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Coverabbildung von "Kickboxen mit Lu"

Roman Marchel - Kickboxen mit Lu

„Also, kein Sex, kein Gott, keine Träume“, sonst redet Lu über alles. Den Eltern erzählt sie, sie fahre in ein Trainingscamp, zwei Wochen Kickboxen. Stattdessen nimmt sie sich eine Auszeit, mietet sich ein in der Pension „Zur schönen Gegenwart“. Lu ist 16, Geschichte hat sie noch keine, keine richtige, aber reden kann sie, wie andere atmen. In der Pension trifft sie auf Tulpe Valentin, eine alte Schriftstellerin, acht Romane hat sie geschrieben, der letzte ist lange her. Sie glaubt, sie hätte ihr Leben hinter sich und auch das Schreiben. Die Auszeit, die sie und ihr kranker Pensionsnachbar sich nehmen, ist ein Warten auf den richtigen Moment aufzugeben. „Ein Treffer, den man kommen sieht, tut weniger weh.“ Aber dann kommt Lu und redet, und Tulpe Valentin hört zu und schreibt auf, ihren letzten Roman, weil sie erkennt, dass sie hier das Leben vor sich hat – ein anderes Leben, das weitergeht.

Erhältlich als

  • Hardcover
    220 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701715732
    Erscheinungsdatum: 23.08.2011
    19,90 inkl. MwSt.
  • E-Book
    220 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701742
    Erscheinungsdatum: 23.08.2011
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Autor*innen
Roman Marchel

geboren 1974 in Graz, Studium der Literaturwissenschaft in Wien und Paris, lebt im südlichen Waldviertel. Erzählungen und Gedichte in Zeitschriften und Anthologien. Siemens-Literaturpreis 2004, Theodor-Körner-Förderungspreis 2006. Zuletzt erschienen: "Wir waren da" (2013).

Pressestimmen

Die Sensationen sind in den Details verborgen. (...) Roman Marchel, 1974 in Graz geboren, zeigt sich in seinem Debütroman als sprachmächtiger Schriftsteller, der genau zu beobachten versteht. Aber seine Detailverliebtheit hat nichts Pedantisches an sich. Es geht nicht um Inventur, sondern um die Erzeugung von Atmosphäre durch die exakte Registrierung des Konkreten. (...) Dieser Roman ist völlig frei von Geraune und Wichtigtuerei. Wenn Roman Marchel Lus Erzählung durch kurze Betrachtungen der Tulpe Valentin, auktorial referiert, unterbricht, dann ist das nicht eine verzichtbare Zutat. Es stellt eine Distanz her, die bei der Unmittelbarkeit einer szenischen Umsetzung verloren ginge.
DIE PRESSE, Thomas Rothschild

... dabei gelingt es ihm, ein Lebensgefühl zu schaffen, das ohne Zeitgeistklischees sehr genau in die Gegenwart passt und trotzdem nicht daran haftet wie ein Abziehbild. (...)
FRANKFURTER RUNDSCHAU, Astrid Kaminski

... ein erfrischendes und in seiner Nachdenklichkeit beeindruckendes Debut.
LITERATURHAUS.AT, Martin Kubaczek

 

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