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Daniela Strigl

Daniela Strigl

born in Vienna in 1964, studied German language and literature, philosophy, history and theatre studies. Essayist, literary critic, teaches at the Institute for German Studies at the University of Vienna, was a member of the jury for the Ingeborg Bachmann Prize (Klagenfurt) and a member of the jury for the German Book Prize. Numerous prizes: Austrian State Prize for Literary Criticism 2001, Alfred Kerr Prize 2013, Berlin Prize for Literary Criticism 2015. Co-editor of the Ebner-Eschenbach-Edition. Most recently published by Residenz:  "Berühmt sein ist nichts. Marie von Ebner-Eschenbach. Eine Biographie." (2016) and "Zum Trotz" in the series Unruhe bewahren (2025).

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Books

Coverabbildung von 'Zum Trotz'

Daniela Strigl - In Defiance

An Inquiry into a Conflicted Quality

A defiant person is one who clings to something unreasonable, sometimes against their better judgement. Defiance is associated with stubbornness, obstinacy, and yet it’s also a prerequisite for resistance: to defy someone is to resist them, which may include those with more power. In this essay, Daniela Strigl grapples with the historical and literary phenomenon of rebellion against authority. Troublemakers may have a bad name and ‘lateral thinking’ is perhaps increasingly discredited these days, but mavericks still command our respect. Free-thinking women, in particular, have long been considered especially provocative. But does all this make defiance a virtue? And doesn’t art in a hostile environment depend on defiance?

Coverabbildung von 'Bozena. Der Vorzugsschüler'

Marie von Ebner-Eschenbach Evelyn Polt-Heinzl (Edited by) Daniela Strigl (Edited by) Ulrike Tanzer (Edited by) - Bozena. Der Vorzugsschüler

Bozena gehört zu den großen starken Frauen der Weltliteratur und begründete 1875 Marie von Ebner-Eschenbachs Ruhm: Die schöne Dienstmagd mit ihrem „Paar rabenschwarzer Augen“, die „auch der mutigste Mann nicht ohne leises Grauen in Ungnaden auf sich gerichtet sah“, opfert ihr Leben der Buße für den erotischen Fehltritt, der das ihr anvertraute Mädchen ins Unglück gestürzt hat. Ebner-Eschenbach zeichnet das ergreifende Porträt einer aufrechten Frau und zugleich ein Panorama der Gesellschaft am Vorabend der 1848er- Revolution. Von der Kehrseite der Erziehung, der Überforderung durch eine mörderische Pädagogik, erzählt die brillante Novelle „Der Vorzugsschüler“ (1898), die Friedrich Torbergs „Schüler Gerber“ vorwegnimmt.

Coverabbildung von 'Erzählungen und Aphorismen'

Marie von Ebner-Eschenbach Evelyn Polt-Heinzl (Edited by) Daniela Strigl (Edited by) Ulrike Tanzer (Edited by) - Erzählungen und Aphorismen

Die „Dorf- und Schloßgeschichten“ wie „Krambambuli“ und „Er laßt die Hand küssen“ zählen zu den bekanntesten Werken Marie von Ebner-Eschenbachs. Das Spektrum der genau beobachtenden, sozialkritischen Autorin reichte von der Künstlernovelle bis zur Adelssatire. Für viele war Ebner-Eschenbach in ihren Erzählungen, die Betty Paoli als „meisterlich erzählt, natürlich, anmutig, mit heiterem Witz“ beschrieb, auf dem Höhepunkt ihres Könnens. Zum Abschluss der vierbändigen Leseausgabe versammelt der Band ihre berühmtesten Erzählungen sowie wenig bekannte und verblüffend moderne Fundstücke und ein „Best of“ der Aphorismen.

Coverabbildung von 'Aus Franzensbad. Das Gemeindekind'

Marie von Ebner-Eschenbach Evelyn Polt-Heinzl (Edited by) Daniela Strigl (Edited by) Ulrike Tanzer (Edited by) - Aus Franzensbad. Das Gemeindekind

Das vielfältige Werk der Marie von Ebner-Eschenbach mit seiner feinen Psychologie und seiner klar formulierten Gesellschaftskritik verdient eine aktuelle Lesart. Gerade die Geschichte von Pavel, dem „Gemeindekind“, der von der Gemeinschaft ausgestoßen wird, dem aber gegen alle Widerstände ein sozialer Aufstieg gelingt, ist von bestürzender Modernität. Auch das unkonventionelle Debüt der Autorin – die 1858 anonym erschienene Briefnovelle „Aus Franzensbad“ – demontiert erfrischend scharf und voller Sprachwitz den damaligen Zeitgeist. Beide Werke zeigen ihren wachen Blick für die brennenden Fragen der Zeit und ihre kritische Haltung zu den Konventionen ihres eigenen Standes.