An die offiziellen Opfer des 20. Jahrhunderts erinnern Mahnmale und Kriegerdenkmäler. Doch wo gedenken wir der Tausenden namenlos gewordenen, heimlich verscharrten Toten – Juden oder Roma, Antikommunisten oder Partisanen? Wie leben wir in Landschaften, die kontaminiert sind mit den unzähligen vertuschten Massakern Mitteleuropas – im burgenländischen Rechnitz genauso wie im slowenischen Kocevski Rog oder in Kurapaty bei Minsk?
Martin Pollack geht es um das schonungslose, aber sorgsame Zeichnen einer anderen, wahrhaftigeren Landkarte unseres Kontinents. Einer Landkarte, in der Erinnerung und Verortung an die Stelle vergifteter Geheimnisse und anonymer Gräber treten.
Aus der Reihe "Unruhe bewahren"
Erhältlich als
Klappenbroschur
Aus der Reihe "Unruhe bewahren"
120 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701716210
Erscheinungsdatum: 20.02.2014 €
20,00
inkl. MwSt.
E-Book
Aus der Reihe "Unruhe bewahren"
120 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701744572
Erscheinungsdatum: 20.02.2014
Dieses Buch ist eine Überraschung!
(Die Verlagsvertreter)
Sarajevo, 28. Juni 1914: Der serbische Gymnasiast Gavrilo Princip erschießt den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Gattin. Das Attentat dient der Habsburgermonarchie als Anlass, um Serbien anzugreifen – und führt damit geradewegs in den Ersten Weltkrieg. Was trieb den Todesschützen von Sarajevo an, was radikalisierte ihn und ließ ihn zum Attentäter werden? Im Mittelpunkt stehen Phänomene mit verblüffendem Aktualitätsgehalt: Okkupation, gescheiterte Staaten, Terrorismus.
Gregor Mayer zieht Parallelen zwischen der damaligen weltpolitischen Unübersichtlichkeit – ihren dramatischen Umbrüchen und Modernisierungsängsten – und der heutigen Zeit.
Georg rennt - um sein Glück, seinen Verstand und sein Leben.
Der Schlaueste ist Lehrling Georg Röhrs nicht. Doch er hat einen Traum: Liftboy in einem Hotel am Meer will er werden, mit seiner verschwundenen Jugendliebe Marlies den Nachtzug nehmen und aus der heimatlichen Enge fliehen. Als Georg über eine Leiche stolpert und unbeabsichtigt den Schwarzgeldkoffer seines Meisters entwendet, überstürzen sich die Ereignisse: An einem einzigen Wochenende verliert er Wohnung, Arbeit, Eltern, Freunde, Geld, Liebe und vielleicht ein Stückchen seines Verstandes – und doch steht am Ende dieser halsbrecherischen Jagd eine neue, ungeahnte Freiheit…
Martin Lechner ist ein turbulentes, atemloses Romandebüt gelungen, das Provinzkomödie mit literarischer Virtuosität verbindet.
Longlist Deutscher Buchpreis 2014
Die Begegnung von zwei Frauen, zwei Kulturen, zwei Schicksalen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können
Emma, Rentnerin in Wien, macht sich so ihre Gedanken über eine Welt, die nicht mehr ist, was sie mal war: Die neue türkische Schwiegertochter ist schwanger, die Enkelin Luzie trägt zu enge Hosen und ihren Ex-Mann Georg hat ein gerechter Schlaganfall niedergestreckt.
Sarema kommt aus Grosny nach Wien. Dass sie noch am Leben ist, hat sie ihrem verzweifelten Mut zu verdanken: Im Tschetschenien-Krieg hat sie alles verloren, Schlepper haben sie und ihren jüngsten Sohn Schamil nach Österreich gebracht. Sarema braucht Asyl, Emma nach einem Unfall Hilfe im Haushalt. Ihre Wege kreuzen sich, Ihre Schicksale verbinden sich.
Wie weit wird Emma gehen, um Sarema zu helfen?
Zarin Katharina II. wollte die Insel für ihre Flotte erwerben. William Shakespeare siedelte auf ihr sein Drama „Der Sturm“ an. Ariosto ließ seinen Rasenden Roland an ihrem Strand kämpfen. Hunderte Soldaten Mussolinis ergaben sich 1943 widerstandslos einem englisch-jüdischen Piloten, der auf der Insel notgelandet war. Der italienische Romancier Tomasi di Lampedusa verspottete die Insel, deren Namen er trug. Und seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Lampedusa für zehntausende Flüchtlinge zu einer Insel der Hoffnung geworden.
