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Hermann Nitsch - die farblehre des o. m. theaters

Während seiner Frankfurter Lehrtätigkeit erarbeitete Hermann Nitsch von Ende der siebziger bis Anfang der neunziger Jahre in vielen Seminaren „farb- und formversuche“ mit seinen StudentInnen. Im Zusammenhang mit den Vorbereitungen zum künstlerischen Jahresthema „Spektrum Farbe“ 2006 im Niederösterreichischen Landesmuseum erinnerte sich der Künstler wieder an die damals erarbeiteten Manuskriptunterlagen. Die aufschlussreichen Manuskriptunterlagen ermöglichen einen unmittelbaren und faszinierenden Einblick in das künstlerische Farbuniversum und –laboratorium von Nitsch; sie bilden das missing link zwischen seinen umfangreichen theoretischen Schriften und den minutiösen Partituren seines Gesamtkunstwerkes und stellen die Essenz der farblehre des o.m.theaters dar: „ich betrachte diesen farbkurs als die freilegung der demonstration der reinen farbe, der farbharmonik für das o.m.theater“, formuliert Nitsch prägnant in seiner Einführung. Die Farben eröffnen für ihn eine synästhetische Möglichkeit zur Intensivierung und Transzendierung des Seins, zur Verschränkung und Vermählung des Dionysischen und des Apollinischen als „vision des gesamtkunstwerkes“. Erstmals liegen nun diese Arbeitsmanuskripte authentisch in gedruckter Form vor und lassen uns höchst sinnliche Einblicke in den künstlerischen Farbkosmos von Nitsch gewinnen.

Erhältlich als

  • Klappenbroschur
    Hrsg. von Carl Aigner. Mit zahlreichen Abbildungen
    104 Seiten
    Format: 165 x 240
    ISBN: 9783701730520
    Erscheinungsdatum: 01.01.2007
    18,00 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Hermann Nitsch

geboren 1938 in Wien, verstorben 2022, gilt als der Mitinitiator und wichtigster Vertreter des Wiener Aktionismus. Bereits im Jahr 1957 entwickelte Nitsch seine Idee vom Orgien-Mysterien-Theater (OMT). Dieses Projekt, das von der Vorstellung eines Gesamtkunstwerkes, unter Einbeziehung der Malerei, der Architektur und der Musik, ausgeht und auf der Grundlage griechischer Mysterienfeste, eine Kartharsis (Reinigung) zum Ziel hat, bestimmt bis zuletzt Nitschs künstlerische Arbeit. Nitsch war Professor an der Hochschule für bildende Kunst in Frankfurt. 2006 zeigte der Martin-Gropious-Bau in Berlin eine umfangreiche Retrospektive des Werkes von Hermann Nitsch. Zuletzt erschienen: "Meisterwerke aus der Duerckheim Collection" (2010).

Pressestimmen
… ein verdienstvolles Engagement, geht dieser Teil im ganzen Spektakel […] des OM Theaters doch nur allzu leicht unter.
DIE PRESSE

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Die private Kunstsammlung beinhaltet eine sehr stringente Nitsch Kollektion mit mehr als einhundert Werken und wird im Hermann Nitsch Museum Mistelbach 2010 erstmals der Öffentlichkeit in ihrer Gesamtheit gezeigt. In den Hauptwerken aus der Duerckheim Collection lässt sich entdecken, wie Nitsch den Wechsel von der Farbe Rot zu einem erneuerten, breiten Farbspektrum vollzieht. Er bereitete eine Philosophie der Farbe, eine eigene Farblehre vor, die auch in die Theorie des Orgien Mysterien Theaters einfloss. Neue Sinneseindrücke haben seine Aufmerksamkeit auf eine spezielle Form der Farbharmonie gelenkt, die seither für sein höchst individuelles Farbempfinden in Verbindung mit einer fast archaischen Farbsymbolik charakteristisch ist. Hermann Nitsch schlägt damit eine „mythologische“, metaphysische Brücke zum tatsächlichen Geschehen des Orgien Mysterien Theaters.