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Coverabbildung von "Nachspielzeit"

Alois Brandstetter - Nachspielzeit

Ein Glück für alle Fans: Alois Brandstetters Anekdotenschatz ist schier unerschöpflich!

In seiner „Lebensreise“ hatte Alois Brandstetter ein augenzwinkerndes Resümee seiner Vita gezogen, nun geht das Spiel des Erzählens weiter. Auf einem seiner Spaziergänge sticht ihm eine Aufschrift ins Auge: „Rubicon“ steht da, und der Name bezeichnet zu seinem größten Erstaunen einen brachial aussehenden Pickup-Jeep. Brandstetter beginnt über die Autos und die Reisen seines Lebens zu erzählen, über Unfälle und Zwischenfälle, über Wege, Ziele und über den Charme des ziellosen Mäanderns durch die Welt der Dinge und der Wörter. Sprachkritische Anmerkungen wechseln mit Anekdoten, Erinnerungen mit literarischen Anspielungen, und am Ende überschreiten wir keineswegs den Rubikon, sondern die Ziellinie einer durchaus vergnüglichen Ausfahrt mit einem unvergleichlich gewitzten Autor.

Erhältlich als

  • Hardcover
    208 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701717781
    Erscheinungsdatum: 25.09.2023
    25,00 inkl. MwSt.
  • E-Book
    208 Seiten
    ISBN: 9783701747092
    Erscheinungsdatum: 25.09.2023

    Empfohlener Verkaufspreis
    17,99 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Alois Brandstetter

geboren 1938 in Pichl (Oberösterreich), lehrte als Professor für Deutsche Philologie an der Universität Klagenfurt. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Kulturpreis des Landes Oberösterreich (1980), Wilhelm-Raabe-Preis der Stadt Braunschweig (1984), Kulturpreis des Landes Kärnten (1991), Adalbert-Stifter-Preis und Großer Kulturpreis des Landes Oberösterreich (2005), Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (2018). Zuletzt erschienen: „Lebenszeichen“ (2018), „Lebensreise“ (2020) und „Nachspielzeit“.

Pressestimmen

Brandstetter inspiriert zum Nachdenken, die Wortspiele bringen den Leser aber hauptsächlich zum Schmunzeln oder hellauf Lachen, ohne dabei den Rubikon überschreiten zu müssen.
[Quelle: Martin Grabner, KURIER]

Amüsante Anekdoten
[Quelle: TVMEDIA]

Alois Brandstetter nutzt die „Nachspielzeit“, um monologisierend zu unterhalten, zu bewegen und zu belehren.
[Quelle: Konrad Holzer, BUCHKULTUR]

Man folgt Brandstetter gerne auf seinen verschlungenen Wegen durch die Geistesgeschichte, macht Zwischenstopps bei prominenten Autonarren (...) und begegnet Freunden, Schulkollegen und Lehrern aus seinem reichen Leben. Unaufdringlich sind die Repliken auf seine Bücher, voll mit verschmitztem Humor ist seine Selbstcharakterisierung.
[Quelle: Karin Waldner-Petutschnig, KLEINE ZEITUNG]

Egal, was Alois Brandstetter anregt: Immer führt er durch Sprach- und Kulturlandschaften, durch die zu gehen man nie erwartet hat, in denen aber eine Überraschung auf die andere folgt und die man trotz ihrer überbordend wissensreichen Anmutung (...) äusserst vergnüglich ist.
[Quelle: Manfred Schiefer, KANAL K]

„Nachspielzeit“: Alois Brandstetters hoffentlich nicht letztes Buch (...) Alois Brandstetter verknüpft eine kleine Phänomenologie des Autofahrens mit Erinnerungen an Personen, Leseeindrücke, unauffällige Ereignisse und mit Überlegungen zum Wandel der Zeit.
[Quelle: Christian Schacherreiter, OÖ NACHRICHTEN]

Alois Brandstetter erzählt auch in „Nachspielzeit“ witzig, klug, ironisch und lässt sich dabei voll Vergnügen und neugierig treiben. (...) „Nachspielzeit“ spukt noch lange im Kopf herum. Ein großes Lesevergnügen, das den Blick auf die Welt wunderbar weitet.
[Quelle: Ö1 KULTURJOURNAL]

