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Susanne Röckel

Susanne Röckel

geboren 1953 in Darmstadt, lebt und arbeitet in München als Autorin und Übersetzerin aus dem Englischen und Französischen. Für ihr Werk erhielt sie zahlrei­che Auszeichnungen, u. a. den Mara­-Cassens-­Preis des Literatur­hauses Hamburg (1998), zwei­mal den Tukan-­Preis der Stadt München (2003, 2018) sowie den Franz­ Hessel-­Preis (2019) für ihren Roman „Der Vogelgott“ (2018), mit dem sie auch auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand. „Vera. Eine Erinnerung“ ist ihr erstes Buch im Residenz Verlag.

Bücher

Coverabbildung von 'Vera'

Susanne Röckel - Vera

Eine Erinnerung

1968 findet in Darmstadt der „Callsen­-Prozess“ statt. Angeklagt sind acht SS­-Männer, die 1941 am Massaker von Babyn Jar beteiligt waren. Dina Proničeva hat das Morden mit unvorstellbarem Mut überlebt, jetzt kommt sie in das Land der Täter, um bei dem Prozess auszusagen. Am Tag der Verhandlung kreuzt die da­mals 14­-jährige Susanne Röckel das Auto, das die Zeugin zum Gericht bringt. Diese Begegnung löst ein literarisches Nachdenken über Widerstand, Gerechtig­keit und Verleugnung aus, Jugenderinnerungen ver­mengen sich mit Prozessprotokollen und eindringli­chen Bildern von den Tagen, die die Zeugin aus Kiew im Nachkriegs­-Deutschland verbringt. Zwischen Ro­man und Memoir ist „Vera“ der bewegende Versuch, sich behutsam dem Unfassbaren zu nähern.