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Coverabbildung von "Aluigis Abbild"

Alois Brandstetter - Aluigis Abbild

Die unglaubliche Geschichte eines sehr keuschen Heiligen, seines Porträts und der beiden Maler Rubens und Van Dyck

Mit Sprachwitz und unerschöpflicher Neugierde macht sich der Autor Alois B. auf die Suche nach seinem Namenspatron Aloysius. Fündig wird er im italienischen Mantua an der Wende vom 16. zum 17. Jh. Der äußerst keusche und jung verstorbene Aluigi ist soeben seliggesprochen worden und seine Mutter bemüht sich um ein Porträt für den neuen, ihm gewidmeten Kirchenbau. Ausgerechnet der sinnenfrohe Rubens auf dem Höhepunkt seines Ruhms soll es malen, doch dieser lehnt ab und schlägt ein Wunderkind vor: den 19-jährigen, hochbegabten Van Dyck. Briefe gehen hin und her zwischen Mantua und Amsterdam – wird „Aluigis Abbild“ zustande kommen? Vielleicht nicht als Porträt, jedoch gewiss als bezaubernde historische Fantasie aus Brandstetters Feder…

Erhältlich als

  • Hardcover
    192 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701716470
    Erscheinungsdatum: 03.09.2015
    22,00 inkl. MwSt.
  • E-Book
    192 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701745098
    Erscheinungsdatum: 03.09.2015

    Empfohlener Verkaufspreis
    12,99 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Alois Brandstetter

geboren 1938 in Pichl (Oberösterreich), lehrte als Professor für Deutsche Philologie an der Universität Klagenfurt. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Kulturpreis des Landes Oberösterreich (1980), Wilhelm-Raabe-Preis der Stadt Braunschweig (1984), Kulturpreis des Landes Kärnten (1991), Adalbert-Stifter-Preis und Großer Kulturpreis des Landes Oberösterreich (2005), Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (2018). Zuletzt erschienen: „Lebenszeichen“ (2018), „Lebensreise“ (2020) und „Nachspielzeit“.

Pressestimmen

Aluigis Abbild ist Brandstetters Liebeserklärung an die deutsche Sprache mit all ihren Raffinessen und Tücken.
[Quelle: Sebastian Fasthuber, SALZBURGER NACHRICHTEN]

…fein und sprachwitzig…
[Quelle: Barbara Mader, KURIER]

Alois Brandstetter gelingt es wunderbar, einen Sprachduktus anzunehmen, der die barocken Höflichkeitsfloskeln abbildet und (...) die Ironie der Schicksale der Protagonisten fein herausarbeitet.
[Quelle: Viola Stocker, Kulturmagazin TITEL]

Sprachmeister Brandstetter!
[Quelle: KÄRNTNER WOCHE]

Abseits des Mainstreams bearbeitet er seine ureigenen Themen und Stoffe – und er macht das nach wie vor auf jener überragenden stilistischen und intellektuellen Qualitätsstufe, die seine Leser aus guten Gründen zu schätzen wissen.
[Quelle: Reinhold Tauber und Christian Schacherreiter, OÖ NACHRICHTEN]

… ein verspieltes Capriccio zwischen Spätrenaissance und Frühbarock, zwischen Antwerpen und Mantua, mit viel Freude an Sprache und Spiel.
[Quelle: Berndt Herrmann, AICHACHER ZEITUNG]

Brandstetter wäre nicht derjenige, der er ist, gestaltete er die fiktive Geschichte nicht mit Witz und Anspielungen auf Kunst und Religion auf der Basis seines umfassenden kulturhistorischen Wissens. (…) Breit empfohlen.
[Quelle: Peter Vodosek, EKZ]

Wie schon oft zeigt Brandstetter, dass er spannend, mit Sprachwitz und sehr unterhaltsam mit historischen Stoffen umgehen kann.
[Quelle: Maria Fellinger-Hauer, KIRCHENZEITUNG DIÖZESE LINZ]

Amüsant und lehrreich.
[Quelle: Susanne Hassler, KLEINE ZEITUNG]

… die feine Ironie, Brandstetters virtuoses Spiel mit Sprache machen auch „Aluigis Abbild“ zu einem Lesevergnügen.
[Quelle: pia, NEUES VOLKSBLATT]

… charmant und hinreißend (…) Fazit: ein gelungener intellektueller Spaß, nicht nur für Freunde der Malerei.
[Quelle: Oliver Herzig, XING]

… eine kleine, feine, beherzte Geschichte…
[Quelle: Gerhard Zeilinger, TEXT UND KRITIK]

Alois Brandstetters „Aluigis Abbild“ erzählt mit augenzwinkerndem Wortwitz und intellektueller, fast barocker Fantasie vom letztlich nie gemalten Bild des heiligen Aloysius.
[Quelle: Christoph Jungwirth, DIE MACHER]

Das Buch bekommt sicher keine Empfehlung für Menschen aus bildungsfernen Schichten, aber für Brandstetter-Fans ist es ein absolutes Highlight und wird viele „ammiratore“, BewunderInnen und VerehrerInnen, finden.
[Quelle: Michael Wildauer, BIBLIOTHEKSNACHRICHTEN]

Die unglaubliche, gut erfundene Geschichte des jüngsten Heiligen der katholischen Kirche nicht zu lesen, wäre ein Versäumnis.
[Quelle: gd, ROTWEISSROT]

 

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»Alle Jahre wieder …«, so beginnt eines unserer geläufigsten Weihnachtslieder, und es liegt gewiß etwas Beruhigendes in dieser gleichbleibenden Wiederkehr. Und doch ist kein Jahr wie das andere, und wenn die Adventszeit naht, wenn es draußen kalt und in der Stube geheizt ist, dann rückt man wohl so manches Mal mit der Familie und guten Freunden zusammen und erinnert sich gegenseitig an Geschichten und Begebenheiten. Sie liegen vielleicht schon lang zurück, aber sind im Gedächtnis geblieben, weil sie für die Erwachsenen etwas Besonderes oder für die Kinder etwas Neues waren. Da mischt sich dann oft Behagliches mit Bewahrtem. Solcherart sind auch die Geschichten, die Alois Brandstetter in diesem Buch erzählt. Es sind Erinnerungen an die Winter und Weihnachtsfeste seiner Jugend, die er in dem kleinen Ort Pichl in Oberösterreich verbracht hat in den Jahren nach dem großen Krieg und der bösen Herrschaft. Aber ob Brandstetter vom Eisstockschießen, vom Sternsingen oder von frühen Skiversuchen berichtet, vom ersten Radioapparat oder von einer großen Überschwemmung, er tut es erfrischend unsentimental und immer detailfreudig und genau. Wenn volkstümliche Erzählliteratur über Weihnachten heute noch möglich ist, dann so.

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