Wer so schreiben kann, muss einen heißen Draht zu Kaltmamsellen haben: die "Gesammelte Prosa" des Wiener Autors H.C. Artmann ist eine rasante Geisterbahn durch die Abgründe des Österreichischen. (…) Wer zu Artmann greift, braucht eine Pause von der Welt und ihren weltlichen Begriffen wie Freizeit und Spannung und Humor. Was aber keineswegs ausschließt, dass die Artmannlektüre amüsieren und begeistern kann, im Gegenteil.
[Quelle: Rudolf Neumaier, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG]
H. C. Artmann als Erz-Poet, der alle Formen der Lyrik meisterlich beherrscht, ist bekannt. Hinter dem Dichter Artmann ist der Prosaautor ein wenig ins Hintertreffen geraten - zu Unrecht, wie die eben im Residenz Verlag erschienene zweibändige Ausgabe der "Gesammelten Prosa" beweist. (…) Wer Artmanns Prosa noch nicht kennt, der sollte sie sich jetzt lesend genüsslich aneignen. Denn bei diesem Erzpoeten erfährt man, was Sprache tatsächlich alles kann.
[Quelle: Andreas Puff-Trojan, Ö1 EX LIBRIS]
Fragte man mich nach meinem Lieblingstext von H.C. Artmann, ich könnte überall aufblättern und mich festlesen.
[Quelle: Konrad Holzer, BUCHKULTUR]
Die beiden dicken Bände sind angefüllt mit phantastischen Texten, voller virtuoser Spielereien mit den Formen, Stimmen und Phrasen der vergangenen Jahrhunderte. (…) Bei Artmann ist Literatur eine anarchische, freie und beglückende Gegenwelt, seine Prosa gibt dem Leser jenes „wundersame Gemisch“ von freier Phantasie, spielerischer Belesenheit und genau beobachteter Welt. Und es nimmt und nimmt kein Ende.
[Quelle: Marius Fränzel, BONAVENTURA]
Der Autor lebte nach dem Motto: Dichtung und Wahrheit sind eins. Im Dezember 2000 verstarb H.C. Artmann. Nach seinem Tod wurde zwar das lyrische Gesamtwerk neu aufgelegt, mit der Prosa dauerte es länger. 2015 ist schließlich eine zweibändige Ausgabe der „Gesammelten Prosa“ im Residenz Verlag erschienen.
[Quelle: Ö1]