Coverabbildung von "stillborn"

Michael Stavaric - stillborn

Die Geschichte einer Frau so verletzlich wie tough, so smart wie fies. Platz 4 der ORF Bestenliste im April

Elisa hat eine Passion: leere Wohnungen. Dass sie Maklerin ist, kommt ihr nur bedingt entgegen, ist sie doch tagsüber damit beschäft igt, Menschen zu suchen, die ihre Wohnungen füllen. Doch nachts ist sie in ihrem Element, hinter den Türen, die das Leben aussperren: dort fühlt sie sich sicher. Bis eine Wohnung nach der anderen von einem Brandstifter heimgesucht wird und in Flammen aufgeht. Georg, der ermittelnde Beamte, tappt im Dunkeln. Schlimmer noch, bald brennt er selbst, vor Liebe zu Elisa. Und mit Georg tauchen zu allem Übel plötzlich ungelöste Mordfälle in ihrer Kindheit auf. Warum kann sie sich an nichts erinnern? Ob ihre Mutter mehr weiß?Es passiert also allerhand, und trotzdem wird Elisa den Verdacht nicht los, dass eigentlich nichts passiert. Nur die tägliche Routine hält sie in Gang - allzu oft im fünften -, und die Angst, irgendwann nicht mehr zu atmen, weil sie es vergessen haben könnte. Michael Stavarič schreibt zwei Krimis in einem und mehr als das: In unwiderstehlicher Manier erzählt er von einer unwiderstehlichen Frau. Seine Sprache ist voller Rhythmus, poetisch, pulsierend. Elisa, das Monster, die Heilige. Eine Frau, der man am Ende wünscht: Lebe, verdammt. Atme!

Erhältlich als

  • Klappenbroschur
    2. Auflage
    176 Seiten
    Format: 110 x 190
    ISBN: 9783701714407
    Erscheinungsdatum: 03.03.2008
    20,00 inkl. MwSt.
  • CD
    2. Auflage
    Format: 125 x 140
    ISBN: 9783701740024
    Erscheinungsdatum: 01.09.2008
    14,90 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Michael Stavaric

geboren 1972 in Brno, lebt in Wien, wo er Bohemistik und Publizistik studierte. Seither als Autor, Übersetzer (u.a. Patrik Ourednik "Die Gunst der Stunde, 1855") und Herausgeber tätig. Verschiedene Auszeichnungen, u.a. den Buch.Preis 2007 und den Förderpreis zum Adelbert von Chamisso-Preis 2007. Zahlreiche Publikationen, zuletzt erschienen: "stillborn" (2006), "Terminifera" (2007) "Magma" (2008) und die Kinderbücher "BieBu" (2008) und "Hier gibt es Löwen" (2011). Preise, unter anderen: Literaturpreis der Stadt Hohenems, Wartholz Literaturpreis, Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur, Kinderbuchpreis der Stadt Wien.

Pressestimmen

Fulminantes Roman-Debüt
Walter Grünzweig, DER STANDARD

Michael Stavarič Debütroman "stillborn" ist ein atemloser Monolog voller falscher Fährten.
Sebastian Fasthuber, FALTER

Der Romancier Michael Stavarič ist eine spannende Neuentdeckung. "stillborn" ist, ja was eigentlich? Kriminalroman, Liebesgeschichte - in jedem Fall ein starkes Frauenporträt.
DER TAGESSPIEGEL

Der Roman, der hat's in sich.
LITERATURKRITIK.DE

Ein sprachlich überwältigendes Roman-Debüt.
Frido Hütter, KLEINE ZEITUNG

Michael Stavarič schafft es, bis über den letzten Satz hinaus die Spannung zu halten. Ein besonderer Genuss ist dabei auch der Sprachstil des Autors, der die assoziativen und sprunghaften Gedankengänge der Protagonistin perfekt wiedergibt. [...] In "stillborn" entdeckt der Leser eine Sprache, so künstlich, dass man in Versuchung ist, jeden Satz einzeln zu analysieren, aber gleichzeitig so natürlich, dass sie einem schon nach wenigen Seiten Eingewöhnung in Fleisch und Blut übergeht und man sich dabei ertappt, dass man nach der Lektüre seine eigenen Gedanken in diesem Stil formuliert.
Susanne Alt, WWW.DREHPUNKTKULTUR.AT

Michael Stavarič begibt sich in seinem Debütroman in die Welt des psychologischen Krimis, die Handlung eingebettet in sprachgewaltige Bilder, erzählt in knappen, kurzen Sätzen, manchmal fast stakkatoartig, eine auf den Leser einhämmernde Philosophie der Suche nach Auswegen. [...] Gelungene Wortspiele mit Gefühlen.
Christian Weingartner, ECHO

... Doch bald darauf erweist sich, dass hier eine Frau spricht. Das ist virtuos gemacht. Erzählen als Vexierspiel, als Folge von Rätseln, die die Lösung von Satz zu Satz hinausschieben.
Thomas Rothschild, DIE PRESSE

Ein Psychoprotokoll, vielsagend, knapp, authentisch. Nur: Stavarič wäre nicht er, wäre es nicht mehr. Sehr speziell nicht bloß die Frau, nein, auch der Text: raffiniert, getaktet, rhythmisiert. Feuer fangen werden Sie, am Ende. Oder sofort. Ein außerordentliches Buch. Ein Muss!
Ulrike Matzer, APROPOS

