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Coverabbildung von "Löwenzahnwirbelsturm in Orange"

Tamar Tandaschwili Natia Mikeladse–Bachsoliani (Translated by) - Löwenzahnwirbelsturm in Orange

Unerbittliche Anklage und surreales Feuerwerk: Tamar Tandaschwili rechnet mit der Brutalität der patriarchalen Gesellschaft ab.

In starken Bildern erzählt Tamar Tandaschwili über Frauen und Männer, die sich dem rücksichtslosen Bündnis zwischen Patriarchat, Kirche und Polizei verweigern und um ein selbstbestimmtes Leben kämpfen. In einem Text von großer Intensität setzt sie ihren Figuren ein Denkmal: der lesbischen Elene, die von ihrem frustrierten Verehrer Mzeroza öffentlich vergewaltigt wird, den halbwüchsigen Mädchen Nita und Teo, deren verbotenes Liebesglück grausam endet – und nicht zuletzt dem Nilpferdbaby Baggy, das aus dem Zoo entkommt und für ausgleichende Gerechtigkeit sorgt. Tamar Tandaschwili setzt eine verrückte, unwirkliche Schönheit gegen die Korruptheit des politischen Systems und sorgt damit in Georgien für Skandale und Diskussionen.

Book details

Aus dem Georgischen übersetzt.
136 pages
format:125 x 205
ISBN: 9783701716913
Release date: 05.06.2018

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Authors
Tamar Tandaschwili

ist 1973 in Tbilisi, Georgien geboren. Sie studierte Literaturwissenschaft und Psychologie, publiziert einen vielgelesenen Blog und arbeitet als Psychologin und Aktivistin, vor allem für Frauen und die Rechte sexueller Minderheiten. 2018 erschien ihr erster Roman „Löwenzahnwirbelsturm in Orange“ in deutscher Übersetzung, mit ihrem zweiten Roman „Materikon“ („Als Medea Rache übte und die Liebe fand“) stand sie auf der Shortlist für den renommierten georgischen SABALiteraturpreis und löste ebenfalls heftige Diskussionen aus.

Natia Mikeladse–Bachsoliani (Translated by)

Geboren 1966 in Meißen, aufgewachsen in Georgien. Studium der Germanistik und Literaturwissenschaft in Leipzig. Dolmetscherin und Programmkoordinatorin am Goethe-Institut in Tbilissi. Sie übersetzt aus dem Georgischen und dem Deutschen, u.a. Aka Mortschiladse und Bertolt Brecht. Für die Übersetzung von Tamta Melaschwilis „GATWLA“ wurde sie 2013 mit dem SABA Literaturpreis ausgezeichnet. Für den Residenz Verlag übersetzte sie den Roman "Löwenzahnwirbelsturm in Orange" von Tamar Tandaschwili.

Press

Löwenzahnwirbelsturm in Orange ist ein mutiger Beitrag zu einem georgischen Tabuthema. Keine Blümchen-Literatur, wie der Titel vermuten lässt, sondern selbstbewusste feministische Prosa mit knallhartem, politischem Impact. Und mit einer etwas leiseren, aber universellen Botschaft: Liebe, Würde und Empathie kennen kein Geschlecht.
[Quelle: Clemens Hoffmann, SWR 2 Lesenswert]

Eine beachtenswerte Stimme aus Georgien. Wie ein Wirbelsturm brausen die Geschichten durch Raum und Zeit. (…) Tandaschwili umhüllt die Gefühle für ihre Heimat, Liebe und Trauer, Mitleid und Zorn, mit magischem Realismus und betört durch die Kraft der Poesie. Hervorragend übersetzt.
[Quelle: Ditta Rudle, BUCHKULTUR]

(…) dieses Buch ist schnell gelesen, aber dafür bleibt es lange in Erinnerung. So viele Register zwischen rotzigem Jargon, prägnanter Analyse und fast mystischer Naturbetrachtung zu ziehen, wie Tandar Tandaschwili, das muss man erst einmal können!
[Quelle: Cornelius Hell, OE1 EX LIBRIS]

