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Coverabbildung von "Aus Franzensbad. Das Gemeindekind"

Marie von Ebner-Eschenbach Evelyn Polt-Heinzl (Edited by) Daniela Strigl (Edited by) Ulrike Tanzer (Edited by) - Aus Franzensbad. Das Gemeindekind

Das vielfältige Werk der Marie von Ebner-Eschenbach mit seiner feinen Psychologie und seiner klar formulierten Gesellschaftskritik verdient eine aktuelle Lesart. Gerade die Geschichte von Pavel, dem „Gemeindekind“, der von der Gemeinschaft ausgestoßen wird, dem aber gegen alle Widerstände ein sozialer Aufstieg gelingt, ist von bestürzender Modernität. Auch das unkonventionelle Debüt der Autorin – die 1858 anonym erschienene Briefnovelle „Aus Franzensbad“ – demontiert erfrischend scharf und voller Sprachwitz den damaligen Zeitgeist. Beide Werke zeigen ihren wachen Blick für die brennenden Fragen der Zeit und ihre kritische Haltung zu den Konventionen ihres eigenen Standes.

Book details

Mit einem Vorwort und Kommentar von Ulrike Tanzer
352 pages
format:125 x 205
ISBN: 9783701717217
Release date: 24.09.2019

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Authors
Marie von Ebner-Eschenbach

geboren 1830, gestorben 1916, geborene Freiin (später Gräfin) Dubský, war eine der bedeutendsten österreichischen Schriftstellerinnen. 1848 heiratete sie ihren Cousin Moritz von Ebner-Eschenbach. Sie schrieb zunächst zahlreiche Dramen, ab 1876 aber vor allem Prosa, mit den "Dorf- und Schlossgeschichten" (1883) gelang ihr der Durchbruch. In ihren letzten Lebensjahren erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den ersten an eine Frau verliehenen Ehrendoktortitel der Universität Wien. Bei Residenz erschien 2014/2015 die vierbändige Leseausgabe.

Evelyn Polt-Heinzl (Edited by)

geboren 1960 in Braunau/Inn, Studium der Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie. Literaturwissenschaftlerin und Ausstellungskuratorin, zahlreiche Publikationen. Zuletzt erschienen: „Österreichische Literatur zwischen den Kriegen. Plädoyer für eine Kanonrevision“ (2012), „Bozena. Der Vorzugsschüler“ (2015) und „Erzählungen und Aphorismen“ (2015) (Hrsg.).

Daniela Strigl (Edited by)

 born 1964 in Vienna, studied German literature, philosophy, history and theater studies. She works as an essayist, literary critic and as a lecturer in the German department at the University of Vienna. She was a member of the jury for the Ingeborg Bachmann Prize from 2003-2009 and from 2011-2014. Daniela Strigl has received numerous awards and prizes for her work, including: Österreichischer Staatspreis für Literaturkritik (2001), Max Kade Essaypreis (2007), Alfred Kerr Preis (2013), Berliner Preis für Literaturkritik (2015). Most recent works include "Wahrscheinlich bin ich verrückt… Marlen Haushofer – die Biographie" (2009). Together with Evelyne Polt-Heinzl and Ulrike Tanzer she edited the four volume edition of Marie von Ebner-Eschenbach's oeuvre with Residenz Verlag (2014/2015).
 

Ulrike Tanzer (Edited by)

geboren 1967 in Steyr, Studium der Germanistik und Anglistik. Leiterin des Brenner-Archivs an der Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Briefedition, Literaturdidaktik. Zuletzt bei Residenz erschienen (Hrsg.).: „Erzählungen und Aphorismen“ (2015).

Press

Es ist gut, es ist sehr gut, dass man die Werke der Ebner-Eschenbach in einem neuen Bild zu sehen bekommt.
[Quelle: Konrad Holzer, BUCHKULTUR]

Das vielfältige Werk mit seiner feinen Psychologie und klar formulierten Gesellschaftskritik verdient eine aktuelle Lesensart.
[Quelle: DER BAUER]

Wie hier stellt auch „Das Gemeindekind“ von Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) die Frage nach Determiniertheit durch Abstammung.
[Quelle: Christina Repolust, APROPOS]

Die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach erscheint uns heute erstaunlich modern.
[Quelle: Doris Losch, BRIKADA]

Unbedingt lesenswert.
[Quelle: Michael Hübl, BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN]

Die Geschichte von Pavel, dem ,,Gemeindekind", der von der Gemeinschaft ausgestoßen wird, dem aber gegen alle Widerstände ein sozialer Aufstieg gelingt, ist gerade heute von sehr nachdenklich machender Aktualität.
[Quelle: NACHRICHTEN DER SUDETENDEUTSCHEN IN BADEN¬-WÜRTTEMBERG]

ORF-Bestenliste April 2015, Platz 5: Ihr scharfer Blick auf soziale Lebensrealitäten, ihre klar formulierte Gesellschaftskritik und ihr psychologisches Einfühlungsvermögen machen Marie von Ebner-Eschenbach zur großen Erzählerin des österreichischen Spätrealismus.
[Quelle: ORF]

…ein mehr als verdienstvolles, ein großartiges Unternehmen: der Residenz Verlag bringt das vielfach vergessene Werk der österreichischen Realistin in kompetenter Neuedition. … aufregende Zeugnisse einer skeptischen Legitimistin einer in Konventionen gefangenen Feministin
[Quelle: Heinz Sichrovsky, ORF, Erlesen]

Dass schon Ebner-Eschenbach eine schreibende Frau mit Humor war, kann man jetzt nachlesen, denn drei österreichische Germanistinnen holen sie gerade mit einer mit einer klug kommentierten vierbändigen Leseausgabe ins literarische Bewusstsein der Gegenwart zurück. Und es zeigt sich, dass die Aristokratin nicht nur eine scharfsinnige Beobachterin war, die mit großer Menschenkenntnis – und Empathie für die Unterprivilegierten – gesellschaftliche Zu- und Missstände durchleuchtete, sondern dass sie zudem über Biss, Witz und satirisches Talent verfügte. (…) Ebner-Eschenbach wiederzuentdecken lohnt sich also nicht nur in feministischer und literarischer Hinsicht, sondern auch wegen des Unterhaltungswerts, den ihre Texte durchaus haben.
[Quelle: Elfriede Hammerl, PROFIL]

Marie von Ebner-Eschenbach war eine emanzipierte Frau, auch wenn sie das als Adelige nicht an die große Glocke hängte und die Schärfe mancher Formulierungen durch große Empathie bekömmlicher machte. Dem Scharfsinn ihrer Beobachtungsgabe aber hat das keineswegs geschadet.
[Quelle: Sebastian Fasthuber, FALTER]

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Die „Dorf- und Schloßgeschichten“ wie „Krambambuli“ und „Er laßt die Hand küssen“ zählen zu den bekanntesten Werken Marie von Ebner-Eschenbachs. Das Spektrum der genau beobachtenden, sozialkritischen Autorin reichte von der Künstlernovelle bis zur Adelssatire. Für viele war Ebner-Eschenbach in ihren Erzählungen, die Betty Paoli als „meisterlich erzählt, natürlich, anmutig, mit heiterem Witz“ beschrieb, auf dem Höhepunkt ihres Könnens. Zum Abschluss der vierbändigen Leseausgabe versammelt der Band ihre berühmtesten Erzählungen sowie wenig bekannte und verblüffend moderne Fundstücke und ein „Best of“ der Aphorismen.