Coverabbildung von "Die Kälte"

Thomas Bernhard Lukas Kummer (Illustrationen) - Die Kälte

Eine Isolation

Der vierte Band von Lukas Kummers hochgelobter Graphic Novel nach Thomas Bernhards „Autobiographischen Schriften“.

Mit der Einweisung in die Lungenheilstätte Grafenhof beginnt ein neues Kapitel in der Leidensgeschichte des jungen Thomas Bernhard. In der geschlossenen Welt des Sanatoriums ist er den Ärzten, dem Pflegepersonal, den Mitpatienten und nicht zuletzt sich selbst hilflos ausgeliefert. Doch in der Hoffnungslosigkeit übt er die Auflehnung. Die Selbstvergewisserung als Schreibender, die Freundschaft mit einem Musiker und der Gesang sind es, die ihm den Willen und die Kraft zum Überleben geben. Thomas Bernhard befreit sich zuletzt aus der Isolation der Lungenheilanstalt, die in Lukas Kummers Bilderwelt wie der kälteste Kreis der Hölle anmutet, um der zu werden, als den wir ihn kennen: einer der größten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Erhältlich als

  • Hardcover
    112 Seiten
    Format: 170 x 240
    ISBN: 9783701717736
    Erscheinungsdatum: 11.04.2023
    22,00 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Thomas Bernhard

geboren am 9. Februar 1931, gestorben am 12. Februar 1989 in Gmunden (Oberösterreich). 1952-1957 Musik- und Schauspielstudium an der Akademie Mozarteum Salzburg, ab 1957 freier Schriftsteller. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Österreichischer Staatspreis 1967, Georg-Büchner-Preis 1970.

Lukas Kummer (Illustrationen)

geboren 1988 in Innsbruck. 2007 zog er nach Kassel, um Illustration und Comic zu studieren. Seit 2009 arbeitet er als Illustrator, Autor, Storyboard Artist und Gestalter. 2014 Studienabschluss bei Hendrik Dorgarthen. Seine Arbeiten wurden in Fanzines und Anthologien veröffentlicht, u.a. in „Triebwerk“, „Tisch 14“ und „Batterie“, seine erste Graphic Novel „Die Verwerfung“ erschien 2015, „Die Gotteskrieger“ 2017. Seine Thomas Bernhard-Graphic Novels „Die Ursache“ (2018, Comic-Bestenliste), „Der Keller“ (2019), „Der Atem“ (2021), "Die Kälte (2023) und „Ein Kind“ (2024) finden begeisterten Anklang.

Pressestimmen

Es ist ein Meisterwerk eigenen Rechts, das hier entsteht, und man kann nur bedauern, dass Kummer mit „Ein Kind“ wohl aufhören wird, Bernhard zu zeichnen, weil Residenz dann seinen Rechtevorrat erschöpft hat.
[Quelle: Andreas Platthaus, FAZ]

(...) Lukas Kummer arbeitet sich seit 2015 an Bernhards Werk ab – und hat dafür eine kongeniale, serielle Erzählweise gefunden. In sich minimal variierenden Bildern wird da von Monotonie, Isolation und Entfremdung erzählt.
[Quelle: Karin Cerny, PROFIL]

(...) setzt Kummer nicht darauf, Humanismus mit Lakonie zu verbinden, sondern betont die Leidensgeschichte in ihrer Abgeschiedenheit und scheinbaren Ausweglosigkeit. Nur zwischendurch blitzt ein wenig Boshaftigkeit auf, wenn etwa über große und kleine, geniale und mittelmäßige Künstler und Schriftsteller des Landes sinniert wird - und die Dargestellten Wiedererkennungswert bekommen, prominente Zeitgenossen inklusive. Ansonsten ist die Atmosphäre von Spitalsräumen, Kirchenschiffen und Alpenpanoramen durchaus beängstigend.
[Quelle: APA]

Seine Bilder in Grau, Weiß und Schwarz passen sich dem Rhythmus der Sprache an. Auf den ersten Blick zeigen sie unaufgeregt, was erzählt wird. Auf den zweiten offenbart sich dann das ganze Bernhardsche Drama.
[Quelle: MERKUR]

