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H. C. Artmann - Die Sonne war ein grünes Ei

Von der Erschaffung der Welt und ihren Dingen

„H.C. Artmann ist mit großem Abstand der Allergrößte.“ - Sven Regener

Im Anfang war … – Was es war und wie es war, das zu berichten ist anderen Büchern vorbehalten. Aber wie es gewesen sein könnte, uns das zu erzählen ist niemand berufener als der Dichter dieser sagenhaft phantastischen Geschichten. Sagen, Legenden, Mythen oder Märchen? Ja und nein. Es sind Erzählungen von der Erschaffung der Welt und davon, wie es weiterging. Sie werden staunen, was Moses und Darwin uns alles verschwiegen haben!

Erhältlich als

  • Hardcover
    3. Auflage 1997
    104 Seiten
    Format: 130 x 210
    ISBN: 9783701710690
    Erscheinungsdatum: 01.06.1982
    18,00 inkl. MwSt.
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Autor*innen
H. C. Artmann

geboren am 12. Juni 1921 in Wien-Breitensee, gestorben am 4. Dezember 2000 in Wien. Schon früh ist er in vielen Sprachen bewandert. Längere Aufenthalte in Stockholm, Lund, Berlin, Malmö, Bern, Graz. Seit seiner ersten Lyrikveröffentlichung 1947 schreibt er Gedichte, Theaterstücke, Prosa. Er gehört zu den Mitbegründern der „Wiener Gruppe“. Sein erster Gedichtband „med ana schwoazzn dintn“ (1958) macht Artmann berühmt. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhält er 1997 den Georg-Büchner-Preis. Bis zu seinem Tod im Dezember 2000 lebte Artmann vor allem in Wien und Salzburg.

Pressestimmen

Moses, drüben im Gelobten Land, und alle anderen "Urheber" eines Welterschaffungsepos werden lachen und verzeihen: H. C. Artmann, the famous Art-man, hat ihre Schöpfungsgeschichten umgeschrieben. So menschlich, wie's nur ein abgeklärter, in den Märchen und Mythen aller Völker aller Zeiten bewanderter Mann kann; und so göttlich wie ein spielendes Kind.
[Hans Haider, die Presse]

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Klaus Reichert (Hg.) H. C. Artmann - Gesammelte Prosa

Zwei Bände im Schuber

H. C. Artmanns Zauber wirkt noch immer unvermindert und nirgends stärker, überraschender und facettenreicher als in seiner Prosa. In jeder Zeile der sprühende Geist, der immense Reichtum an Formen und Einfällen, die subtile Komik einer Ausnahmeerscheinung der österreichischen Literatur. Es gibt nur wenige Wunder auf dieser Welt: H. C. Artmann ist eines davon.

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Skizzen aus Wien

Er ist inzwischen legendär: Zorro, der Rächer der Würstelmänner, der einem »nadelgestreiften« Kunden, welcher die Unterstellung verlauten ließ, die dargebotene Burenwurst bestünde aus Roßfleisch, kurzerhand mit der Senfspritze ein großes gelbes Zett aufs feine Tuch applizierte. »Der Dezentling mit dem fatalen Senfzett an der Sakkobrust jaulte auf wie der Werwolf von London. Das paßte hübsch in die laue Vollmondnacht, verbreitete einen herben Hauch gruseliger Romantik und brachte nebenbei einen kleinen Menschenauflauf zustande.« Nicht in allen diesen Geschichten aus Wien geht es um die Wurscht: auch ein »schönes Schnitzerl«, eine gekochte Hauskatze oder einen Kellerratz in Pfeffersoß darf man erwarten, und in besonders windigen Lokalen mit arabischem Koch werden Blindschleichen als Aale aus dem indischen Ozean verkauft. Das Café Hawelka, dem hier ein literarisches Denkmal gesetzt wird, kredenzt Nußbeugeln und Melangen. Im Hause der Frau Amtsrat Melanie Reißfleisch wiederum dürfen sich Menschenfresser und andere zwielichtige Aus-länder keine Kost und schon gar kein Logis erwarten. Ausgerechnet in Berlin erschien, gesammelt und herausgegeben von Gerald Bisinger, die erste Buchausgabe dieser Prosastücke, die H. C. Artmann (zum überwiegenden Teil) vor mehr als vierzig Jahren für die Wochenendausgabe des »Neuen Kurier« schrieb. Jahre später inspirierten die ebenso grotesken wie realitätsnahen Genrebilder aus dem Wiener Kleinbürgerleben den Zeichner Ironimus zu seiner kongenialen Interpretation der »Skizzen aus Wien«.

Coverabbildung von 'der herr norrrdwind'

H. C. Artmann - der herr norrrdwind

Ein Opernlibretto

H. C. Artmanns letztes Werk: ein pfiffiges Märchen für junggebliebene Erwachsene und solche, die es noch werden wollen ... Der Bauer Geppone und seine Familie nagen am Hungertuch. Schuld an der Misere ist der Herr Norrrdwind, der noch im Wonnemonat über die Felder pfeift und sich bei Gott nicht wie ein Mailüfterl gebärdet. So faßt sich der geplagte Landmann ein Herz und wird kurzerhand bei dem windigen Gesellen vorstellig, um ihm sein Leid zu klagen. Er findet ein offenes Ohr bei Frau Holla, Norrrdwinds Gattin, die ihm ein silbernes Kästchen-deck-dich überreicht, das im Notfall mit jeder Menge Speis und Trank aushelfen soll. Geponne bringt das spendable Kisterl nach Hause, nicht ohne es zuvor ausgiebig getestet zu haben, und die Familie scheint aller Sorgen enthoben. Doch das Glück währt nicht lange, denn vom Duft des Bratens angezogen, findet sich der Herr Pfarrer ein und versteht es flugs, Geppones gutgläubiger Gattin das Kleinod abzuluchsen … Wird sich Frau Holla ein weiteres Mal erbarmen? Gibt es vielleicht ein güldenes Kästchen, das noch bemerkenswertere Stückeln spielt? Und haben die Bauersleute gelernt, den Finten der gierigen Geistlichen zu widerstehen, oder müssen am Ende vier beherzte Rugbyspieler auftreten, um mit einiger Schlagkraft dem üblen Spiel ein Ende zu bereiten? Das Operlibretto „Der Herr Norrrdwind“ ist H. C. Artmanns letzter Text. Es ist ein luftig-lustiges und reichlich unverschämtes Spiel mit den höheren Herren (und Damen) im Himmel und auf Erden auch.