Geheimnisvoller und wichtiger ist, dass die Sprache in stillborn einen Sog entwickelt, dem man sich bis zum Ende nicht entziehen will und kann - wie ein gelungenes Musikstück ist stillborn aus einem Guss, leichtfüßig und behände changierend zwischen Stakkato, Tremolo und Pausen, in denen die Kraft der Sprache nachhallt. stillborn kann auf jeder Seite aufgeschlagen werden, sofort ist man eingegliedert in die Gedankenwelt der Frau und hat das Bedürfnis nach Handlung schnell aufgegeben.
Anna Katharina Laggner, FM4 und Ö1/EX LIBRIS

Stavaričs Sprache ist rhythmisch-pulsierend, verblüfft durch Scharfsinn, Sarkasmus und Ironie.
Nikolaus Scholz, Ö1 EX LIBRIS

Stavarič komponiert seine flüchtigen, atemlosen Sätze, ohne auf das Erzählen zu vergessen. Eine Kombination, die man bei dieser Form der Kunstsprache nicht allzu oft vorfindet. [...] hat der auch als Übersetzer tätige, zweisprachig aufgewachsene Tscheche ein gelungenes Romandebüt vorgelegt.
Sonja Harter, APA

Die Psychologie einer Exzentrischen ist dabei höchst vielschichtig angelegt - wie der gesamte Text. Und der mäandert zugleich leichtfüßig, euphorisch rhythmisiert, verspielt. Ein unerhörter, unerhört verführerischer Ton, pulsierend, zwischen Prosa und Poesie. Stavarič gelingt mit jedem Buch ein neuer Ansatz, ein je eigener Sound und guter Drive.
Ulrike Matzer, PRAGER ZEITUNG

Wenn die Sprache im Vordergrund steht, der Rhythmus der konventionellen Syntax übergeordnet wird, ist es für einen Autor - sofern er nicht Mayröcker oder Jonke heißt - nicht gerade leicht, einen Verlag für sein (Kunst-)werk zu finden. Und falls doch, bleibt der Erfolg oft aus. Gemeinsam mit dem Residenz-Verlag wagt Michael Stavarič nun das Experiment: Und gewinnt.
Sonja Harter, APA

Stavarič verfällt nicht jener anbiedernden Glätte, die in der Prosa häufig als meisterlich gelobt wird, und zeigt trotzdem eine gute Möglichkeit, literarischen Anspruch mit Lesbarkeit zu verbinden.
Christine Rigler, WWW.LITERATURHAUS.AT

Ein Krimi wie eine psychologische Studie - aber ungemein spannend.
ZUKUNFT

Denn Stavarič spielt nicht nur mit Floskeln und Erwartungen, sondern auch mit der Form, dem eigentlich arg in die Jahre gekommenen Bewusstseinsstrom. Stavarič verleiht ihm neuen Glanz: durch seinen trockenen Witz, seinen Sinn für Sein und Schein, seine naive, tatsächlich eher durchschnittlich verschrobene Protagonistin.
"Ich bin geneigt anzunehmen, dass mit dieser Welt etwas nicht stimmt, Sie doch auch?" fragt sie einmal den Leser ganz direkt. Ja, Elisa Frankenstein, wir auch. Aber das geht schon in Ordnung. Denn nur weil da etwas nicht stimmt, konnte Michael Stavari? dieses wunderbare Buch darüber schreiben.
Katrin Schuster, BERLINER ZEITUNG

Michael Stavarič hat mit "stillborn" einen fulminanten Romanerstling vorgelegt.
Bernhard Wenzl, WIENER ZEITUNG

Fazit: Ein echtes Highlight, spannend und wortgewaltig erzählt. Österreichische Literatur vom Feinsten.
OBERÖSTERREICHBLICKE

[...]denn nicht nur die Erzählerin, auch der Autor ist offensichtlich zu Erstaunlichem fähig, "wenn er nur will". [...] "Stillborn" ist im offenen Widerspruch zum Titel sein erstes kräftiges Lebenszeichen als Romanautor. Auf weitere darf man sich freuen.
Georg Renöckl, LITERATUR UND KRITIK

Vieles bleibt offen in diesem ganz und gar nicht debüthaften, bemerkenswert dichten Roman des zweisprachigen, 1972 in Brünn geborenen, in Österreich aufgewachsenen Michael Stavarič. Aber vielleicht liegt gerade darin das spezielle befreiende Moment dieser ins Leben entlassenen Stillgeburt.
Walter Grünzweig, DER STANDARD

Dem Autor ist es gelungen, die Geschichte aus der Perspektive zerrissener Weiblichkeit zu schreiben. [...] Stavaric erweist sich als großartiger Sprachspieler, der mühelos mit Vokabular und Tempi jongliert. Sprachlich rasant schreibt er seine Leser schwindelig. [...] Fast atemlos folgt man Stavaričs hämmernden Merkwürdigkeiten und wünscht sich am Ende einzig eine Auflösung des Wahnsinns, eine gute Fee, die Elisa aus ihrem selbst gebauten Gefängnis errettet und sie wieder zum Leben erweckt. Mit einem einzigen Zauberspruch: "Lebe, atme, Elisa, lebe, atme"!
Sacia Meghriche, WWW.BERLINERLITERATURKRITIK.DE

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