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Coverabbildung von "Die Liegestatt"

Hans Eichhorn - Die Liegestatt

Wie groß ist eine kleine Welt?

Die Liegestatt ist Anker wie Angelpunkt einer Reise ohne Anfang und ohne Ziel. Ohne sich zu bewegen, nimmt der Text Fahrt auf, kommt von einem Ort zum anderen Ort und sammelt auf seinem Weg Strandgut auf: ein Wasserkocher, das Bohrgeräusch im oberen Stockwerk, ein Tretroller, die zerquetschte Wespe zwischen den Jalousienblättern. Beobachtungen und Erinnerungsbilder aus einer Welt der kleinen Dinge und Sensationen, die zu Wörtern gerinnen. Wörter wiederum, die Beobachtungen und Erinnerungsbilder hervorrufen, aus denen sich eine Welt zusammensetzt: „Noch mehr zu verhandeln, noch mehr Segelboote, die aufzutakeln sind.“ Hans Eichhorn schreibt mit „Die Liegestatt“ das Logbuch einer Expedition im Stillstand, in der Bewegungslosigkeit. Die Seekarte ist der geweißte Plafond über dem Ich, das im Liegen sich und die Welt vermisst. Vermisst, im doppelten Sinne: Denn die Welt ist immer der andere Ort, wo man gerade nicht ist, „und sobald du hineingreifst, zerplatzt das Gebilde“. So steht diese Reise wie jede andere unter dem Motto: „Trag bitte die Altkleider in den Keller und bring die fertig geschleuderte Kochwäsche zum Aufhängen mit!“

Book details

96 pages
format:150 x 240
ISBN: 9783701714902
Release date: 01.03.2008

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Authors
Hans Eichhorn

born in 1956 in Vöcklabruck, lives as fisherman and freelance writer by the Attersee. Numerous awards, most recent the Lyric Prize of Upper Austria 2005.

Press
Das Krankenlager als Gedankenreise-Vehikel: In Hans Eichhorns wunderschönem Buch „Die Liegestatt“ wird mit dem Leben und der Sprache gerungen. Er tut es im Ton einer meisterhaften poetischen Prosa.
DER BUND, Julia Kospach

Er braucht nicht die spektakulären Szenen, um zum Schreiben zu kommen, ihm zeigen sich im Nahen und im Alltag Besonderheiten, die nur eines scharfen Auges und einer klaren Sprache bedürfen, um all ihre Seltsamkeiten ausspielen zu dürfen.
SALZBURGER NACHRICHTEN, Anton Thuswaldner

Die produktiven Epiphanien der Langweile erreichen den Erzähler ebenso wie das unerquickliche Nebenprodukt des Nichtstuns. Das Banale wird monströs und das Monströse banal.
NZZ

… eine erfrischend schlanke Sprache, die von einem stillen Humor gekennzeichnet ist.
FALTER, Alexandra Millner

Über die Beobachtungen und Empfindungen hinaus reicht Eichhorns Sprache, die eine eigene Ebene des Aufnehmens eröffnet - Sprache wird Werkzeug, auch um der Sprache Willen.
OÖ RUNDSCHAU, Christoph Weiermair

Hans Eichhorn lässt das Chaos und die Leere in den Text hinein. Das Ergebnis ist eine Herausforderung für Autor und Leser: ein Text, der sich bewusst bis an die Grenzen des Scheiterns vorwagt.
RHEINISCHER MERKUR, Michaela Schmitz

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The seasons come and go and the fight with and for life calmly continues. All loved ones live, they say. The house protects us as it confines us, two people united for a timeless moment – while feeling abandoned at the same time. Daliy life is difficult to master, memories arise, chemotherapy begins just like the search for one’s self. Or is it a search for you? The new season comes, and all loved ones live… Hans Eichhorn’s strong emotions and images reveal a world of estrangement, illness and hope. Brilliant!

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A man and a woman meat each other – let’s call them Georg and Renate – she is a non-smoker, he is a non-alcoholic. Both are searching for … - what ever people are searching for: for themselves, for each other, for work. In an advertising agency, they are searching for somebody, too, because the agency was given the task to develop a marketing strategy for a former extermination camp in order to enlarge attendance. What a nice opportunity for Georg and Renate to run into each other. This is how it could have been. Then, Hans Eichhorn would have written a romance. But he hasn’t, only almost. In fact Hans Eichhorn demonstrates how easy it could be to write a romance, because language and words enable to move and to overcome all kind of distance – there is no means of movement that is more convenient than words. Nevertheless, words are fugitive and make blind for the truth – blind for everything in between Georg and Renate which separates them from each other.

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Hellblauer Kleiderbügel, dein Elefantenherz schreit nach Beachtung. So lautet das Motto des neuen Lyrikbandes von Hans Eichhorn, in dem sich 50 Jahre Lebenserfahrung verdichten. Hans Eichhorn malt poetische Stillleben, in denen es unversehens laut wird, weil etwas sein Recht reklamiert, auf sein Dasein aufmerksam zu machen: ein Ding oder ein Mensch oder ein schlauer Spruch. Die Waschmaschine bricht rumpelnd in die Beschaulichkeit eines Winternachmittags, ein Möwenschrei fährt schneidend in die Ruhe des Sees, das Kind setzt dem sinnenden Kopf eine Spielzeugpistole an die Schläfe. Gewohnte Bilder zerspringen und arrangieren sich neu. Alltagsgegenstände verschaff en sich mit Nachdruck Gehör, fordern ihren Platz unter den nennenswerten Dingen. Der Dichter sieht zu, was der Zeitfl uss in seine Reuse spült, was der neue Wind vorbeibringt. Hier haben wir ein Lebensgefühl, etwas zwischen Staunen und Panik und nicht ganz Dazugehören, was ja ein Synonym für Dichter ist. Peter Hamm über Hans Eichhorn

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Eloquent and with fine irony Julian Schutting attends to the great topics of literature: What turns a poem into a poem, how to treat political topics without slipping into humanitarian banalities, and how to nowadays still write nature poems? “To the moon” is the exemplary summarisation of Schutting’s poetry. Against every prevailing trend he sings the praises of Orphelia’s waterbed, refers to Schiller’s Nenia and makes songs rush through raging seas. In refined compositions, Julian Schutting’s poems carry us away into a world that is in dept to Enlightenment, to sensuality and delight for language. This bow to poetry results on its part in great poetry, and to the one who gets into it, the power of the word opens up. But he isn’t too serious about it, and so one can allow to be fooled with pleasure.