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Coverabbildung von "Fische und Drachen"

Undiné Radzevičiūtė Cornelius Hell (Übersetzung) - Fische und Drachen

Lakonisch und absurd wie ein Zen-Dialog, faszinierend und bilderreich wie eine Zeitreise: der große Roman einer wahrhaft kosmopolitischen Autorin.

Drei Frauengenerationen teilen eine Altstadtwohnung mitten in Chinatown: Großmutter Amigorena, Mama Nora, Autorin erotischer Kriminalromane, sowie deren erwachsene Töchter Miki und Schascha. Täglich tragen sie auf engstem Raum mit rasantem Witz ihre absurden Wortgefechte aus. Auch Schascha schreibt, allerdings über den geheimnisvollen Jesuiten und Maler Giuseppe Castiglione, der 1715–1766 am Hof des Kaisers von China lebte, doch statt diesen zu missionieren, immer tiefer in die chinesische Kultur und ihre Rätsel eintauchte. Ein umwerfend komischer Roman über zwei Kulturen, die sich anziehen und bekämpfen, verehren und missverstehen, über eine Faszination, der Schascha genauso erliegt wie Jahrhunderte vor ihr der Jesuit Castiglione.

Erhältlich als

  • Hardcover
    Aus dem Litauischen übersetzt.
    400 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701716760
    Erscheinungsdatum: 14.02.2017
    28,00 inkl. MwSt.
  • E-Book
    Aus dem Litauischen übersetzt.
    400 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701745449
    Erscheinungsdatum: 14.02.2017

    Empfohlener Verkaufspreis
    16,99 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Undiné Radzevičiūtė

geboren 1967 in Vilnius, studierte an der Kunstakademie Vilnius Kunstgeschichte, Kunsttheorie und -kritik. Sie arbeitete als Art director für Werbefirmen wie Saatchi & Saatchi. 2003 erschien ihr erster  Roman „Strekaza“, 2011 und 2013 kamen ihre Werke auf die litauische Shortlist der besten Bücher des Jahres sowie auf nationale Bestenlisten. 2015 gelang ihr der Durchbruch mit dem Roman „Fische und Drachen“ (dt. 2017, Residenz Verlag), der mit dem EU-Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Zuletzt erschienen: "Das Blut ist blau" (2019).

Cornelius Hell (Übersetzung)

Geboren 1956 in Salzburg, Studium der Germanistik und katholischen Theologie, seit 1993 als freier Autor, Übersetzer und Kritiker tätig. Cornelius Hell übersetzt aus dem Litauischen, er erhielt u.a. 2004 den Preis des litauischen Schriftstellerverbandes für Lyrik-Übersetzungen, 2015 die höchste Auszeichnung des Kulturministeriums der Republik Litauen sowie 2019 den Österreichischen Staatspreis für literarisches Übersetzen. Für den Residenz Verlag übersetzte er die Werke von Undiné Radzevičiūtė.

Pressestimmen

Undinė Radzevičiūtė ist eine der wichtigsten Gegenwartsschrift-stellerinnen des Landes. „Fische und Drachen“ entführt den Leser in die Verbotene Stadt des 18. Jahrhunderts. Chinesische Lebens-philosophie, jesuitische Gottesfürchtigkeit und mediale Welten prallen hier aufeinander. (...) Wer „den Frosch in seinem eigenen Hals“ hören möchte, sollte dieses phantastische Buch lesen, wo Fische fliegen und Drachen schwimmen.
[Quelle: Anna Ernst, DAS LITERARISCHE QUARTETT]

In absurd-komischen Wortgefechten, die Cornelius Hell glänzend ins Deutsche gebracht hat, wird die fragile Familiengesellschaft immer wieder auf die Probe gestellt. Sie schreibt kurze Sätze, pointierte Dialoge und funkelnde Miniaturen.
[Quelle: Holger Heimann, SR2 KulturRadio]

Undine Radzevičiūtė anspruchsvoller Roman „Fische und Drachen“ beeindruckt nicht nur durch seinen subtilen situativen Witz, sondern auch durch ein scheinbar unendliches Wissen über den Orient der frühen Neuzeit (…). Äußerst kunstvoll verwebt die herausragende Autorin, eine studierte Kunsthistorikerin, zwei Erzählstränge miteinander: der eine bewegt sich im China des 18. Jahrhunderts (…) hinein in die Wohnung und den tragikomischen Alltag von vier Frauen in einer unbenannten europäischen Großstadt in der Jetztzeit.
[Quelle: Gerhild Heyder, DIE TAGESPOST]

Ein eigenwilliges und lesenswertes Buch.
[Quelle: bibliotheksnachrichten]

Ihr lakonisch-humorvoller Roman "Fische und Drachen", der mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet wurde, unternimmt nichts weniger als Europa und Asien zusammenzubringen. Die (…) Autorin (…) verwebt kunstvoll zwei Erzählstränge – führt zum einen ins China des 18. Jahrhunderts und zum anderen in eine moderne Großstadt und mitten hinein in den traurig-komischen Alltag von vier Frauen.
[Quelle: Holger Heimann, BÖRSENBLATT]

Der Roman von Undine Radzevičiūtė zeigt, dass Literatur keineswegs nur um sich selbst kreist. Das Buch entführt den Leser in die Verbotene Stadt des 18. Jahrhunderts.
[Quelle: Übersetzer Cornelius Hell, ANZEIGER]

... man muss es einfach lesen! Es ist ein Buch voller Witz, Tempo, mit grandiosen Dialogen (…) Das wäre meine ganz besondere Empfehlung.
[Holger Heimann im SWR2-Interview mit Katharina Borchardt]

Mit diesem Buch legt die erzählende Literatur Litauens von ihren Ufern ab.
[Quelle: Elke Schmitter, DER SPIEGEL]

Absurdität auf höchstem Niveau…
[Quelle: Christina König, DREHPUNKT KULTUR]

Eine wunderbare Geschichte (…).
[Quelle: Roland Mischke, ALLGÄUER ZEITUNG]

Ein Roman als Teilchenbeschleuniger: Wir beobachten, was passiert, wenn die Teilchen dieses disparaten Kosmos zusammenstoßen.
[Quelle: DIE PRESSE]

Da ist eine mutige, neugierige „Sprachspielerin“ am experimentellen Wort, welche die Möglichkeiten von Sprache wie auch des graphischen Satzes lustvoll jongliert.
[Quelle: Walter Pobaschnig, LITERATUROUDOORS]

Ein Parforceritt zwischen zwei Kulturen, die trotz aller Unterschiede Gemeinsamkeiten finden.
[Quelle: KLEINE ZEITUNG]

Das Buch ist so rätselhaft, wie es das Cover verspricht. (…) Im Roman Fische und Drachen treten die vier Frauen in witzige und intellektuelle Wortgefechte über ihre Alltagssituation und bilden so einen zweiten Erzählstrang zum Leben der Chinesen damals und heute.
[Quelle: Odette, LESEVERGNÜGEN BLOG]

Anfangs erscheinen die Entdeckungen der europäisch-chinesischen Geschichte vielleicht viel interessanter als die scheinbar belanglosen, wenig zielführenden Wortgefechte der Frauen der Gegenwart. Gegen Ende des Buches kehrt sich das dann um, auch weil die Autorin uns offenbar sagen will, Geschichte ist Geschichte, aber wo das gegenwärtige Leben uns noch hinführt – dieses Ende ist offen.
[Quelle: Albert Caspari, DIE BALTISCHE STUNDE]

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