O. P. Ziers Roman "Tote Saison" ist pures Lesevergnügen.
KURIER
Zwischen Kafka und Kisch. "Tote Saison" bewegt sich nah an der österreichischen Wirklichkeit, ist exzellent erzählt und spannend.
DIE PRESSE, Thomas Rothschild
Zier hat einen großartigen Krimi geschrieben, der nichts zu wünschen übrig lässt. Der Stil ist elegant, die Handlung spannend und Langeweile garantiert Fehlanzeige. Unterhaltungswert hat das Ganze auch wegen der beißenden Ironie, dem Wahnwitz und der Unglaublichkeit des Geschriebenen. So unglaublich, dass es schon wieder wahr sein könnte.
PASSAUER NEUE PRESSE, A. Christoph
Abgemurkste Trutschn. Verdächtigt wird gleich zu Beginn der Erzähler. In Gesprächsprotokollen schält er aus den Manövern zerknitterter Kleinstadt-Honoratioren eine aberwitzige Polit-Posse heraus, die ihresgleichen sucht: Kommerzial-, Land- und Hofräte treiben ihr Unwesen mit dem Wählerwillen; wegen schlechter Umfrageergebnisse veranlassen sie die Terrorisierung von Schulkindern und beschließen aus der Bierschaumgeburt einer "Wirtshausgaudi" die künstliche Absenkung der Permafrostgrenze.
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
In präziser Sprache, die teilweise an Thomas Bernhard erinnert, verknüpft Zier den Mord an einer Kulturreferentin mit einer verlogenen Landidylle und politischer Freunderlwirtschaft. Ein gelungenes Stück Heimatliteratur der anderen Art.
ÖSTERREICH, Christian Weingartner
Wegen meiner eigenen Erfahrung machte mich kürzlich ein Buch mit dem Titel «Tote Saison» neugierig, ein Krimi, der im Salzburger Bergland spielt. Der aus jener Gegend stammende Schriftsteller O. P. Zier schildert anhand der Ermordung einer Kulturbeamtin den Filz in den österreichischen Beamten- und Parteistrukturen. Was da alles zutage kommt, ist nur die Konsequenz der unerbittlichen toten Saison. Und könnte auch leicht abgewandelt (das heisst ohne Hof- und Kommerzialräte) in unseren hochgelegenen Gegenden geschehen. Der Titel stimmt.
WOZ, Paul Walser
Mord, Filz und Lebenslügen. O. P. Zier geht mit hässlichen Details präzise um...In den sauber gearbeiteten Details steckt die Stärke des Autors, in ihnen wird auch seine satirische Energie manifestiert...Auf die Sprache hat Zier viel Sorgfalt verwendet...man freut sich an den sauber konstruierten Perioden oder an Konjunktiven wie "röche".
DIE FURCHE, Wendelin Schmidt-Dengler
Brutal komisch. Sprachlich durchaus eigensinnig, dramaturgisch virtuos, isnzeniert Zier eine furiose literarische Parallelaktion, nämlich einen Thriller, der stets am Rande der Satire tänzelt und am Ende sogar noch einen Schritt weiter geht, hinein ins Absurde, das so aberwitzig freilich nicht ist. Denn die Brutalität der Wirklichkeit, die Zier nur wenig zuspitzt, übertrifft jede Schauergeschichte, eben weil sie in ihrer ganzen Gemeinheit so plump ist, dass man es nicht glauben mag. Das Gemeine ist immer auch lächerlich. Was nicht heißt, dass es nicht mitunter auch lebensgefährlich ist.
PROFIL, Sebastian Hofer
"Für mich ist die Kriminalliteratur auch eine Möglichkeit, genau hinzusehen - und es geht mir ja in erster Linie darum, dieser Entwirklichung, und das ist eine dramatische Entwirklichung, der der Alpenraum momentan in der massenmedialen Wahrnehmung ausgesetzt ist, entgegenzuwirken", so O.P. Zier im Gespräch mit Kristina Pfoser, Ö 1 MORGENJOURNAL.
Grandios böse. Wie Zier hier die bekannt feine Klinge gegen politische Seil- und Machenschaften „stumpfsinniger Dauerdöser" und Honoratioren in der Provinz wetzt und über Tourismus, Volksverblödung und die Errichtung hässlicher Eigenheime reflektiert, ist große Klasse und kann durchaus als Schlüsselroman gelesen werden. Herrlich amüsant und eine absolute Empfehlung!
FORMAT
Gross und unerschöpflich ist die Provinz. Möge O. P. Zier noch viel darüber schreiben.