Zwar sind die im Buch geschilderten Nachkriegszustände extrem. Sie sind aber gleichwohl insoweit aktuell, dass sie eine Klassenmedizin zeigen, in denen nur der Selbstzahler eine ausreichende Menge an Medizin erhält. Zur Gesundung braucht es mehr als ein Krankenhaus, es braucht auch Wohlbefinden, seelische Erbauung und menschliche Wärme. Dies wird mit Händen greifbar durch die erneut sehr gelungene Kombination aus Bernhards Text und Kummers Bildern dieser berührenden Graphic Novel.
[Quelle: Anka Willamowius, BUCH-LADY.DE]

Kummer fängt wie in den vorangegangen Bänden die Essenz des Bernhard-Textes perfekt ein. Das Buch bzw. die ganze Serie kann jedem „Bernhardianer“, aber auch jedem Novizen nur wärmstens ans Herz gelegt werden.
[Quelle: Oliver Herzig, BÜCHER BÜCHER BÜCHER]

Durch die furchtbar genialen Zeichnungen von Lukas Kummer findet man Zugang zum Werk des großen Grantlers.
[Quelle: Ronny Putzke, KULTUREXPRESSO]

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"Die Ursache" und ihre Folgen: In fünf Bänden zwischen Dichtung und Wahrheit legt Thomas Bernhard offen, wie er der Schriftsteller wurde, der er war - von der Kindheit über die Internatszeit in Salzburg, die Lehre und das Studium bis zur Isolation des Achtzehnjährigen in einer Lungenheilstätte. Wer die Welt des Thomas Bernhard verstehen will, findet hier den Schlüssel: "Das ist die Geschichte eines jungen Menschen, auf dem eigentlich nur herumgetrampelt worden ist, sei es von Seiten der Stadt, ihrer Bewohner, der Verwandtschaft, ganz gleich." (Thomas Bernhard) Eine kongeniale Graphic Novel, die sich dem großen Autor mit Respekt und zeichnerischer Frische nähert.

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Thomas Bernhards Kindheitsjahre, der Anfang am Ende, ein Martyrium beginnt: die Schande einer unehelichen Geburt und der Vorwurf der Mutter: Du hast mein Leben zerstört! Es sind Jahre des Schreckens und des Krieges. Und es ist eine Zeit fern der Idylle, wenn auch nicht ohne Augenblicke des Hochgefühls.

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Eine Entscheidung

Durch eine schwere Lungenkrankheit wird Thomas Bernhard, nicht einmal achtzehnjährig, aus seinem Leben gerissen. Sein Körper zwingt ihn in die Isolation der Krankenhaussäle, in die Gesellschaft der gerade noch Lebenden. Seine letzte Station ist das Badezimmer, aus dem nur die Toten wieder herauskommen. Dort weiß er plötzlich, dass er nicht aufhören darf zu atmen, dass er leben will.

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Thomas Bernhard - Der Keller

Eine Entziehung

Eines Morgens beschließt der Schüler, sich seinem Leben zu entziehen. Im Keller, am Rande der verhassten Stadt, im Wohngetto der Besitzlosen und Kriminellen, sucht Thomas Bernhard sich eine Lehrstelle in einer Lebensmittelhandlung. Er lernt dort die von der Gesellschaft Ausgestoßenen kennen, und er lernt sich selbst begreifen.

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Eine Andeutung

Die Ursachen waren verheerend: das Internat ein Kerker, die Stadt eine Todeskrankheit, der Krieg und der Großvater, der ihm nur von Großem sprach, von Mozart, Rembrandt und Beethoven. Die Ursachen waren zerstörerisch, und sie hinterließen unauslöschliche Spuren im Leben und im Werk Thomas Bernhards.

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Einzigartig und einmalig: die autobiographischen Erzählungen Thomas Bernhards in einem Band! "Die Ursache" und ihre Folgen: In fünf Erzählungen zwischen Dichtung und Wahrheit legt Thomas Bernhard offen, wie er der Schrifsteller wurde, der er war - von der Kindheit über die Internatszeit in Salzburg, die Lehre und das Studium bis zur Isolation des Achtzehnjährigen in einer Lungenheilstätte. Wer die Welt des Thomas Bernhard vestehen will, findet hier den Schlüssel: "Das ist die Geschichte eines jungen Menschen, auf dem eigentlich nur herumgetrampelt worden ist, sei es von Seiten der Stadt, ihrer Bewohner, der Verwandtschaft, ganz gleich." (Thomas Bernhard)

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