Orchester-Geschichten aus Wien und Niederösterreich
Über die Kunst der Töne und die Entwicklung einer langjährigen Tradition
Die Tonkünstler – das ist nicht nur die Berufsbezeichnung, die sich bis in die zweite Hälfte des vergangenen Jahrhunderts auf den Visitenkarten vieler Musiker fand; es ist auch ein geschichtsträchtiger Name, der im Tonkünstler-Orchester Niederösterreich lebendig ist. Bereits zu Mozarts und Haydns Zeit gab es in Wien die Tonkünstler-Societät, die vor allem Benefizaufführungen von Oratorien organisierte. 1907 konstituierte sich in Wien das Tonkünstler- Orchester, das neben dem klassischen Repertoire viel zeitgenössische Musik spielte, so die Uraufführung von Schönbergs „Gurreliedern“. Doch die Geschichte des Orchesters war sehr wechselhaft. Nach dem Ersten Weltkrieg kam es aus materiellen Gründen zur Fusion mit dem Wiener Concertverein. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg lebte die eigenständige Tonkünstler-Tradition wieder auf, als sich das niederösterreichische Landesorchester diesen Namen gab und sich damit dieser Tradition verpflichtete. Ein Jahrhundert bewegter und spannender Orchestergeschichten werden von Ernst Kobau, Philipp Stein, Markus Hennerfeind, Wilhelm Sinkovicz, Walter Weidringer und Herausgeber Rainer Lepuschitz erzählt. Otto Biba skizziert als Prolog die historischen Tonkünstler-Vereinigungen.
"Erregung und Ekel. Dazwischen gibt es nichts."
Ein Buch, das verstören und begeistern wird, keines, das den Leser unbeteiligt lässt.
"Erregung und Ekel. Dazwischen gibt es nichts."
Die Erfahrung, von der hier gesprochen wird, findet ihren Niederschlag vor allem auf schäbigen Herrentoiletten. Da aber für den Ich-Erzähler nur zum Opfer wird, wer sich entscheidet, vor seinem Vergewaltiger zu wimmern, besteht er darauf, sich gut zu fühlen. Die Totalverdrängung der erfahrenen psychischen und sexuellen Gewalt führt über das langsame Absterben seines Körpers bis hin zur Persönlichkeitsspaltung. Die Wurzel der Gewalt bleibt im Hintergrund. Der Akzent liegt auf den vom Ich-Erzähler als Kind entwickelten Überlebensstrategien, die nach und nach zur Selbstauslöschung führen.
Thomas Jonigk, der sich bislang als Theaterautor einen Namen gemacht hat, legt mit "Jupiter" ein provozierendes Romandebüt vor. Er verzichtet auf Schuldzuweisungen, Mitgefühl und lässt - politisch unkorrekt - die Täter- bzw. Opferrolle ständig kippen.
Die souveräne Handhabung literarischer Techniken, die emotionale Bandbreite, die entfaltet wird, und der streckenweise geradezu skandalös heitere Ton lassen die vielen Nuancen der Gewalt nur noch deutlicher hervortreten.
„Die herrlichste Sammlung Liebeslieder, die Gott erschaffen hat“, so nannte Goethe das Hohelied. Und in der Tat ist es uns überliefert als jener Text der Weltliteratur, der in unserem Gedächtnis wie kein anderer der Liebe gewidmet ist, indem er in immer neuen Bildern von ihr spricht und von nichts anderem. Eben das ist lange Zeit ein Ärgernis für die Theologen gewesen, die diesem Lied nur auf allerlei allegorischen Umwegen seinen kanonisierten Platz in der Bibel zubilligen wollten. Heute, in einer Zeit, die auch ganz andere Weisen der Frömmigkeit zu erfahren gelernt hat, gibt es diese Schwierigkeiten nicht mehr. Wir lesen das Hohelied als eine grandiose Feier der sinnlichen Liebe, eine Evokation der Sehnsucht, der Schmerzen des Getrenntseins, der Lust gegenseitiger Anrufung, des Glücks der Erfüllung. Dem widersprechen auch nicht die uns fremd gewordenen Bilder und Verhältnisse: die drängende Kraft der Gefühle, ihre überwältigende Selbstverständlichkeit nehmen gefangen und begeistern wie eh und je alle Liebenden dieser Erde.
Alisa Stadler wird in ihrer neuen Übersetzung den Empfindungen dieses Liedes und seiner Sprachgewalt unter Vermeidung der bisherigen Fehler gerecht; zusammen mit dem Buch Ruth des Alten Testaments vereinigt, deren Thema die Liebe ist.
Erhältlich als
Hardcover
Aus dem Hebräischen von Alisa Stadler
32 Seiten
Format: 0 x 0
ISBN: 9783701706204
Erscheinungsdatum: 01.02.1990 €
10,90
inkl. MwSt.