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, Judith Leister
Der neue, im Residenz Verlag erschienene Roman von O. P. Zier, „Tote Saison“, birgt Stoff zum Skandal. Im Stil von Thomas Bernhard oder Franz Innerhofer übt er bitterböse Kritik am „Salzburger Klima“.
Salzburger Nachrichten
... eine detailliert beobachtende Darstellung und Analyse des teuflischen Wechselspiels von Macht und Ohnmacht und des daraus keimenden Verfolgungswahns.
Salzburger Volkszeitung
O. P. Zier hat bei aller Schärfe der Kritik ein unterhaltsam und über weite Strecken spannendes Buch geschrieben, das trotz des gar nicht lustigen Gegenstandes eine gehörige Portion Humor beinhaltet.
EGOTRIP
Pandämonium der Provinz. O.P. Zier...schildert den unversehens Wirklichkeit gewordenen Alptraum so glaubwürdig, dass der Leser gar nicht anders kann, als sich in die Situation des Verhafteten zu versetzen..."Tote Saison" ist aber nicht nur wegen der politischen Brisanz, sondern auch dank der Sprache des Autors lesenswert.
Hellmut Butterweck, WIENER ZEITUNG
Tödlicher Parteienfilz. Der Nervenzusammenbruch des Lehrers Erwin Lang ... setzt die Ereignisse in Gang und bald ist Burger einer düsteren Verschwörung zur Umsetzung eines touristischen Wahnsinnsprojekts auf der Spur, die den Da-Vinci-Code alt aussehen lässt. Zier lässt wenig aus in seiner Krimi-Satire, die seinen Erzähler immer weiter in die Paranoia treibt. Nicht nur für gelernte Salzburger ein parteipolitisch ziemlich unkorrektes Lesevergnügen.
ECHO
Zier entwickelt gekonnt einen unglaublichen Krimi, der brutal die dunkle Seite des Ferienparadieses enthüllt. Eine Geschichte von gnadenlosen Intrigen, Heuchelei und atemberaubendem Parteienfilz, von Postenschacher, Überzeugungshurerei und Stützen der Gesellschaft, die als Horrorfiguren demaskiert werden.
BÜHNE
O. P. Zier zeigt sich auch in diesem Kriminalroman als Übertreibungskünstler, großartiger Satiriker und wortgewandter Erzähler, der Spannung erzeugt, gleichzeitig aber auch den Prozess des Schreibens und der Fiktionalisierung der Wirklichkeit mitreflektiert. So schafft er Unterhaltung auf hohem Niveau.
Ida Dehmer, BÜCHERSCHAU
Sehr fein, wie O.P. Zier uns hier ein Stück allgegenwärtiger Zustände vorführt, abgefeimte Politiker, erpresste Landbewohner … Fazit: Böse Studie des vordergründigen bukolischen Landlebens, getarnt als flotter Krimi. Mit erhellenden Erkenntnissen.
Buchkultur
Lächerlichkeit und Skrupellosigkeit, Eitelkeit und Willkür, Mobbing und Intrige, Feigheit und Korruption: Wie durch ein Vergrößerungsglas macht O. P. Zier menschliche Eigenheiten, soziale Strukturen, Hierarchien und im Besonderen Salzburger Verflechtungen sichtbar.
Kristina Pfoser, Ö1 MORGENJOURNAL
O. P. Zier, Autor von viel diskutierten und gepriesenen Romanen ..., übt in allen Büchern ... detailgenaue Gegenwartskritik ... Dies hat ihn zu einer wichtigen Stimme in der österreichischen Gegenwartsliteratur gemacht.
Brita Steinwendtner, Salzburger Nachrichten
Die Enge der Salzburger Provinz wird von einem welthaltigen Schriftsteller bewohnt.
Wolfgang Paterno, profil
Realistisch nicht in dem Sinne, dass der Autor sich eines naiv naturalistischen Nach-Erzählens befleißigen würde, sondern realistisch, weil O.P. Zier die oft verborgenen Widersprüche von harmoniesüchtigen und vermeintlich idyllischen Verhältnissen aufspürt, sie benennt, nicht ohne dazu klar Stellung zu beziehen. Ein brechtscher Realismus könnte man sagen. Zier tut das in einer präzisen, treffenden Sprache, in einem kunstvoll gestalteten Roman. Das macht ihn zu einem der wichtigsten Gegenwartsautoren Österreichs.
