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Thomas Macho - Das Leben ist ungerecht

Anachronistische Themen – neu gedacht

Angesichts von Krisen und Zukunftsängsten fragt Thomas Macho nach den Grenzen der Fairness. Denn einerseits gilt: „Alle Menschen sind gleich“, andererseits wissen wir auch: „Das Leben ist ungerecht“. Krankheiten, Behinderungen, Lebensdauer und Todesarten stellen die sozialpolitischen Ideale der Gerechtigkeit infrage. Was nützen Arbeitszeit- und Steuerausgleichszahlungen, Kindergeld und Renten, Versicherungen und Bausparkredite, wenn manche Menschen schon als Kinder im Elend sterben, andere dagegen ein Jahrhundert – womöglich in Glück und Reichtum – erleben dürfen? Wie kann die Solidarität der Sterblichen, Fundament der Demokratie seit der griechischen Antike, mit der Sehnsucht nach Überleben in Einklang gebracht werden? Auf der Suche nach neuen Antworten diskutiert der bekannte Philosoph und Kulturwissenschaftler Thomas Macho die Frage nach dem Widerspruch zwischen Sterblichkeit und Gerechtigkeit.

Erhältlich als

  • E-Book
    Aus der Reihe "Unruhe bewahren"
    104 Seiten
    Format: 140 x 220
    ISBN: 9783701742721
    Erscheinungsdatum: 24.09.2010

    Empfohlener Verkaufspreis
    7,49 inkl. MwSt.
  • Klappenbroschur
    Aus der Reihe "Unruhe bewahren"
    104 Seiten
    Format: 140 x 220
    ISBN: 9783701715558
    Erscheinungsdatum: 24.09.2010
    18,00 inkl. MwSt.
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Beschreibung

Die Reihe UNRUHE BEWAHREN antwortet auf eine Gegenwartstendenz, die immer ungemütlicher wird. Dem Fortschritt der Moderne wohnt eine Verschleißunruhe inne, während die Vergangenheit zunehmend entwertet und die Zukunft ihrer Substanz beraubt wird. Dagegen steht das Prinzip Anachronie. Engagierte Zeitgenossenschaft sollte mit dem Mut zur Vorsicht ebenso wie mit der Leidenschaft für das Unzeitgemäße verknüpft werden. UNRUHE BEWAHREN ist daher auch das Motto, dem sich die Frühlings- und Herbstvorlesungen der Akademie Graz verschrieben haben.
Herausgegeben von Astrid Kury, Thomas Macho, Peter Strasser
Beratung: Harald Klauhs

Autor*innen
Thomas Macho

geboren 1952 in Wien, Studium der Philosophie, Musikwissenschaft und Pädagogik an der Universität Wien. Seit 1993 Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin, seit 2009 Direktor des Instituts für Kulturwissenschaft. Zahlreiche Publikationen. Zuletzt bei Residenz erschienen: „Die Kunst des Zwitscherns“ (2012).

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