Wie in „Lebensreise“ wählt Brandstetter wiederum besondere Blickpunkte, um über sein Leben zu erzählen. Diesmal sind es Autos, Reisen, Unfälle oder Zwischenfälle.
[Quelle: KRONEN ZEITUNG]

Brandstetter beherrscht die Leichtigkeit des Erzählens. Autobiografische Details wirken wie zufällig eingestreut. Zeitzeugen, wie etwas Michael Guttenbrunner, Albert Drach, Werner Schneyder oder Erwin Wurm, tauchen auf und verschwinden wieder. Leichtes Schmunzeln begleitet den Leser, die Leserin. „Ich treibe mein ironisches Unwesen noch eine Weile, so G. will“ bekennt der Autor. Eine große Gefolgschaft ist ihm sicher.
[Quelle: Günter Schmidauer, DIE BRÜCKE]

 

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Franz Groß hat vom Prominentenchauffeur zum Rotkreuzfahrer "konvertiert", wie sich sein Bruder, ein pensionierter Griechischlehrer, der Ich-Erzähler dieses Romans, ausdrückt. Bei Familientreffen, sogenannten Symposien, redet der Fahrer in Fahrt: Er läßt seine Verwandten und auch den Leser ein wenig hinter die Kulissen blicken, geradewegs auf die erstaunlichsten Eitelkeiten selbsternannter Größen. Sympathisches reiht sich da an Entlarvendes, Launiges an nachdenklich Stimmendes. Im Hintergrund steht dabei immer das Aussteigen oder Umsteigen, die erhoffte bisweilen auch erreichte Veränderung in Lebensläufen und Lebenswegen. Und was wäre für einen in den unterschiedlichsten Wissensgebieten Beschlagenen naheliegender, als - ausgehend vom konkreten Fall - souverän Analogien ins Spiel zu bringen - bis hin zur Sage von Herkules am Scheidewege. Er betreibt Motivforschung nach allen Regeln der rhetorischen Kunst, und dabei wird wieder einmal deutlich, dass das scheinbar Neue nicht ganz so neu und das Alte nicht gänzlich veraltet oder "überholt" gibt.

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Er galt in der Antike als Liebling der Götter. Seine Schönheit, seine Merkwürdigkeit seien kaum zu übertreffen, hieß es, und seine Stimme beschreibt Oppianos mit den Worten: "Kein Mensch kann einen Vogel nennen, der lieblicher sänge als ein Eisvogel." In Oberösterreich, Brandstetters Heimat, nennt man ihn nicht ohne Ironie Eisenkeil. Lange glaubte man ihn verschollen, wenn nicht gar ausgestorben, doch 1998, in dem Jahr, als Alois Brandstetter sechzig Jahre wurde und zugleich Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Pichl, tauchte der Vogel seiner Kindheit dort plötzlich wieder auf. Ein willkommener Anlass, um ihm nach allen Regeln der poetischen Zoologie nachzuspüren, angefangen vom mythischen Altertum bis zu seiner überraschenden Epiphanie. Der Ruf der Treue und Zärtlichkeit, die dem Eisvogel seit Aristoteles und Ovid nachgesagt werden, sind Ausgangspunkt für sehr persönliche Bekenntnisse Brandstetters: "Das Besondere an meinem unabenteuerlichen Leben besteht wohl darin, dass ich mit dem nicht Besondern besonders achstsam umgegangen bin, mit dem Unspektakulären bei meiner Schriftstellerei mein Auslangen gefunden habe und aus dem nicht Prächtigen oder Glänzenden merkwürdigerweise Funken geschlagen habe."

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Ein anonymer Erzähler führt Klage beim Postmeister einer kleinen niederbayrischen Landpost über die Schwächen der drei Briefträger: der eine ein Trinker, der zweite ein Frauen-held, der dritte einem kulturellen Laster verfallen. Die Unzufriedenheit des Be-schwerdeführers trifft freilich auch den Fleischhauer, den Tierarzt, die Lehrer und andere – in Summe: die ganze Unzulänglichkeit der Welt.

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