Tamar Tandaschwili will provozieren und Tabus einreißen, aber vor allem Aufmerksamkeit verstärken für, wie sie sagt, die epidemische Verbreitung sexualisierter Gewalt.
[Quelle: Cornelius Wüllenkemper, DEUTSCHLANDFUNK]

(…) eine rasende, wütende Gewaltorgie, in der eine degenerierte, maskuline Allianz aus orthodoxer Kirche und konservativen Politikern Frauen und Homosexuelle unterjocht.
[Quelle: Felix Stephan, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG]

Vieldiskutiert, beeindruckend
[Quelle: Jana Volkmann, Senta Wagner, STANDARD]

Der schmale Roman der Autorin, Bloggerin und Aktivistin ist brutal und höchst politisch und überzeugt auch durch eine wunderbare eigenwillige Sprache. Hoffentlich bleibt es nicht bei dieser einen Übersetzung.
[Quelle: Malu Schrader, BÖRSENBLATT]

Es sind kleine Episoden, die ein Schlaglicht werfen auf eine patriarchal und von traditionellen Geschlechtervorstellungen geprägte Gesellschaft.
[Quelle: Dorothea Trottenberg, EKZ]

Der Roman reiht verschiedene Szenen aneinander, kleine Inseln, die alle im selben georgischen Meer zu verorten sind (…). Es entsteht ein Mosaik an Wahrnehmungen, Erinnerungen und Möglichkeiten, das sich wie eine Gedichtsammlung immer wieder neu lesen lässt.
[Quelle: Sarah Käsmayr, DSCHUNGEL]

Tamar Tandaschwili wirft einen beinharten Blick auf georgische Zustände. Denn Georgien nimmt es in Sachen Patriarchat und Homophobie mit jedem arabischen Emirat auf.
[Quelle: Norbert Mappes-Niediek, FRANKFURTER RUNDSCHAU]

Tandaschwili verknüpft Unfälle, Selbstmord und Vergewaltigungen mit Poesie über Liebe, mit Träumen von Gleichberechtigung und alternativen Zukunftsvisionen. Wie kleine Inseln ragen die Szenen aus dem Meer des georgischen Patriarchats.
[Quelle: Sarah Käsmayr, AMNESTY INTERNATIONAL]

Entwirft Tandaschwili eindeutige, politisch anklagende Szenen, so findet sie auch zarte Bilder für das Leben. Schon der titelgebende „Löwenzahnwirbelsturm in Orange“ kündet von Schönheit und Zerbrechlichkeit, von einer Zu-Gewandtheit dem Leben gegenüber. Und mit diesem Wissen um Glück und Schmerz lässt Tandaschwili auch die Psychologin Eka erzählen.
[Quelle: Marie Schoeß, BAYERN 2]

Der Roman rechnet mit dem Patriarchat und der mächtigen georgisch-orthodoxen Kirche – zwei engen Verbündeten – ab.
[Quelle: Angie Martiens, BÜCHER MAGAZIN]

Zensur ist abgeschafft, deshalb darf Tandaschwili auf eine unverkrampfte Weise, die sich einen herb-witzigen, schnoddrigen Ton als kritisches Instrument zunutze macht, über Unzulänglichkeiten herziehen. Sie bläst nicht zur Attacke auf politische Zustände, sie schaut darauf, wie Menschen miteinander umgehen.
[Quelle: Anton Thuswaldner, SALZBURGER NACHRICHTEN]

Ein interessanter, eigenwilliger und herausfordernder Roman für Leser*innen, die sich mit gesellschaftspolitischen Umbrüchen und Fragen in Georgien auseinandersetzen möchten.
[Quelle: Anne Rank, EVANGELISCHES LITERATURPORTAL]

Tamar Tandaschwili – roter Lockenkopf und große Brille – erzählt engagiert und gestikulierend von ihrer Sicht auf die noch immer sehr patriarchalisch geprägte georgische Gesellschaft und von ihrem Engagement gegen die Homophobie.
[Quelle: Volker Dittrich, DEUTSCHLANDFUNK]

