Mit dem fünften Band, "Briefe", liegt das Gesamtwerk des österreichischen Erzählers, Dramatikers und Essayisten George Saiko zu seinem 100. Geburtstag gesammelt und neu ediert vor.
Das Zentrum dieser bisher unveröffentlichten Zeugnisse bildet der bedeutende Briefwechsel zwischen Hermann Broch und George Saiko. Hier sprechen zwei Freunde aus verschiedenen Lebenssituationen unseres Jahrhunderts miteinander: Broch, rastlos schaffend, im amerikanischen Exil - und Saiko, besessen schreibend, im seltsam unheimlichen Nachkriegs-Wien, das er kritisch durchleuchtet und dessen Gestrigkeit er unerbittlich aufdeckt. Diese Korrespondenz zweier Künstler ist ein gewichtiges Stück Literatur.
Um dieses Kernstück des Bandes gruppieren sich die Briefwechsel Saikos mit seinem englischen Freund und Übersetzer Arthur Oakey und dem Psychoanalytiker Heinz Hartmann sowie die Briefe von und an Autoren und Künstler wie Franz Theodor Csokor, Heimito von Doderer, Fritz Hochwälder, Alfed Kubin, Friedrich Torberg, Herbert Zand und andere. Die Staatspreisrede Clemens Holzmeisters 1962 und Erinnerungen an Saiko ergänzen diese wertvollen Dokumente einer Schriftsteller-Existenz.
Eine biographische Skizze über George Saiko verarbeitet die wichtigsten Informationen farbig in einem Lebensbild dieses großen österreichischen Autors, der Romane und Erzählungen, eine Komödie und kunst- und literarhistorische Essays geschrieben hat.
Erhältlich als
Hardcover
Sämtliche Werke in fünf Bänden, Bd. Vunter Mitarbeit von Regina Slawitschek
372 Seiten
Format: 145 x 220
ISBN: 9783701707416
Erscheinungsdatum: 01.01.1992 €
30,00
inkl. MwSt.
Der österreichische Romancier George Saiko schrieb zeit seines Lebens auch Erzählungen, wobei die angelsächsische short story sein erklärtes künstlerisches Vorbild war. Dieser dritte Band der Gesamtausgabe vereint erstmals vollständig Saikos Erzählwerk außerhalb der beiden Romane "Der Mann im Schilf" (Band I) und "Auf dem Floß" (Band II).
Saikos Kurzprosa vermittelt ein überzeugendes Bild der österreichischen Seele, indem sie ein Wissen um die allgemeinen Mechanismen der Psyche mit einem ausgeprägten Gefühl für die Stimmungen der Zeit verbindet; Saiko zeigt damit, dass das unkontrollierte Fortwirken der Vergangenheit - im einzelnen wie in der Gesellschaft - nur gebannt werden kann, wenn es zur Sprache kommt.
Die Anordnung der Erzählungen folgt vorwiegend der Chronologie von Entstehung und Publikation; ergänzt werden sie durch verstreute und nachgelassene Texte, wie die frühe expressionistische Erzählung "Die gnadenlose Stadt" (1914) und das Kapitel "Beppe soll sterben" aus dem Nachlassroman "Murazzo". Erstmals veröffentlicht wird hier ein Kapitel ("Das Haus") aus Saikos unvollendetem ersten Roman. In diesem Werkzusammenhang steht auch das Prosastück "Der Traum", das posthum erschien.
Erhältlich als
Hardcover
sämtliche Werke Band III
304 Seiten
Format: 140 x 215
ISBN: 9783701704361
Erscheinungsdatum: 01.01.1990 €
28,00
inkl. MwSt.
Mit seiner zehnjährigen Tochter betritt Max Stein eine Trafik, um eine Zeitschrift zu kaufen, und hört einen von jenen Sätzen, "die man zu jener Zeit oder wenigstens bald darauf wieder öfter hörte, ohne sie wirklich zu hören". Einen vorerst unwidersprochenen Satz, dem er - das wird ihm bald zur fixen Idee - einen Satz hätte entgegensetzen, dem er hätte widersprechen müssen.
