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Coverabbildung von "Stackler oder Die Maschinerie der Nacht"

Max Blaeulich - Stackler oder Die Maschinerie der Nacht

Die Geschichte wird ihre Ungeheuer nicht los: Die Geschichte eines Mannes, der den Wert des Lebens zu messen versucht, und Massen gehen in den Tod.

Hitler ist an der Macht, aber noch nicht in seiner Heimat. Dort wartet man darauf, ins Reich „heimzukehren“, voll Hoffnung die einen, voll Angst die anderen. Stackler ist keiner, der gerne wartet, und er kennt vor allem keine Angst. Der „illegale“ Nazi rüstet sich für seine große Stunde: Stackler will als Leiter des Instituts für Rassenforschung den neuen Menschen schaffen, auf universitärem Boden für reines Blut sorgen, ausmerzen. Dass ihn „das Fräulein März“, die ihm nicht nur wissenschaftlich zu Diensten ist, zum Vater eines illegitimen Kindes macht, kommt ihm dabei sehr ungelegen. Aber wozu kennt einer wie Stackler den Wert des Lebens … „Gestatten, Professor Stackler, Physiologe.“ Wer sich so schneidig und zackig vorstellt, weiß vor allen anderen, wo es langgeht, und macht seinen Weg im Stechschritt: die Karriereleiter hinauf, von einem Reich ins andere, von einer Republik in die andere und immer über alle Leichen hinweg. Im Herzen des Herzens der Finsternis: Max Blaeulich schließt seine Trilogie über das wilde Europa ab – ein Werk, das in der deutschsprachigen Literatur keinen Vergleich kennt: schonungslos, kühn, radikal.

Erhältlich als

  • Hardcover
    336 Seiten
    Format: 110 x 190
    ISBN: 9783701714995
    Erscheinungsdatum: 12.08.2008
    22,00 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Max Blaeulich

geboren in Salzburg, Kaufmannslehre, Studium der Germanistik und Kunstgeschichte. Tätigkeit als Antiquar und Mitarbeit bei verschiedenen Literaturzeitschriften. Zahlreiche Veröffentlichungen als Autor, Herausgeber und Verleger der Edition Tartin. Als bildender Künstler Ausstellungen seit 1980. Blaeulich lebt in Salzburg und wurde 2009 mit dem Buchpreis der Salzburger Wirtschaft ausgezeichnet. Bei Residenz sind die drei Bände seiner "Menschenfresser"-Trilogie erschienen: "Kilimandscharo zweimeteracht" (2005), "Gatterbauerzwei oder Europa überleben" (2006), "Stackler oder Die Maschinerie der Nacht" (2008), "Unbarmherziges Glück" (2014).

Pressestimmen

In Max Blaeulichs Romantrilogie, die 2005 mit dem Buch „Kilimandscharo zweimeteracht“ in Afrika begann, 2006 mit „Gatterbauerzwei oder Europa überleben“ im Europa des Ersten Weltkriegs fortgesetzt wurde und nun mit „Stackler oder Die Maschinerie der Nacht“ im Zweiten Weltkrieg ihren Abschluss findet, geht es nicht um Liebe, Verständnis oder andere hehre Empfindungen. Der bislang unter Wert gehandelte Salzburger Autor wühlt hingebungsvoll im Dreck des 20. Jahrhunderts. (...) Blaeulich ist es (...) gelungen, was auch Jonathan Littell mit den „Wohlgesinnten“ vorgeschwebt sein mag: das Böse sichtbar zu machen.
Sebastian Fasthuber, FALTER

Der letzte Teil von Blaeulichs Triologie steht den beiden anderen an Radikalität und Grausamkeit um nichts nach.
PROFIL

Sein Stackler ist die Bestie in Menschengestalt: gebildet, zielstrebig und absolut skrupellos. Harter Stoff.
now-on

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