Eine gemeinsame Geschichte von Orient und Okzident
Von Sultanen, die sich als Renaissancefürsten verstehen, und Elefanten, die fränkischen Herrschern als Geschenk überreicht werden
Päpste studierten an arabischen Universitäten, türkische Prinzen wuchsen mit europäischen Kaisersöhnen auf und Perserkönige bewahrten die griechische Philosophie vor dem Untergang. Ob Bankenwesen, Minnesang oder das Konzept der romantischen Liebe – viele vermeintlich abendländische Ideen sind gemeinsame Entwicklungen von Orient und Okzident.
Dieses Buch zeigt, wie sich die angeblich so verschiedenen Kulturkreise austauschten und trotz kriegerischer Konflikte und religiöser Differenzen zu einem gemeinsamen Ganzen entwickelten. Abseits von Klischees beschreibt es ein kulturelles Miteinander, das bis in die Gegenwart reicht. Eine Reise zu uns selbst und zur Vielfalt, die wir in uns tragen.
„Wir versuchen doch alle nur, auf der goldenen Kugel zu tanzen, ganz egal, wie und wohin sie rollt“, meint der Schweizer Geschäftsmann Weill, Spezialist für Import/Export, im Wiener Café Imperial philosophisch zu seinem Partner Blaschky. Währenddessen fantasiert der abgehalfterte Dichter Josef Maria Wassertheurer am Brunnenmarkt über sein nächstes Meisterwerk und im fernen Sankt Petersburg erwartet ein geheimnisvoller Herr Tschernomyrdin den entscheidenden Anruf. Das kriminelle Netzwerk der Globalisten spannt sich von Zürich und Paris nach Bukarest und Moskau bis ins idyllische Salzkammergut. Mit leichter Hand hat Rosei ein Satyrspiel geschaffen, das die Wirklichkeit zur Deutlichkeit entstellt – so bösartig, dass es zum Lachen ist.
Zwei Schwestern in einem Haus am Waldrand: Mehr braucht es nicht für ein Machtspiel an den Grenzen des Verbotenen.
Karin lebt mit ihrem Freund Alexander in dem Haus am Waldrand. Auch ihre Pflegeschwester Lisa hat da früher gelebt, ebenso wie die Eltern August und Inge, die Geschwister Margarethe und Peter. Damals waren Karin und Lisa glücklich, sie sind gewachsen wie wilde Brombeersträucher, sind Hand in Hand zum Grund des Sees getaucht und haben sich in engen Wurzelhöhlen versteckt. Dann ist etwas geschehen, August ist tot und das Pflegekind wurde verstoßen. Jahre später holt Karin Lisa zurück und die beiden verstricken sich in ein ebenso verstörendes wie betörendes Spiel, sie geraten in einen Sog von Abhängigkeit, Anziehung und Abstoßung, der uns bis zur letzten Seite in seinen Bann schlägt.
Unbarmherzig wie das 20. Jahrhundert und beglückend, wie es nur ganz große Literatur zu sein vermag
Im Rumänien der Zwischenkriegszeit geboren, in Armut aufgewachsen und von den Kriegswirren nach Österreich gespült, kannte Frau Bertas Leben nur Demütigung, Schmerz und Elend. Diese Landschaften der Niedertracht sind es, die sie, nun im Altersheim, vor dem Erzähler ausbreitet. Der wiederum, wohnhaft in der von Tätowierten, Einarmigen und großherzigen Schwedinnen bevölkerten Adlerschen Pension, beginnt sich in dem Heim mit seinen zwielichtigen Insassen und Pflegern wohlzufühlen und zeichnet getreulich Frau Bertas Bericht auf.
Max Blaeulichs Werk funkelt in allen Schattierungen der Verzweiflung. So sprachmächtig und gnadenlos ist die existenzielle Einsamkeit seit Kafka nicht mehr beschrieben worden.