Ulrich Ladurner hat sich aufgemacht, diese schroffen Felsen mitten im Meer zu erforschen – er fand Zeugnisse aus dem Herzen europäischer Geschichte und Gegenwart.
Unverschämt gut: nicht nur für Westernfans, Opernfreunde und Truthahnfänger
Ein Opernkomponist als Westernheld? Mozarts Librettist als Mafia-Pate? Ein Indianer als Ballonfahrer? Kurt Palm verbindet Aberwitz und historische Details zu einer ebenso haarsträubenden wie spannenden Geschichte und lässt den „Wilden Westen“ lebendig werden. Gelangweilt vom Gesellschaftsleben, nimmt Gioachino Rossini eine verrückte Herausforderung an. Sein Onkel hat ihm in Missouri einen Saloon und ein Stück Weideland vererbt, und weder die stürmische Atlantiküberquerung noch die Mühen einer 1700 Kilometer langen Fahrt können ihn abschrecken. Und als sich der Inder Kamalesh, der entlaufene Sklave Ringgold und der Indianer Big Thunder seinem Ein-Mann-Treck anschließen, kann Rossini nichts mehr aufhalten.
Die Biochemikerin Renée Schroeder lernt von Zellen und Bakterien, wo es kontrolliertes Wachstum und selbstloses Verhalten gibt. Denn angesichts von zügellosem Wirtschaftswachstum und explosionsartiger Zunahme der Weltbevölkerung ist heute eines klar: So kann es nicht weitergehen. Eine neue Gesellschaft mit neuen Werten muss gefunden werden, in der Qualität über Quantität steht. Renée Schroeder schlägt Brücken zu ihrer Forschung und zeigt auf, wie wir uns und den Planeten retten können.
Das wichtigste Gebot aber lautet: Denke weiter! Eine furchtlose Streitschrift, ein Plädoyer für die Verantwortung, ein Aufruf zum Umdenken – ein Buch, das Mut macht.
Es existieren Wege zu einer besseren, humaneren Gesellschaft
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Korruption, Betrug und Gewalt, rücksichtsloser Karrierismus und grenzenlose Gier von vielen unhinterfragt akzeptiert werden. Doch muss es so sein? Wo ist das individuelle und kollektive Verantwortungsgefühl geblieben? Wieso existiert immer weniger Unrechtsbewusstsein? Rotraud A. Perner begibt sich auf die Suche nach dem verlorenen Mut zur Verantwortung. Sie analysiert die Ursachen und beschreibt die Wege zu einer besseren, humaneren Gesellschaft.
Perner hat nicht nur eine der spannendsten Analysen der heutigen Zeit geschrieben, sondern zeigt die reinigende Kraft der Reue und die Vielfalt der Möglichkeiten einer Kultur der Wahrhaftigkeit auf.
Erhältlich als
E-Book
200 Seiten
Format: 140 x 200
ISBN: 9783701743735
Erscheinungsdatum: 17.10.2013
Leben und Werk eines der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller unserer Zeit
Mit seinen Romanzyklen „Orkus“ und „Die Archive des Schweigens“ hat Gerhard Roth sich als einer der bedeutendsten Schriftsteller der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur erwiesen. Seine literarische Arbeit hat er drei Jahrzehnte lang dem Kampf gegen das Verschweigen historischer Schuld gewidmet, wie er sich auch immer wieder engagiert in politische Debatten eingemischt hat.
Uwe Schüttes Dossier verschafft einen aufschlussreichen Einblick in Roths umfangreiches Gesamtwerk und macht es als künstlerische Spurensuche im Dunkel der Vergangenheit begreifbar – als Projekt, das immer auch als Gegenentwurf zur offiziellen Geschichte lesbar ist, als vielschichtiges Werk, das den Verfolgten, Vergessenen und Ausgegrenzten eine Stimme gibt.
Wirtschaftskrise, Migration, Umweltprobleme und offener Umgang mit religiöser Vielfalt sind Herausforderungen des heutigen Alltags. Doch schon frühere Gesellschaften mussten sich mit diesen Fragen auseinandersetzen. Jede Zeit hat ihre eigenen Antworten gegeben. Sabine Ladstätter führt uns in die Vergangenheit, an archäologische Fundorte und zu den Geschichten ihrer Entdeckung – auf der Suche nach jenen Antworten, die Menschen anderer Zeiten auf heute noch aktuelle Fragen fanden.
Archäologie, so zeigt dieses Buch, besteht aus mehr als Knochen, Steinen und Scherben. Diese Wissenschaft kann gesellschaftlich bedeutende Erkenntnisse über vergangene Zeiten liefern. Archäologie ist Abenteuer!