geboren 1955 in Kalifornien. Er unterrichtete amerikanische Literatur und kreatives Schreiben an der University of Storrs. Heute lebt Bradfield in London und ist Autor zahlreicher Bücher. Schon bei seinem Debüt „Die Geschichte der leuchtenden Bewegung“ wurden Bradfields elektrisierende Beschreibungskunst und die poetische Intensität gefeiert. Zuletzt erschienen: "Die Leute, die sie vorübergehen sahen" (2013).
Die dreijährige Sal Jensen wird entführt. Doch das Leben bei ihrem neuen Daddy ist erst der Beginn einer seltsamen, atmosphärisch dichten Reise. Selbstständig beginnt Sal, auf der Suche nach einem Zuhause, von Haushalt zu Haushalt zu wandern und begegnet dabei den absonderlichsten Individuen: dem wortkargen Waschsalon Besitzer, der abgehalfterten Vermieterin, einem altjungen Mann …
Unsentimental und philosophisch heiter kommentiert Sal diese narzisstische Erwachsenenwelt. Scott Bradfield ist mit seinem neuen Roman ein großer Wurf gelungen. Die Entführung Sals ist keine Opfergeschichte, sondern ein sezierender, weiser, oft auch humoristischer Blick auf die amerikanische Gesellschaft. Mitreißend bis zur letzten Seite!