Die Modellbahnwelt in Hans Peter Porsches Traumwerk in Anger/Bayern: Mehr als vierzig Modelleisenbahn Züge fahren gleichzeitig durch die alpine Landschaft. Verblüffende Licht und Soundeffekte simulieren Tageszeiten und Wetterstimmungen. Nicht nur Kinder bekommen da glänzende Augen, auch für erwachsene Betrachter beginnen die vielen kleinen Szenen „zu leben“ und lassen die Welt da draußen für einige Augenblicke in Vergessenheit geraten. Allen schnelllebigen Trends zum Trotz hat die Modelleisenbahn nichts von ihrem Reiz verloren. Immer noch ist sie ein Hobby, das Generationen verbindet. Stets aufs Neue weckt sie den nie versiegenden Spieltrieb. Aber was macht ihre Faszination aus? Eine Annäherung an das Phänomen Modellbahnwelt.
„Tatendrang“ ist der Roman einer jungen Generation, die das vereinte Europa zu ihrer Spielwiese machen will und dabei selbst zum Spielball fragwürdiger Polit-Strategien wird.
Nach dem Studium hat Hanna Fürst einen der begehrten Praktikumsplätze in der Europäischen Außenzentrale ergattert und ist fest entschlossen, diese Chance zu nutzen. Ihre „Arbeitsgruppe Zukunft“, zu der auch die NGO-Aktivist*innen Lej und Jakov gehören, bekommt die Aufgabe, die friedliche Annäherung von zwei verfeindeten Nachbarstaaten am Rande Europas zu befördern. Doch Hanna verliert sich im rasanten Arbeitstempo und in der Grauzone zwischen Intrigen und Netzwerken. Sie erliegt der Faszination der charismatischen Lej, die als Einzige einen echten Plan zu haben scheint. Als sich die Arbeitsgruppe dagegen wehrt, von einem Krieg eingeholt zu werden, der älter ist als ihre Mitglieder, macht sie sich nicht nur die Zentrale, sondern auch die beiden Nationalstaaten zum Feind …
Die präzise recherchierte Aufarbeitung eines Kriegsverbrechens, zugleich ein schonungsloses Porträt der Nachkriegszeit, die sich der Auseinandersetzung mit dem Naziverbrechen verweigert.
Kapfenberg, Steiermark, 1957: Im Zuge eines Sorgerechtsstreits zeigt Anna Koinegg den Vater ihres Kindes, einen ehemaligen Waffen-SS-Mann, als Judenmörder an. Der deutsche Soldat soll Anfang 1945 in Jennersdorf an der Erschießung von 29 ungarisch-jüdischen Zwangsarbeitern beteiligt gewesen sein. Doch die politischen Zeichen stehen auf Verdrängung und die Anzeige landet im Giftschrank, bis sich 1966 die deutsche Behörde einschaltet und der Akt beim Kriminalbeamten und ehemaligen Spanien-Kämpfer Hans Landauer auftaucht. Gemeinsam fahren die Mannheimer Juristen und der unliebsame Wiener Inspektor nach Jennersdorf, um die Mauer des Schweigens zu brechen und die Spuren eines Massakers zu finden, an das sich keiner mehr erinnern will…