KUPFzeitung, Franz Fend
Die Beschäftigung mit den Salzburger Verhältnissen hat O. P. Zier zu einem der wichtigen realistischen Gegenwartsautoren gemacht. In immer neuen Anläufen durchkämmt er gleichsam als Naturwissenschaftler der Macht die Schluchten und Täler des vermeintlichen Touristenparadieses.
Erwin Riess, KONKRET, Hamburg
...in diesem Roman macht der Ton die Musik. Und dieser Ton hat es, die oben angeführten Beispiele belegten dies bereits, in sich und faustdick hinter den Ohren. Er ist betont kühl und sachlich, dabei jedoch getragen von schwebender und leichter Ironie. Dann wieder, vor allem im ersten Viertel, vernimmt man, dezent abgemildert, Anklänge an Thomas Bernhards besessenes und vernichtendes Daherschwadronieren vor dem Hintergrund eines wiederum und auch hier politisch motivierten Absurditätenkabinetts und eines in abscheulichster Verlogen- und Abgefeimtheit praktizierten und gehässig inszenierten Psychoterrors.
Genau hierin liegt das Geheimnis des Gelingens dieses ‚Schlüsselromans‘. Zwar permanent anzuklagen ohne zu klagen. Kühlen Kopfes und nüchtern eine, man mag es kaum glauben, lebensvolle Allegorie – wo Allegorien es normalerweise doch an sich haben, kühl, frostig und lebensfern zu sein – auf die Machenschaften der politisch Mächtigen und ihrer berechnenden Erfüllungsgehilfen aufs Papier gebracht zu haben. Das hat was, ist lehrreich und unterhält trotzdem prächtig.
MARBURGER FORUM, Frank-Peter Hansen
Österreichisches und Allzuösterreichisches zeigt auch der Salzburger Autor O. P. Zier in seinem Krimi Tote Saison, doch mit grob geschnitzter Massenware hat sein neuer Roman nichts zu tun. Schon die Sprache ist wohltuend ungewohnt: Anstelle des handelsüblichen, angestrengt lustigen oder bemüht derben Mundart-Österreichisch, erzählt Zier seine Geschichte in langen, kunstvoll gedrechselten Sätzen... Nach vierhundert packend geschriebenen Seiten ergeht es einem als Leser ähnlich: Der Unterschied zwischen Satire, Ulk und realistischer Erzählung verschwimmt zusehends. ... Fazit: Tote Saison ist ein irrwitziger, spannender und letzten Endes auch beklemmender Roman - und ein gelungener Einstand O. P. Ziers beim Residenz Verlag.
Georg Renöckl, literaturhaus.at
Die tote Saison im Fremdenverkehr, die ein paar völlig durchgeknallte Pongauer Lokalpolitiker mittels einiger verrückter Ideen abschaffen wollen, hat in der heimischen Politik nichts Vergleichbares. Der Kampf um Einfluss und Pfründe ist ein immerwährender, tote Zeiten gibt es da nicht und O. P. Zier kann aus dem Vollen schöpfen. ... Auf einer zweiten Ebene ist der Roman eine Auseinandersetzung mit dem Verfassen von Literatur, dem Erzählen von Geschichten und der Mischung von Wahrheit und Erfindung, die das tägliche Leben für jeden von uns bereithält. Außerdem gibt es trotz des tristen Themas eine ordentliche Portion Humor - schwarz und trocken.
Michael Russ, DrehPunktKultur
Der Salzburger Autor O. P. Zier ist von professionellen Rezensenten schon für seine engagierten Romane 'Schonzeit', 'Himmelfahrt' und 'Sturmfrei' hochgelobt worden. Nun legt er mit 'Tote Saison' seinen ersten Kriminalroman vor - und der wird in Österreich für viele erregte Diskussionen sorgen! Der Autor verzichtet dabei auf einen eigenen Detektiv und lässt dafür einen des Mordes verdächtigten Autor die ihn immer bedrückendere Entwicklung reflektieren. Hinter der verbirgt sich eine unheilige Allianz aus durchgeknallten Vertretern der Tourismuswirtschaft und Politikern, die zur Durchsetzung ihrer zerstörerischen Projekte und Absicherung ihrer Macht über Leichen zu gehen bereit sind. Da werden schlichtere konservative Gemüter Sehnsucht nach den vergleichsweise harmlosen Österreich-Beschimpfungen eines Thomas Bernhard bekommen. Ein niveauvoller Politthriller und Anti-Heimatroman.
Erich Demmer, WIEN live
Ziers grimmiger Krimi...
OÖ Nachrichten