Charakter und Liebesleben der Kaiserin, Politik und Intrigen am Wiener Hof
Die hochintelligente und bildschöne Hofdame Gräfin Marie Festetics, die engste Freundin Kaiserin Elisabeths, führte über Jahrzehnte hinweg ein ausführliches Tagebuch. Diese sensationelle Quelle wird nun erstmals umfangreich veröffentlicht. Auf mehr als 2000 Seiten beschrieb Festetics ungeschminkt das Leben am Kaiserhof und seine Intrigen, vor allem gegen die von ihr so verehrte Kaiserin. Die Hofdame analysiert "Sisis" Charakter und berichtet über die Gefühle der Kaiserin und die Beziehung zu Kaiser Franz Joseph; sie urteilt messerscharf über die kaiserliche Verwandtschaft und die bedeutenden Persönlichkeiten ihrer Zeit. Ein faszinierendes Diarium!
Erhältlich als
E-Book
mit zahlreichen Abbildungen
3. Auflage
304 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701744879
Erscheinungsdatum: 04.09.2014
Empfohlener Verkaufspreis €
14,99
inkl. MwSt.
Hardcover
mit zahlreichen Abbildungen3. Auflage
304 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701733385
Erscheinungsdatum: 04.09.2014 €
24,90
inkl. MwSt.
Österreich in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft. Die dritte Amtszeit des rechtspopulistischen Bundeskanzlers Michael Hichl hat begonnen, das Land ist nicht nur frei von Ausländern, sondern auch heruntergewirtschaftet, international isoliert und gebeutelt von Inflation und Arbeitslosigkeit. So macht sich Familie Putschek auf den Weg, um in einem der reichsten EU-Länder eine Zukunft zu suchen: der Türkei. Auf ihrer abenteuerlichen Flucht begegnen die Putscheks burgenländischen Schwarzhändlern, echt arischen Ungarn, zwielichtigen Schleppern, politisch verfolgten Kärntnern und landen in einem Istanbuler Flüchtlingslager. Doch Integration ist eine wirklich schwierige Aufgabe, wenn ein Familienmitglied allmählich in den Wahnsinn gleitet.
Erfolgreicher Schriftsteller und einflussreicher Intellektueller
Lion Feuchtwanger, der weltberühmte Autor von „Jud Süß“ und „Erfolg“, war ein wirkungsstarker Akteur seiner Zeit: stilprägend in Theater und Literatur, politisch bewusst angesichts verstörender Zeitläufte, konsequent menschlich trotz existenzieller Bedrohung. Der 1884 in München geborene jüdische Intellektuelle warnte als einer der Ersten vor der nationalsozialistischen Gefahr. Im Exil in Frankreich und den USA war er eine stets hilfreiche Anlaufstelle. Freundschaften verbanden ihn mit vielen anderen Vertriebenen wie Arnold Zweig, Bertolt Brecht und Heinrich Mann.
Wie viel uns seine Lebensgeschichte auch heute zu erzählen hat, zeigt diese Biographie.
Erhältlich als
Hardcover
mit zahlreichen Abbildungen
364 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701732975
Erscheinungsdatum: 18.06.2014 €
24,90
inkl. MwSt.
E-Book
mit zahlreichen Abbildungen
364 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701744602
Erscheinungsdatum: 18.06.2014
Erstmals erscheinen in ungekürzter Form und mit Originaldokumenten jene Aufzeichnungen, die Karl Ignaz Hennetmair Tag für Tag von all dem machte, was er mit Thomas Bernhard sprach und erlebte.
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Thomas ist nicht ernst und verbittert, sondern lustig und fidel schimpft er über die Verleger.
Ich sage: Die Verleger sind gewöhnt, jeden Autor am Schnürl zu haben, so wie ein Puppenspieler seine Puppen. Jeder Verleger hat eine Handvoll Schnüre, und sooft er an einer Schnur zieht, ist ein Autor da. Nur wenn sie an deiner Schnur ziehen, dann klemmt sie, und es rührt sich nichts. Das können die halt nicht begreifen. Thomas sagt, er werde zur Preisverleihung über Frankfurt reisen. Dort wird er im Verlag durch die Büroräume gehen und sagen: Schauts mi nur an, so schaut a aus da Dichta. Weißt du, dort rede ich meistens im Dialekt, bin ganz brutal. Wenn die Sekretärin sagt, ich soll warten, sage ich gleich, oba lang hob i net Zeit. Dann geht die Tür auf, ein kleiner Schreiberling wird zur Seite geschoben, und ich kann zu Unseld eintreten.
