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30. März 2020
O. P. Zier, St. Johann im Pongau
Heute, am 30. März 2020, wurde von der Bundesregierung bekanntgegeben, dass demnächst für den Aufenthalt in Supermärkten Schutzmaskenpflicht bestehen wird. Wie wir wissen, geht es dabei nicht um den Selbstschutz der Masken tragenden Kunden, sondern um den Schutz der Mitmenschen, zuallererst der in den Geschäften Beschäftigten – somit versteht es sich von selbst, dass ich diese Maßnahme sehr begrüße! Genauso, wie ich für die endlich vorgenommene bessere Bezahlung all jener Menschen bin, denen nun bekanntlich applaudiert wird.
Der Tag dieser Verlautbarung ist für mich ein guter Zeitpunkt, eine Idee kurz zu skizzieren, die mich schon seit einiger Zeit so nebenher beschäftigt, da einen bekanntlich Ideen so besiedeln wie die unsichtbaren Viren, die es nach dem großen weißrussischen Staatsvirologen Lukaschenko gar nicht gibt, weil er sie sonst ja durch die Gegend fliegen sehen würde.
Trotzdem: Beide hat man oder man hat sie nicht, die Viren und die Ideen. Manchmal scheinen sie sich in ihrem unsichtbaren Flug sogar nahe zu kommen.
Auch in Zeiten der Pandemie, in denen so vieles in unserem Alltagsleben völlig anders geworden ist als davor, ist eines offenbar gleichgeblieben: Der Wettstreit zwischen Satire und Realsatire!
Gerade noch ist mir der Einfall gekommen, dass sich hinsichtlich der Schutzmasken bald eine lukrative Marktlücke auftun werde, da entdecke ich meine satirische Idee schon sehr real auf einem Foto in der Zeitung!
Noch bevor ich dazukam, mir eine entsprechende Notiz zu machen darüber, dass wir bald Bedarf haben dürften an zünftigen Trachten-Schutzmasken – eventuell aus feinem Hirschbockleder mit schicker Edelweiß-Stickerei -, da fällt mein Blick auf ein Zeitungsfoto mit einer – Dirndl-Schutzmaske! Bildtext: „Eine Maske im Dirndl-Look“. - Meine Ledervariante dürfte vielleicht noch folgen. Und dann auch schon fix und fertig aus- und von einem (diesmal männlichen) Trachtenmodel vorgeführt.
Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Ich halte diese Idee einer Schneiderwerkstatt natürlich für absolut legitim und wünsche dem Betrieb von Herzen, dass dieser Einfall, der, wie gesagt, auch schon in meinem Kopf herumgegeistert war, den einen oder anderen Arbeitsplatz sichern möge!