Manche Konstellation, die heute im mitteleuropäischen Roman als unlösbar gilt und schwerste erzählerische Verwüstungen auslösen würde, ruckelt sich hier zurecht: Ob historische Erinnerung, Neid, das Mann/Frau- oder das Eltern/Kind-Dilemma, zu wenig Sex oder Ehrgeiz – man könnte miteinander klarkommen. … denn der Mann als Fiktion ist ein interessanter Zeitgenosse, wenn er mal nicht das Gewaltmonster spielen muss. Dies unterscheidet eine erwachsene feministische Literatur von einer heranwachsenden. ... Ein Buch zum entspannten Langsamlesen.
[Quelle: Thomas E. Schmidt, DIE ZEIT]
Auf diese Weise entsteht nach und nach das Psychogramm eines Mannes, der hart dafür kämpft, sich eines Platzes in einer Gemeinschaft zu versichern, die ihn eigentlich verachtet […]. Verbekes Roman, den Andreas Gressmann stimmig übersetzt hat, schildert, wie fragil der Boden ist, auf dem der Protagonist dahintänzelt.
[Quelle: Susanne Schaber, FALTER]
"Dreißig Tage" wird auf keiner der üblichen Bestsellerlisten erscheinen. Dazu ist der Roman viel zu gut, die Themen aber zu unpopulär. (…) Schade, wenn man sich davon abschrecken lässt, denn allein der sprachliche Reichtum des Buches reicht für eine Sammlung Loblieder.
[Quelle: Thomas Lawall, LITERATUR]
Dreissig Tage war großartig und in zwei Tagen gelesen. Vollkommen tiefenentspannt beschreibt die Autorin die ganze Irrationalität des zwischenmenschlichen Alltags und eine Welt, in der ich mich so zu Hause fühle, wie sonst nur in meiner Buchhandlung.
[Quelle: Johannes Kößler, BUCHHANDLUNG SEESEITEN WIEN]
Annelies Verbeke kennt das menschliche Herz und seine Abgründe besser als jeder andere!
[Quelle: Barbara Kumpitsch, RUPERTUS BUCHHANDLUNG]
Annelies Verbeke erzählt unaufgeregt und klar, aber zugleich sehr fesselnd von einem sympathischen Mann, der sich unablässig fragen muss, wie ihn die anderen wohl sehen. Und auch als Leser wird man mit dieser Frage konfrontiert.
[Quelle: Jörn Pinnow, LITERATURKURIER]
Der jungen belgischen Autorin Annelies Verbeke ist mit „Dreißig Tage“ ein praller Roman gelungen, der gleichermaßen unterhält wie aktuelle Themen aufgreift. (…) Die Autorin versteht es, in ihrer trockenen, manchmal ironischen Schreibweise auf wunderbare Art zu unterhalten und witzige, tragikomische und skurrile Szenen zu zeichnen. (…) Ihre minutiöse und gleichzeitig rasante Geschichte würde sich wunderbar für eine Verfilmung im Stil der Franzosen eignen.
[Quelle: Karoline Pilcz, BUCHKULTUR]
Ein mutiges, inspirierendes Buch. Ein Dialog mit unseren seltsamen, unerbittlichen Zeiten.
[Quelle: KOLIBRI]
Kein Ich-Erzähler erklärt einem hier die Gedanken und Gefühle, wir blicken Alphonse über die Schultern, erspähen die Risse, Brüchigkeiten und erkennen seinen ungebrochenen Willen zum Glücklichsein.
[Quelle: Christina Repolust, APROPOS]
Trotz ihrer Tragik lässt sich die Geschichte angenehm lesen und ist stellenweise witzig bis ironisch erzählt. Der Roman zeigt uns ein Abbild der belgischen Provinz mit all ihren Vorurteilen, könnte jedoch genauso in Deutschland wie auch vielen anderen Ländern angesiedelt sein.
