Im gemeinsamen Erleben von Künstlern und Publikum während der Salzburger Festspiele rückt der Mensch ins Zentrum. Brennende Fragen
werden alljährlich durch das Programm erläutert: Was geschieht in der Sprache der Musik, der Dichtung, der anderen Künste? Was im Aussprechen, Benennen und Erfinden von Welt? Jede dieser Fragen dringt tief in die grundlegenden Bedingungen der menschlichen Existenz, verlangt Antworten und Verantwortung. Durch das gemeinsame Kunsterleben ergibt sich stets der Wunsch nach Dialog und Austausch, nach Interpretation, Konfiguration und Bedeutung. EINE SPANNENDE ANNÄHERUNG IN SECHS SCHRITTEN.
Seit ihrer Gründung sind die Salzburger Festspiele zu dem Paradigma und Maßstab der europäischen Festivalkulturen geworden. Sie bestehen aus einer alljährlichen Projektgruppe von Menschen, die durch unterschiedliche Kunstformen eine Darstellung der Wirklichkeit versuchen, Visionen umsetzen wollen, um Tradition und Zukunft in einen konzeptuellen Ausgleich zu bringen. Dabei geht es um die prestigeträchtige Ware »Kunst«. Reibungsflächen entstehen zwischen unterschiedlichen Kulturkonzeptionen, Organisation, Management, Personenführung sowie Fragen, die zwischen Recht, Wirtschaft und ästhetischen Ansprüchen angesiedelt sind. Alljährlich bestätigt sich, dass die Salzburger Festspiele eine gigantische Investition in die Zukunft sind und eine kostbare Marke Europas. Sich der Weltkommunikation öffnen und dabei die Unverwechselbarkeit bewahren! Bereits aus ihrer Herkunft stellt sich diese Frage auch für die Zukunft der Salzburger Festspiele. Ein herausragender, hoch kompetenter Kreis von Expertinnen und Experten zeichnet ein spannendes und breites Panorama.
Mit Beiträgen von Sven-Eric Bechtolf, Reinhard J. Brembeck, Bazon Brock, Axel Brüggemann, Manuel Brug, Eleonore Büning, Maurici Farré, Alexandra Föderl-Schmid, Volker Gerhardt, Roland Geyer, Stefan Grissemann, Ortrud Gutjahr, Clemens Hellsberg, Markus Hinterhäuser, Johannes Honsig-Erlenburg, Hedwig Kainberger, Johannes Kalitzke, Matthias Lilienthal, Christa Ludwig, Hans Mahr, Carl Philip von Maldeghem, Jan Mojto, Gerard Mortier, Helga Rabl-Stadler, Gerhard Rohde, Peter Ruzicka, Gerbert Schwaighofer, Heinz Sichrovsky, Georg Springer und Nike Wagner.
Eine Frau und rundherum grau: Susanna beginnt ihr Leben mit anderen Augen zu sehen. Vor allem auch ihren Mann.
Susanna ist 24, sie ist voller Hoffnungen und sie will heiraten, nachdem Viktor, der ein halbes Jahr lang wie vom Erdboden verschluckt war, eines Tages wieder vor ihr steht.
Susanna arbeitet in einem Verlag, es ist ihr erster Job. Sie ist auf dem Sprung in das Leben einer erwachsenen Frau, doch es ist ein Leben unter besonderen Umständen. Denn Susanna ist eine Frau aus Tirana: Sie lebt in engen Grenzen am Rande der Welt, im Albanien von Enver Hoxha, wo mit den Hoffnungen auch die Angst wächst – und bei manchen auch der Mut: Als der gefeierte Schriftsteller D.H. wegen eines Manuskripts, das im Verlag kursiert, in Ungnade fällt und an den Pranger gestellt wird, beginnt sie ihr Leben mit anderen Augen zu sehen. Und sie beginnt zu ahnen, wo Viktor so lange gewesen ist …
Helena Kadare erzählt die Geschichte einer Frau, die lernt, sich zu entscheiden: für ein Leben, das den Mut erfordert, sich die innere Freiheit zu bewahren. Dabei gibt „Eine Frau aus Tirana“ einen unschätzbaren Einblick in das exotisch anmutende Alltagsleben in einer rigide stalinistisch-sozialistischen Gesellschaft.
Erhältlich als
Hardcover
Aus dem Albanischen von Basil Schader
250 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701715312
Erscheinungsdatum: 17.08.2009 €
19,90
inkl. MwSt.