Wenn eine Persönlichkeit wie Adolf Holl ihren 80. Geburtstag feiert, kann sie auf ein wichtiges Lebenswerk zurückblicken. Das Adolf-Holl-Brevier versammelt Sentenzen, Episteln, Thesen und provokative Fingerprints eines gesellschaftskritischen Theologen und Literaten, der längst zu den wichtigsten Intellektuellen Österreichs zählt und für viele eine Instanz nicht nur in Fragen des Religiösen geworden ist. Ein Leitfaden durch Holls Gedankenwerk, das mehr als nur spirituellen Halt im Jahreslauf gibt und das Leben als bestes Gebet erscheinen lässt.
“Ich selbst neige zu der Auffassung, dass Gott eine jede Religion gelten lässt, solange sie die Menschen nicht unglücklicher macht, als sie ohnehin schon sind.”
Ein philosophisches und kluges Manifest. Das fulminante Werk eines großen Freigeistes.
Buddha ist im Wald verschwunden, Jesus in die Wüste gegangen, Mohammed in der Höhle gehockt, um sich einen Namen zu machen. Was macht Adolf Holl? Er geht zum Frisör und verknüpft in freier Assoziation Philosophie und Literatur mit der spirituellen Geistesgeschichte, um wieder zum profanen Leben zurückzukehren.
Der Freigeist Adolf Holl hat ein Manifest geschrieben. Ein essenzielles, profundes und liebevolles Manifest. Mit der festen Absicht, eine Religion zu gründen, reitet Holl in einem wilden Parcours durch die Geschichte der Religionen, der großen und kleinen. Spürt ihnen nach und fragt nach dem "Warum", nach der Notwendigkeit eines Glaubensbekenntnisses. Denn die heutige Zeit hat die einstigen Glaubensverkünder aus der Wüste wieder in die Wüste zurückgeschickt. Und jetzt muss eine Lösung her: eine neue Religion!
Adolf Holl stellt Fragen und sucht Antworten. Nur eines scheint sicher: Die brauchbare Religion muss noch erfunden werden. Ironisch, witzig, und gehaltvoll beschreibt er die Sehnsucht nach einer Glaubensgemeinschaft, die funktioniert und lebbar ist.