Home / Gesamtverzeichnis / Die seltsamsten Wiener der Welt
Coverabbildung von "Die seltsamsten Wiener der Welt"

Milan Turkovic Monika Mertl - Die seltsamsten Wiener der Welt

Nicolaus Harnoncourt und sein Concentus Musicus

Ich weiß eigentlich nicht, was in unserer Zeit schwerer zu finden war: ein Instrument vom Anfang des achtzehnten Jahrhunderts, das gut zu spielen ist, oder ein Spieler aus der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, der dafür die Leidenschaft und die Qualität hat. NIKOLAUS HARNONCOURT Heute scheint alles selbstverständlich. Heute bevölkern Scharen von Originalklang-Truppen den Klassikmarkt, junge Musiker demonstrieren Souveränität auf alten Instrumenten, und der Begriff "Klangrede" ist längst in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. 1953, als der Cellist Nikolaus Harnoncourt gemeinsam mit seiner Frau, der Geigerin Alice, und einer Handvoll interessierter Kollegen ein privates künstlerisches Experiment begann, war Alte Musik eine Terra incognita. Vier Jahre probten die Freunde im Wohnzimmer, erforschten Notenmaterial und Instrumente, Spieltechniken und Klangwirkungen, ehe sie sich an die Öffentlichkeit wagten. Unstillbare Neugier, unermeßlicher Fleiß und unerschöpfliche Hingabe an eine Idee, deren Erfolg nicht von vornherein absehbar war, prägten die Pionierzeit, in der sich der Concentus Musicus Wien zum stilbildendenden Ensemble formte. In diesem Buch werden fünzige abenteuerliche Jahre lebendig, in denen eine verschworene Gemeinschaft hochspezialisierter Musiker mit jeder Etappe ihrer Entwicklung neue Maßstäbe setzte und dabei Interpretationsgeschichte schrieb.

Erhältlich als

  • Hardcover
    Mit zahlreichen s/w-Abbildungen und einer CD
    296 Seiten
    Format: 160 x 220
    ISBN: 9783701712670
    Erscheinungsdatum: 01.01.2003
    19,90 inkl. MwSt.
Bestellen

Sie können dieses Buch vormerken:

Autor*innen
Milan Turkovic

ist frei schaffender Fagott-Solist und Dirigent. Er ist Mitglied des Concentus Musicus Wien, des Ensemble Wien-Berlin und der Chamber Music Society of Lincoln Center in New York. Überdies ist er als Pädagoge und Schriftsteller tätig.

Monika Mertl

geboren 1955 in Wien, ist freie Musikpublizistin. Studium der Theaterwissenschaften, Germanistik und Romanistik. Vielfältige Tätigkeit für Fachmagazine, Tageszeitungen und Hörfunk sowie für Plattenfirmen und kulturelle Institutionen, etwa das Wiener Mozartjahr und das Theater an der Wien. Autorin und Dramaturgin. 2001 bis 2009 Herausgeberin des Salzburger Festspiel-Almanachs im Residenz Verlag. 2012 erhielt Monika Mertl für ihre besonderen Verdienste den Professorinnentitel. Zuletzt erschienen: "Nikolaus Harnoncourt. Vom Denken des Herzens".

Pressestimmen

Die Concentus-Gründung gehört zur Handvoll der wichtigsten Punkte in meinem Leben.
NIKOLAUS HARNONCOURT

Monika Mertl und Milan Turkovic berichten von legendären Musik-Ereignissen, aber sie weben keine Legenden. Vor allem vermeiden sie jeden Hauch von Hagiografie. Glorifizierung hat Harnoncourt nicht nötig.
JOACHIM REIBER, DIE PRESSE

Klar ist: Der Concentus ist vor allem ein Beispiel dafür, dass alle historische Basisforschung nur dann Sinn macht und musikalische Wahrheit nur dann wahr wird, wenn sie durch lebendiges Musizieren transportiert werden. Unklar ist nur, was nach Harnoncourt sein wird.
LJUBISA TOSIC, DER STANDARD

Weitere Bücher

Coverabbildung von 'Nikolaus Harnoncourt'

Monika Mertl - Nikolaus Harnoncourt

Vom Denken des Herzens. Eine Biographie

Nikolaus Harnoncourt zählt zu den letzten „Großmeistern“ im Musikleben unserer Zeit und kann Publikum und Kritik polarisieren wie kein anderer. Mit seinen künstlerischen Ansprüchen und idealistischen Überzeugungen hat er traditionsgebundenen Ereignissen wie den Salzburger Festspielen und dem Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker entscheidende neue Impulse gegeben. In ihrer vielschichtigen Biografie zeichnet Monika Mertl nicht nur Harnoncourts Entwicklung vom Cellisten und Spezialisten für Alte Musik bis zum bahnbrechenden Interpreten großer Meisterwerke nach, sie beleuchtet auch den weltanschaulichen Hintergrund, durch den seine Arbeit unverwechselbar wurde.

Das könnte Sie auch interessieren

Coverabbildung von 'Mein Beethoven'

Rudolf Buchbinder - Mein Beethoven

Leben mit dem Meister

Seit seiner Jugend beschäftigt sich Rudolf Buchbinder mit dem Schaffen Ludwig van Beethovens. Seine reiche Erfahrung mit dem Werk dieses Komponisten – fast 50 zyklische Gesamtaufführungen der 32 Klaviersonaten hat er absolviert, die Klavierkonzerte mit allen bedeutenden Orchestern aufgeführt und dabei auch oft selbst dirigiert – fließt in dieses Buch ein, in dem die Klavierwerke Beethovens zu Stationen auf einem Weg durch Leben und Schaffen des Meisters werden. Ein Interpret erzählt aus seinem Musikerleben und lässt im Spiegel seiner Erfahrungen und Erkenntnisse auch die Welt Beethovens, seine Zeit, seine Emotionen und Leidenschaften, Triumphe und Niederlagen wieder lebendig werden.