(…) in einer Tonlage zwischen Ironie und Sarkasmus erzählt.
[Quelle: Ulrike Baureithel, TAGESSPIEGEL]

Die Literaturwissenschaftlerin und Psychologin setzt mit diesem bemerkenswerten Roman ihren schrägen Figuren ein Denkmal.
[Quelle: SCHWÄBISCHE ZEITUNG]

Trotz der offensichtlichen Schwere des Themas gelingt es der Autorin Humor zu bewahren, der jedoch mitunter bis zum bitteren Sarkasmus reicht, aber auch von unglaublicher Stärke der Frauen in ihrem Land zeugt.
[Quelle: Marina Büttner, READOST]

Ein zerrissener Text, der die Schwierigkeiten, ein menschenwürdiges Dasein zu führen, widerspiegelt. Es ist eine selbstbewusste feministische Prosa, die auch vor Härte in der Sprache nicht zurückschreckt, die Leserinnen und Leser mangels der Kenntnis der genauen Umstände und Zusammenhänge aber auch mit vielen unbeantworteten Fragen zurück lässt.
[Quelle: Verena Brunner, BÜCHEREIEN WIEN]

Tandaschwilis Klientel sind Leidtragende des zum Patriotismus erklärten homophoben Fundamentalismus. Aus den Schicksalen ihrer Schützlinge speist sich, was Tandaschwili zu erzählen hat.
[Quelle: Ute Eisinger, FIXPOETRY]

Löwenzahnwirbelsturm in Orange punktet nicht nur mit dem unerschrockenen Aussprechen gesellschaftlicher Tabus, sondern auch mit ihrer literarischen Verarbeitung, die inmitten trister Realität viel Raum lässt für Träume und Gefühle und dafür passende, fantasievolle Bilder findet.
[Quelle: Wolfgang Huber-Lang, APA]

In einer knappen, schnörkellosen Sprache, zugleich zeichnet Tandaschwili unglaublich intensive Bilder. Sie deutet oft nur an, überlässt alles andere unserer Fanatasie, springt bruchlos von der einen Geschichte in die nächste. Im Grunde ist das Ganze ein literarisches Puzzle, in dem einzelne Teile nebeneinander gelegt werden.
[Quelle: Wolfgang Niess, Börsenverein des Deutschen Buchhandels]

Mit brutaler Offenheit und deutlicher Ironie erzählt (…). Tandaschwilis Blick in die bedrückenden inneren Zustände des äußerlich vorzeigbaren Georgiens ist ernüchternd.
[Quelle: Wolfgang Schriek, GEORGIEN-LITERATURSEITEN]

Sie verleiht dem Recht auf eine frei gewählte sexuelle Identität ihre kraftvolle, bildstarke und fast unzeitgemäß literarische Stimme.
[Quelle: Sabine Busch-Frank, DONAUKURIER]

So ist der schmale Band in Orange zugleich zart wie die Schirmchen der Pusteblume und beharrlich wie die Wurzeln des Löwenzahns, die immer wieder neu austreiben, wie oft man die Blätter auch ausreißt.
[Quelle: Sabine Busch-Frank, PASSAUER NEUE PRESSE]

Ein rasantes, anklagendes Feuerwerk. Leseempfehlung.
[Quelle: Sena Dogan, WEIBER DIWAN]

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Mit Leidenschaft und Unerbittlichkeit verfolgt die Ermittlerin Medea einen besonders üblen Fall von sexueller Gewalt: Vor zwei Jahrzehnten ist die vierzehnjährige Salome von einer Gang aus Klassenkameraden als Sexsklavin gehalten worden. Als Medea gemeinsam mit ihrer Geliebten Tina herausfindet, dass nicht nur einige angesehene Geschäftsleute, sondern auch ihr eigener Ex-Mann zu der damaligen Gang gehören, kennt ihre Lust auf Rache keine Grenzen mehr. Unerschrocken stellt die Autorin dem rücksichtslosen Bündnis von Patriarchat, Politik und Geld in Georgien eine unvergessliche und gnadenlose Frauenfigur von mythischer Größe entgegen.