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Coverabbildung von "Die Tote im Fluss"

Martin Leidenfrost - Die Tote im Fluss

Der ungeklärte Fall Denisa Š.

\"Ich finde, diese entsetzliche Geschichte kann man nicht einfach auf sich beruhen lassen, und andre finden das sicher auch.\" Elfriede Jelinek

Der Tod einer 24-Stunden-Pflegekraft aus der Slowakei und eine Geschichte vom neuen Europa und seinen alten Grenzen. "Es begann alles damit, dass ich als Österreicher, der in der Slowakei lebt, von einer Slowakin las, die man in Österreich fand, in einem Fluss. Die Tote war nackt ..." Denisa Šoltísová wurde zuletzt lebend gesehen, als sie in der Nacht vom 19. Jänner 2008 durch eine österreichische Bezirksstadt irrte, in Unterwäsche und ohne Schuhe. Zehn Tage später fand man sie, tot und nackt. Sie war 29 Jahre, sie war Slowakin und eine 24-Stunden-Pflegekraft. Die Polizei schloss den Fall ab: \"Selbstmord\". Doch die in der Slowakei durchgeführte Obduktion ergab Spuren von Gewaltanwendung und von Medikamenten gegen Krankheiten, an denen Denisa gar nicht litt. Martin Leidenfrost reist in die Lebenswelten beider Seiten, der Pflegerinnen und der Gepflegten. Er fährt in die vergessene slowakische Region Gemer, wo Dorf für Dorf an zugewanderte Roma fällt, und zu den österreichischen Wohlstandsbürgern, die um ein würdevolles Sterben in den eigenen vier Wänden ringen. Er sucht den Menschen, der schuld ist an dem Tod von Denisa Šoltísová. Im Oktober 2010 führte das Gutachten des Pharmakologen Michael Freissmuth zu einer Wiederaufnahme der Untersuchung, da der dringende Verdacht auf Mord erhärtet wurde.

Erhältlich als

  • Klappenbroschur
    mit einigen Fotos
    144 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701731282
    Erscheinungsdatum: 15.02.2009
    18,00 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Martin Leidenfrost

geboren 1972 in Niederösterreich, studierte Film und Slawistik in Wien und Babelsberg; freier Schriftsteller, Feuilletons und Kolumnen, u. a. für "Die Presse". Er lebt in der Nähe von Bratislava, Slowakei, 35 km von Wien. Für seine Kolumne "Die Welt hinter Wien" wurde er 2007 mit dem internationalen Journalistenpreis "Writing for CEE" ausgezeichnet. Zuletzt bei Residenz erschienen: "Die Tote im Fluss" (2009).

Pressestimmen

Das kleine Buch ist ein Fanal ... ein großes Stück wahrhaftiger Suche.
DIE PRESSE, Alfred J. Noll

Hätten die österreichischen Behörden den Fall einer österreichischen Toten anders behandelt? Leidenfrost hat diese Frage oft gehört und sich lange um eine klare Antwort gedrückt. In Vöcklabruck sagt er nur: \"Ja.\"
TAGESANZEIGER, Bernhard Odehnal

Die in dem Buch beschriebenen Begleitumstände öffnen die Tür zu zwei Ländern mit ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten
FALTER, Joseph Gepp

Ein packender Roman
DERSTANDARD, Julia Schilly

Dem Leser aber hat er den Blick in zwei Welten geöffnet, die zwar auch einiges gemeinsam haben, die aber dennoch noch viel voneinander trennt.
NEUES VOLKSBLATT

Ein Buch über das Sterben von Österreichern, vom Sterben der Reichen und Herrschenden, der Alten. Vom Sterben einer ausländischen Pflegerin, die im Alter von 29 Jahren nackt als Wasserleiche geborgen wurde, und Österreich fand das normal.
WDR 5, Alte und Neue Heimat