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Walter Öhlinger

Historiker, seit 1989 Mitarbeiter des Wien Museums mit den Schwerpunkten politische Geschichte und Sammlungen des ehemaligen Wiener Bürgerlichen Zeughauses, Kurator im Departement Geschichte und Stadtleben 1500–1918, publiziert zur Wiener Stadtgeschichte. Zuletzt erschienen (Hrsg.): "Brennen für den Glauben" (2017).

Bücher

Coverabbildung von 'Brennen für den Glauben'

Karl Vocelka (Hg.) Walter Öhlinger (Hg.) Rudolf Leeb (Hg.) - Brennen für den Glauben

Wien nach Luther

Mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen gegen den Ablasshandel gab Martin Luther 1517 die Initialzündung für die Reformation. Zum Reformationsjubiläum erinnert das Buch daran, dass Wien einst eine mehrheitlich protestantische Stadt war. Im 16. Jahrhundert stand Wien unter religiöser und politischer Spannung: Die Stadt war zwar Residenz katholischer Kaiser und Landesherren, aber gleichzeitig auch Zentrum des protestantisch dominierten niederösterreichischen Adels. Obwohl die Bevölkerung in ihrer Mehrheit protestantisch wurde, bekämpften die regierenden Habsburger den evangelischen Kultus rigoros. Gleichzeitig entstanden in den Schlössern vor den Toren Wiens blühende protestantische Gemeinden. Die Umwälzungen, die mit der Reformation einhergingen, betrafen alle gesellschaftlichen Bereiche, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.