geboren in Fier, Albanien. Sie studierte Literatur an der Universität von Tirana und arbeitete als Journalistin und im Verlagswesen. „Eine Frau aus Tirana“ wurde in mehrere Sprachen übersetzt, u.a. ins Französische. Helena Kadare lebt mit ihrem Mann Ismail Kadare in Paris.
Eine Frau und rundherum grau: Susanna beginnt ihr Leben mit anderen Augen zu sehen. Vor allem auch ihren Mann.
Susanna ist 24, sie ist voller Hoffnungen und sie will heiraten, nachdem Viktor, der ein halbes Jahr lang wie vom Erdboden verschluckt war, eines Tages wieder vor ihr steht.
Susanna arbeitet in einem Verlag, es ist ihr erster Job. Sie ist auf dem Sprung in das Leben einer erwachsenen Frau, doch es ist ein Leben unter besonderen Umständen. Denn Susanna ist eine Frau aus Tirana: Sie lebt in engen Grenzen am Rande der Welt, im Albanien von Enver Hoxha, wo mit den Hoffnungen auch die Angst wächst – und bei manchen auch der Mut: Als der gefeierte Schriftsteller D.H. wegen eines Manuskripts, das im Verlag kursiert, in Ungnade fällt und an den Pranger gestellt wird, beginnt sie ihr Leben mit anderen Augen zu sehen. Und sie beginnt zu ahnen, wo Viktor so lange gewesen ist …
Helena Kadare erzählt die Geschichte einer Frau, die lernt, sich zu entscheiden: für ein Leben, das den Mut erfordert, sich die innere Freiheit zu bewahren. Dabei gibt „Eine Frau aus Tirana“ einen unschätzbaren Einblick in das exotisch anmutende Alltagsleben in einer rigide stalinistisch-sozialistischen Gesellschaft.