Aus der kleinen Öffentlichkeit der Trafik dringt dieser Satz nämlich in eine größere, in eine große Öffentlichkeit hinaus. Eine Entwicklung, deren Zeugen wir werden, nimmt ihren Lauf. Und wer ist schuld an allem? Max Stein ist schuld! Das Persönliche und das Allgemeine, das Tragische und das Komische liegen eng beieinander. Vorerst noch mehr oder minder glücklich verheiratet, zieht sich Stein, immer autistischer, in eine winzige Wohnung zurück. Um, wie der tote Großvater, der als U-Bott bei ihm haust, sagen würde, zu KLÄREN.
An dem Ort der ungetanen Tat, des unausgesprochenen Widerspruchs zurückkehrend, lernt Stein schließlich Clarissa kennen, die Frau, die gekommen ist, um sich mit unserer Vergangenheit zu beschäftigen und die angesichts unserer Gegenwart schon ihren Rückflug gebucht hat. Obwohl er sich kaum mehr wohl fühlt in seiner österreichischen Haut, gelingt es Stein nicht, aus dieser Haut zu fahren.
Unveröffentlichtes, Unbekanntes und Verstreutes bringt der Band "Drama und Essays", der die Gesamtausgabe der Werke von George Saiko fortsetzt. Er bereichert für den Leser sein Schriftstellerporträt, weil er zum bekannten Romancier und Erzähler den weniger bekannten Essayisten und den unbekannten Dramatiker ergänzend hinzufügt.
Unveröffentlicht ist besonders Saikos einziges Drama "Hof- und Personalnachrichten". Es steht in der österreichischen Komödien-Tradition von Johann Nestroy bis Hugo von Hofmannsthal. Seine witzigen Personentypen und komischen Situationen sind ohne die Welt und die Menschen Wiens zur Zeit der k. u. k. Monarchie kaum denkbar. Die geplante Uraufführung 1938 im Theater in der Josefstadt wurde durch Hitlers Einmarsch verhindert.
Unveröffentlicht oder unbekannt sind auch Saikos kunsthistorische Essays aus den dreißiger Jahren. Sie überraschen durch fachlichen Kunstsinn und persönliches Engagement für jene Werke des Kubismus, Surrealismus und Expressionismus, die damals als "entartete Kunst" abgelehnt wurden, heute aber Weltkunst sind. Saikos subjektives Urteil hat inzwischen die Geschichte bestätigt.
Versteut sind vor allem seine Essays zur Kultur, zur Literaturgeschichte und zum Film. Zutiefst österreichisch, aber zugleich höchst persönlich fällt Saiko seine Urteile und entwickelt seine eigenwilligen Gedanken. Soweit möglich liegen allen Texten die Originalfassungen des Autors zugrunde.
Erhältlich als
Hardcover
Sämtliche Werke Band IV
296 Seiten
Format: 140 x 215
ISBN: 9783701704347
Erscheinungsdatum: 01.01.1986 €
22,00
inkl. MwSt.
Für diesen Band hat Walter Pichler annähernd hundert der bedeutendsten Blätter aus seinem zeichnerischen Oeuvre der letzten zwölf Jahre ausgewählt.
In Fortsetzung der Dokumentation von Walter Pichlers künstlerischem Werk durch den Residenz Verlag schließt der vorliegende, durchgehend farbig produzierte Band direkt an das Zeichnungsbuch von 1973 an.
Pichlers Zeichnungen sind ihm selbst gerade durch ihre „Unfertigkeit“, durch ihre seismographische Offenheit der möglicherweise endgültigere Ausdruck seiner künstlerischen Haltung. Es geht ihm um sich wiederholende Fragen und um die Formulierung, die Darstellung, die Skizzierung angemessener Gegenfragen.
Die Nuance ist ihm wichtig, die Reduktion, und das Material.
Erhältlich als
Hardcover
Mit einem Text von Christian Reder, mit zahlreichen Abbildungen und 96 Farbtafeln
224 Seiten
Format: 235 x 280
ISBN: 9783701704705
Erscheinungsdatum: 01.01.1986 €
28,00
inkl. MwSt.
„H.C. Artmann ist mit großem Abstand der Allergrößte.“ - Sven Regener
Im Anfang war … – Was es war und wie es war, das zu berichten ist anderen Büchern vorbehalten. Aber wie es gewesen sein könnte, uns das zu erzählen ist niemand berufener als der Dichter dieser sagenhaft phantastischen Geschichten. Sagen, Legenden, Mythen oder Märchen? Ja und nein. Es sind Erzählungen von der Erschaffung der Welt und davon, wie es weiterging. Sie werden staunen, was Moses und Darwin uns alles verschwiegen haben!