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Coverabbildung von "Kultur ist Mittel, kein Zweck"

Mirjana Stancic (Hg.) Manes Sperber - Kultur ist Mittel, kein Zweck

Ein unbekanntes Werk von dem Autor der Trilogie "Wie eine Träne im Ozean“ erblickt das Licht der Welt.

Das Erlebnis des Ersten Weltkrieges in Galizien und die darauffolgenden Jahre in Wien eröffneten Manès Sperber den Zugang zum Marxismus. Doch der junge Psychologe wollte sich nicht den Dogmen der KP beugen und so verfasste er im Jahr 1930 das bestechend klare Essay „Kultur ist Mittel, kein Zweck“. Bar jeglicher parteikonformen Engstirnigkeit philosophiert Sperber über die Phänomene des bestehenden Kulturbegriffs und deren Wirkung auf das Leben. Er analysiert die populäre Massenkultur, die Lebensbedingungen der Arbeiter in Deutschland und die Grundsätze der politischen Ökonomie. Brillant geschrieben und voller jugendlicher Emphase stellte er sein Werk seinen Parteigenossen zur Diskussion. Ein spannendes Dokument aus einer Zeit, die durch die historischen Entwicklungen schon bald ihre politische Unschuld verlieren wird.

Erhältlich als

  • Hardcover
    368 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701715534
    Erscheinungsdatum: 09.09.2010
    35,00 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Mirjana Stancic (Hg.)

geboren 1953 in Zagreb, ist Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Schriftstellerin. Zahlreiche Publikationen, u. a. „Manès Sperber. Leben und Werk“ (2003). Zuletzt bei Residenz erschienen (Hrsg.): „Kultur ist Mittel, kein Zweck“ (2010).

Manes Sperber

geboren 1905 in Galizien und verstorben 1984 in Paris, wurde durch die Romantrilogie „Wie eine Träne im Ozean“ (1961), eine Absage an den Kommunismus, weltberühmt. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Friedenspreis des deutschen Buchhandels (1983). „Kultur ist Mittel, kein Zweck“ ist Teil des Nachlasses von Manès Sperber im Österreichischen Literaturarchiv.

Pressestimmen

Der Reiz dieses Funds (...) ist ein doppelter (...). Zum einen ist das Buch Teil jener Suchbewegung kritischer marxistischer Intellektueller, einen Kulturbegriff zu entfalten, der den blanken Funktionalismus von Marxismus und Soziologie überwindet; zum anderen stellt das lange verschollene Frühwerk von 1930 eine Quelle zum Verständnis einer ganzen Epoche und ihrer hochgespannten politischen Hoffnungen dar.
DIE ZEIT, Wolfgang Müller-Funk

Hat man sich einmal (...) eingelesen, bietet der Text Stellen von analytischer Pfiffigkeit, die man sich (...) frei aussuchen kann.
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, Joseph Hanimann

Manès Sperber präsentiert sich dabei als früher „angry young man“. Mit
großer verbaler Geste schuf der damals 25-jährige ein Panorama seiner Zeit:
Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Sexualität, Kunst - nahezu alle Lebensbereiche weiß der junge Kommunist zu kommentieren und einer dialektischen Analyse zu unterziehen.
ORF Ö1 EX LIBRIS, Barbara Denscher

... meisterhafter Essay.
sandammeer, Wolfgang Moser

... ein überraschendes wie notwendiges Buch. Es ist ein anspruchsvolles wie kühnes Gedankenexperiment.
SALZBURGER NACHRICHTEN, Anton Thuswaldner


Der soeben im Residenz Verlag erschienene Essay "Kultur ist Mittel, kein Zweck" ist nicht weniger als eine brilliante Neudefinition des breitgefaßten Begriffs Kultur - ein spannendes Dokument aus einer Zeit, die durch die historischen Entwicklungen schon bald ihre Unschuld verlieren sollte.
Elisabeth Vitouch, SPÖ Wien

Es wäre wünschenswert, wenn SP-Gemeinderätin Elisabeth Vitouch nicht das beeindruckende Werk des großartigen Schriftstellers Manés Sperber für billige politische Polemik missbraucht, sondern die SPÖ sich endlich der inhaltlichen Kritik ihrer Kulturpolitik stellen würde.
Franz Ferdinand Wolf, ÖVP Wien