Max Blaeulich - Gatterbauerzwei oder Europa überleben
Die letzten Tage der Menschheit finden ihre Fortsetzung in einem Roman von beklemmender Kühnheit.
ALS SKLAVE NACH EUROPA VERSCHLEPPT, Mitbringsel einer Afrika-Expedition, sucht Gatterbauerzwei, neben Alois Gatterbauer zweiter Diener seines Herrn, seine Heimat Uganda. Er landet über Um- und Irrwege in Ungarn, geht vor die Hunde, wird schließlich aufgegriffen und soll im Haus des Grafen Pallavicini zum kultivierten, katholisch bekehrten Salondiener gemacht werden. Er lernt schnell, Umgangsformen, Kellnern, Deutsch –aber er lernt vor allem eines: zu hassen. Als in Serbien Thronfolger Franz Ferdinand ermordet wird und der Erste Weltkrieg losbricht, ist er auf seine neue Rolle gut vorbereitet: Er zieht in den Krieg – für einen fremden Kaiser, einen fremden Gott, ein fremdes Vaterland. Wie überlebt man Europa, den wilden Kontinent, den permanenten Krieg im Herzen der Finsternis? Und was bedeutet Menschlichkeit, wo der Mensch nichts weiter ist als ein Spielball fremder Mächte – Sklave, Soldat, Schauobjekt, Lustobjekt, Ware? Max Blaeulich entwirft auf der Grundlage penibel recherchierten historischen Materials das Bild einer zutiefst verkommenen Gesellschaft: Europa, eine Kultur, deren Werte von rassistischer Arroganz und Profitgier pervertiert sind und die mit Pomp und Trara und über Leichen von einer Katastrophe in die andere stolpert.
Erhältlich als
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Hardcover
336 Seiten
Format: 110 x 190
ISBN: 9783701714513
Erscheinungsdatum: 01.08.2006
€ 22,00 inkl. MwSt.