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Coverabbildung von "Die erste Stunde Null"

Andreas Weigl Alfred Pfoser - Die erste Stunde Null

Gründungsjahre der österreichischen Republik 1918-1922

Die turbulenten Jahre der Erfindung eines neuen Staates.

Der Krieg ging zu Ende, die Monarchie lag in Trümmern, der Kaiser dankte ab. Eilig formten sich neue Staaten: Einer nannte sich Republik Deutschösterreich. Noch standen die Grenzen nicht fest. Es gab keine Verfassung, die die politische Ordnung regelte. Deutschösterreich wollte sich dem Deutschen Reich anschließen, Vorarlberg der Schweiz, und einzelne Bundesländer kokettierten mit Freistaatideen. So fragil die Lage lange Zeit blieb, so waren die Gründungsjahre der Ersten Republik auch ein großer Aufbruch Richtung Moderne. Der junge Staat legte das Fundament für eine soziale Demokratie, beteiligte die Frauen am politischen Leben, brachte neue Freiheiten, setzte Lebenslust und schöpferische Energie frei. Die Autoren zeigen in einem großen Panorama das Versuchslabor einer staatlichen Selbstfindung: der Ersten Republik Österreich.

Erhältlich als

  • Hardcover
    360 Seiten
    Format: 140 x 220
    ISBN: 9783701734221
    Erscheinungsdatum: 07.11.2017
    28,00 inkl. MwSt.
  • E-Book
    360 Seiten
    Format: 140 x 220
    ISBN: 9783701745630
    Erscheinungsdatum: 07.11.2017

    Empfohlener Verkaufspreis
    20,20 inkl. MwSt.
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Beschreibung

Die formativen Jahre der Republik Österreich waren geprägt durch Hungersnot und Krankheiten, Hyperinflation und die Anhäufung gigantischer Vermögen. Alles schien möglich, die alte Ordnung war außer Kraft, die neue Ordnung noch nicht Gesetz. Es galt einen neuen Staat zu definieren und da gab es unterschiedliche politische Vorstellungen und Interessen. Es war die Zeit der Niederlagen, der Aufbrüche und der Kulturkämpfe. Und es war die Zeit, die utopische Entwürfe generierte. Wir sind Erben dieser aufregenden, wilden Tage, in denen Vision und Trauma nahe beieinanderlagen.

Autor*innen
Andreas Weigl

geboren 1961 in Wien, ist Privatdozent am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien und Vorsitzender des Österreichischen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung. Zahlreiche Publikationen zur Bevölkerungs-, Stadt- und Konsumgeschichte. Sein aktuelles Buch zusammen mit Alfred Poser bei Residenz: "Die erste Stunde Null"

Alfred Pfoser

geboren 1952 in Wels. Studium der Germanistik, Geschichte und Publizistik in Salzburg. 1998–2007 Leiter der Büchereien Wien, 2007–2016 Leiter der Druckschriftensamm­lung und stv. Direktor der Wienbibliothek. Zahlreiche Publikationen zur öster­reichischen Kultur­ und Literaturgeschichte. Zuletzt erschienen: „Die erste Stunde Null“ (2018, mit Andreas Weigl) sowie „Otto Wagner – Meine angebete­te Louise“ (2019, hrsg. mit Andreas Nierhaus) und "Die Zerstörung der Demokratie und der Februar 1934" (2023, hrsg. mit Bernhard Hachleitner, Katharina Prager und Werner Michael Schwarz). 

Pressestimmen

Ein übersichtliches und dichtes Panorama der Anfangsmühen von Österreich I – vom „Wasserkopf Wien“ über Spekulanten bis zu Antisemiten und der neuen Rolle der Frauen.
[Quelle: Erich Klein, FALTER]

Die Autoren zeigen in einem großen Panorama das Versuchslabor einer staatlichen Selbstfindung: der ersten Republik Österreich.
[Quelle: Thomas Trenkler, KURIER]

Es sind nur fünf Jahre, denen sich die Autoren auf über 300 Seiten widmen, aber die haben es in sich. (...) Ein exzellentes, ausgewogenes Porträt der Anfangsjahre der Ersten Republik.
[Quelle: Paul Hafner, BUCHKULTUR]

Die Autoren zeigen unter einem großen Panorama das Versuchslabor einer staatlichen Selbstfindung.
[Quelle: PALLASCH]

Ihnen geht es insbesondere darum, sowohl die Niederlagen als auch die Aufbrüche in einer Zusammenschau aus politischer Geschichte, Sozial- und Kulturgeschichte zu beschreiben.
[Quelle: UNIVERSUM MAGAZIN]

Die Gründungsjahre unserer Republik analysieren Alfred Pfoser und Andreas Weigl in ihrem Buch „Die erste Stunde Null“.
[Quelle: Wolfgang Ritschl, Ö1 KONTEXT]

Alfred Pfoser und Andreas Weigl zeichnen ein fundiertes und bewegendes Bild.
[Quelle: Christian Böhmer, KURIER]

