Coverabbildung von "Irres Wetter"

Kathrin Röggla - Irres Wetter

Roman

Kathrin Röggla schreibt differenziert und geradezu artistisch in der Wahl der literarischen Mittel, und der Leser, der sich womöglich als Mitläufer ertappt fühlt, lässt sich gern von der Souveränität der jungen Autorin anstecken. Das ist intensive Unterhaltung auf höchstem Niveau.

Hauptsache man ist dabei, ganz dicht dran. Keinen Moment verpassen. Immer in Bewegung bleiben, auch so kommt man schließlich voran - und nicht vergessen: sich immer klasse dabei finden, kann ziemlich hilfreich sein. Kann aber auch knallen, doch wo gibt es sonst noch Reibung, Widerspruch; fließende Übergänge sind ja allerorts gefragt, und so manche glauben auch daran. Von dem, was man so leichtfertig unter "Gegenwart" zusammenfasst, handeln diese Texte. Orte werden mit darin abgelagerten Gesprächsartikeln, Gesten und Riten verschränkt, so entstehen mental maps, Skizzen einer sich stark verändernden Stadt und Gesellschaft.

Erhältlich als

  • Hardcover
    168 Seiten
    Format: 0 x 0
    ISBN: 9783701711710
    Erscheinungsdatum: 01.01.2000
    20,00 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Kathrin Röggla

geboren 1971 in Salzburg, Studium der Germanistik und Publizistik. Lebt seit 1992 in Berlin. Sie schrieb zunächst hauptsächlich Prosa, seit 1998 Radioarbeiten (Hörspiele, akustische Installationen, Netzradio) Mitarbeit bei convextv (bis 2001), und seit 2002 schreibt sie auch Texte für das Theater. Sie erhielt für ihre Arbeiten zahlreiche Auszeichnungen u. a. den Preis der SWR-Bestenliste und dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (2004). Zuletzt bei Residenz erschienen: "Irres Wetter" (2000).

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\\\"doch sind wir nicht die erbsengeneration, die erbsengeneration ohne zweifel, so sagen sie doch alle immer, die erbsengeneration und nichts anderes, ansonsten wird ja dichtgemacht rundum, man kann das sehen, man kann das hören, nur die eltern sind steinreich und wissen noch am rädchen zu drehen, während den jungen nichts übrigbleibt, als des weges zu kollern.\\\" Abrauschen - das bedeutet ein Fluchtmoment. Doch ist wirklich noch ein Entkommen möglich aus Berlin-Neukölln, erwischt einen die Vergangenheit immer kalt im Rücken, oder wie entkommt man ihr in einer Welt, die nicht nur kopfsteht, sondern auch rückwärts geht? Mit der Wiederholung der Gegenwart? Und wie zum Teufel ist aus einer Wohnung Geld rauszuschlagen?

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