[Quelle: Katharina Perlbach, EKZ]
Es gibt schöne Geschichten für vergnügliche Lesestunden und es gibt wichtige und prägende Erzählungen, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Dieser Roman bietet beides, Unterhaltung und Nachdenklichkeit, Glück und Entsetzen. Die belgische Autorin Verbeke hat einen äußerst charmanten Protagonisten erschaffen, eine Art modernen Samariter.
[Quelle: PLATEAU ZEITUNG]
Die flämische Schriftstellerin Annelies Verbeke hat mit „Dreißig Tage“ einen Roman geschrieben, der das Herz des Lesers bricht. (…) Sie nutzt geschickt Einschübe und Perspektiv-Wechsel für einen subjektiven Blick anderer Personen auf den Protagonisten. Ihre Sprache hat viele Schattierungen, ist mal lakonisch, mal in einer ergreifenden Ernsthaftigkeit. Sie findet die gezielten Worte für dieses Land und das Wesen seiner Menschen. (…) „Dreißig Tage“ ist ein großartiger, sehr berührender Roman über die für uns alle entscheidende Frage: Was tun Menschen den Menschen an – im besten wie im allerschlimmsten Fall.
[Quelle: Constanze Mathes, ZEICHEN UND ZEITEN]
Annelies Verbeke vermag es, einem Land und Leute näher zu bringen, vor allem aber den Charakter Alphonse mit so viel Leben zu erfüllen, dass man ihn gerne durch diese dreissig Tage seines Lebens begleitet – so wie man einem Freund lächelnd gerne beim Arbeiten, Schlafen, Essen, Tanzen und Musizieren zusieht. Sie erzählt in einer zurückhaltenden, ruhigen, poetisch-anschaulichen Sprache und vermag zugleich doch, eine gewisse Spannung aufzubauen, den Leser ahnen zu lassen, dass dies noch alles bitter enden wird.
[Quelle: Birgit Böllinger, SÄTZE UND SCHÄTZE]
Annelies Verbeke ist ein schöner Roman über Mitmenschlichkeit und Unmenschlichkeit, Liebe und Hass, Zuversicht und Verzweiflung gelungen.
[Quelle: Petra Reich, LITERATURREICH]
Annelies Verbeke gelingt es, das Thema (Alltags-)Rassismus so leicht und intensiv zugleich darzustellen, ohne dass es aufdringlich wirkt. Ein aktuelles Buch, das leider wohl noch lange Zeit sehr aktuell bleiben wird.
[Quelle: MONERL’S-BUNTE-WELT]
Der großartig komponierte Roman schildert das explosive Thema Rassismus und Diskriminierung bewusst unspektakulär, lakonisch und sprachlich unaufgeregt. Es entsteht das gelungene Psychogramm eines ambitionierten Mannes, der viele Sprachen beherrscht und sich doch vergeblich um seinen Platz in der Gesellschaft bemüht. Tolle Lektüre.
[Quelle: Sonja Fuchs, EKIR]
Ein bewegendes Buch, dessen Grundthema eine latent bis offen zutage tretende Fremdenfeindlichkeit ist. Auch gut integrierte und eingebürgerte Personen wie Alphonse können dem scheinbar nicht entkommen. Ein für die gegenwärtig politische Situation höchst aktueller Roman, der schon allein aus diesem Grund für alle Büchereien empfohlen wird.
[Quelle: Josef Schnurrer, MEDIENPROFILE]
Dass Verbeke eine starke Erzählerin ist, beweist sie auch in ihrem neuen Buch. Ihr Stil ist schlank und präzise. Dabei zeigt sie immer wieder einen Sinn für feinen Humor und trifft den richtigen Ton, wenn Ernsthaftigkeit angebracht ist.
[Quelle: Gaby Eisenack, NÜRNBERGER ZEITUNG]
Die Autorin hat mit „Dreißig Tage“ einen leisen, vielschichtigen Roman geschrieben, der sowohl berührend als auch verstörend ist, auf jeden Fall sehr zu empfehlen.
[Quelle: Ingrid Kainzner, BIBLIOTHEKS NACHRICHTEN]