Insgesamt entsteht ein Gesamtüberblick auf wissenschaftlichem Niveau, der auf Fachjargon verzichtet und trotz seines Detailreichtums eingängig zu lesen ist. Für zeitgeschichtlich Interessierte eröffnen sich Einblicke in eine für deutsche Leser wenig bekannte Epoche der österreichischen Geschichte, die für Mittel- und Ostmitteleuropa entscheidende Weichen gestellt und gleichzeitig den Boden für weitere Katastrophen bereitet hat.
[Quelle: Peter Vodosek, EKZ]

Dieses Geschichtswerk erscheint zur Gründung der österreichischen Republik vor 100 Jahren, die Schwierigkeiten und die Aufbruchsstimmung einer neuen demokratischen Ordnung.
[Quelle: Michael Lausberg, E-PORTFOLIO]

Anschaulich beschreiben sie dieses Gefühl des Untergangs einer alten Ordnung.
[Quelle: Gerald Heschl, DER SONNTAG]

Die Autoren gehen nicht nur auf die politische Geschichte der Gründungsjahre der Republik ein, sondern auch auf die Sozial- und Kulturgeschichte.
[Quelle: ÖFFENTLICHE SICHERHEIT]

Andreas Weigl and Alfred Pfoser have created a superb portrait of the four years to follow the end of the war. (…) “Die erste Stunde Null. Gründungsjahre der österreichischen Republik 1918 – 1922” helps understanding the circumstances in Austria after World War One as it covers a large variety of subjects – an impeccably drafted panorama.
[Quelle: Thomas Hochwarter, AUSTRIAN CULTURAL CHANNEL]

Doch diese ersten Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der 650-jährigen Habsburgermonarchie waren politisch auch überaus produktiv. In dieser schwierigen Zeit wurden die Fundamente unseres heutigen politischen Systems gelegt. Darauf macht das Buch „Die erste Stunde null – Gründungsjahre der österreichischen Republik 1918 – 1922“ der Historiker Alfred Pfoser und Andras Weigl aufmerksam.
[Quelle: SALZBURGER NACHRICHTEN]

Hier ist ein aktuell aufgearbeitetes Grundsatzwerk über die Gründungsjahre der I. Republik (…) erschienen. Rechtzeitig zum 100. Jubiläum kommt ein Grundsatzwerk auf den Markt, welches noch Generationen nach uns als das Standard-Werk über den Beginn der Republik Österreich sehen werden.
[Quelle: STATEMENT]

Mit großer Akribie haben die beiden Autoren diese turbulente Zeit beschrieben, unterfüttert durch zahlreiche Anmerkungen. Ein bedeutsamer Beitrag zum 100-Jahr-Jubiläum.
[Quelle: Maria Schmuckermair, BIBLIOTHEKSNACHRICHTEN]

Die beiden renommierten Historiker beschäftigen sich in ihrem ausführlichen, minutiös gearbeiteten Buch mit den ersten fünf Jahren der 1918 entstandenen Republik.
[Quelle: Friedrich Weissensteiner, BÜCHERSCHAU]

Die Studie von Pfoser und Weigl über diese Zeit ist gelungen, ein ebenso umfassendes, wie farbiges Bild dieser Periode zu entwerfen, welches nicht nur den heutigen Stand der Forschung verarbeitet, sondern darüber hinaus neue Aspekte beleuchtet. (…) Ein wichtiges und wertvolles Buch, das politisch Interessierten wärmsten empfohlen werden muss.
[Quelle: Felix Butschek, WIENER GESCHICHTSBLÄTTER]

Zum Hundert-Jahr-Jubiläum leistet dieses Buch einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Identität Österreichs und zeigt Aspekte auf, die im Schulunterricht nicht oder zu wenig behandelt wurden. Erschütternde Zeitzeugenberichte, Zeitungsausschnitte und zeitgenössische Karikaturen bringen uns diese Jahre nahe und machen Geschichte lebendig.
[Quelle: Bettina Armandola, BOOK REVIEWS]

Das Buch entwickelt gerade in dem nahezu enzyklopädischen Abtasten vielfältiger Aspekte von Politik, Wirtschaft, Sozialem und Kultur seine besondere Stärke. Dem Leser eröffnet sich dadurch ein beeindruckend breiter, panoramaartiger Blick auf diese Zeit.
Der Ansatz der beiden Autoren, die Geschichte der Jahre 1919 bis 1922 einmal in eine andere Richtung hin zu „bürsten“ und das Positive hervorzukehren, kann als gelungen betrachtet werden. Das Buch leistet gerade auch deshalb einen bemerkenswerten Beitrag zum aktuellen Gedenkjahr 2018 und ist in seiner vorzüglichen Lesbarkeit einem breiteren Publikum sehr zu empfehlen.
[Quelle: Stefan Spevak, WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT]

Die Stärke des vorliegenden Bandes liegt in seiner Quellennähe bei gleichzeitiger Anschaulichkeit der Darstellung. (…) Die erste Stunde Null ist ein gelungener, wichtiger Beitrag zum 100-Jahr-Jubiläum der Republik Österreich.
[Quelle: Heimo Gruber, DAVID KULTUR]

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