1972 beschloß der Realitätenhändler Karl Ignaz Hennetmair, ein Freund und Nachbar von Thomas Bernhard, über die Vorfälle und Gespräche dieses Jahres ein Tagebuch zu führen, und schuf damit ein Dokument von unschätzbarem Wert für alle Bernhard-Verehrer. Auch seine Feinde wären weiland gut bedient gewesen, denn die Mitschrift zeigt so manche dunkle Seite des Meisters, aber wo gibt es sie denn heute noch, die Bernhard-Hasser?
Der Dichter hat naturgemäß seine Schwierigkeiten mit der Außenwelt, zunächst nimmt sie ihn nicht wahr, doch mit wachsendem Ruhm beginnt sie ihn zu bedrängen, tritt ihm näher, als ihm lieb ist, und manchmal hat sie die Neigung, ihn – der nur seine Literatur im Kopf hat – schlicht und einfach für dumm zu verkaufen. Um all dem zu begegnen, hatte Bernhard Hennetmair. Der vermittelte ihm nicht nur seine Realitäten, seine Häuser und Wälder, und verschaffte ihm die notwendigen, möglichst günstigen Verträge, sondern stellte sich auch zwischen den Dichter und die Realität im Sinne des zu bewältigenden Alltags. Er kümmerte sich um den kaputten Fernseher ebenso wie um den Seelenmüll, fungierte als Deponie und Wiederaufbereitungsanlage. Stets hielt er Bernhard unerwünschte Besucher vom Leib und empfing ihn selbst im Kreise seiner Familie als Gast. Da wurde dann geplaudert, gescherzt und die halbe Welt ausgerichtet. Und später zog sich Hennetmair in sein Kämmerlein zurück und notierte. Und wir – neugierig, wie wir sind – lesen
Die dramatische Geschichte des nationalsozialistischen Putsches im österreichischen Ständestaat
Eine wissenschaftliche Sensation!
Kurt Bauer räumt mit den vielen Mythen auf, die sich um den Juliputsch 1934 ranken. Er weist erstmals nach, dass Hitler selbst es war, der den Staatsstreich befahl. Am 25. Juli 1934 um 12.53 Uhr stürmen 150 SS-Männer das Bundeskanzleramt in Wien. Kanzler Engelbert Dollfuß, der Führer des autoritären Ständestaates, wird schwer verletzt und stirbt. Schon am Abend geben die Putschisten in Wien auf, dafür bricht in der Provinz ein blutiger Naziaufstand aus. Währenddessen sitzt Adolf Hitler im Bayreuther Festspielhaus und hört Wagner.
Doch es herrscht Unruhe in der Führerloge – Hitler wartet ungeduldig auf Meldung aus Österreich…
Die unglaubliche Geschichte der Partisanenzwillinge Kara und Jara
Alek Popovs wüste Politsatire über die heldenhaften Partisanen des Zweiten Weltkriegs wird Fans des schwarzen Humors begeistern. Die attraktiven Zwillinge Kara und Jara schließen sich in den Wäldern Bulgariens den Kämpfern gegen den Faschismus an. Wegen ihrer bürgerlichen Herkunft geraten sie jedoch in den Verdacht, Verräterinnen zu sein. Auf der Flucht werden sie getrennt und treffen einander erst Jahre später zufällig wieder – doch Jara hat die Seiten gewechselt…
Respektlos mixt Popov einen Cocktail aus abenteuerlichen Kämpfen, zerstörten Utopien und tragikomischen Helden, aus Spannung, Witz und Absurdität, bis zumindest ideologisch kein Stein auf dem anderen bleibt.
Erhältlich als
Hardcover
Aus dem Bulgarischen von Alexander Sitzmann
328 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701716203
Erscheinungsdatum: 27.02.2014 €
24,00
inkl. MwSt.
E-Book
Aus dem Bulgarischen von Alexander Sitzmann
328 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701744558
Erscheinungsdatum: 27.02.2014