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Coverabbildung von "Bozena. Der Vorzugsschüler"

Marie von Ebner-Eschenbach Daniela Strigl (Hg.) Evelyn Polt-Heinzl (Hg.) Ulrike Tanzer (Hg.) - Bozena. Der Vorzugsschüler

Leseausgabe Band 3

Das Recht des Stärkeren ist das stärkste Unrecht.

Bozena gehört zu den großen starken Frauen der Weltliteratur und begründete 1875 Marie von Ebner-Eschenbachs Ruhm: Die schöne Dienstmagd mit ihrem „Paar rabenschwarzer Augen“, die „auch der mutigste Mann nicht ohne leises Grauen in Ungnaden auf sich gerichtet sah“, opfert ihr Leben der Buße für den erotischen Fehltritt, der das ihr anvertraute Mädchen ins Unglück gestürzt hat. Ebner-Eschenbach zeichnet das ergreifende Porträt einer aufrechten Frau und zugleich ein Panorama der Gesellschaft am Vorabend der 1848er- Revolution. Von der Kehrseite der Erziehung, der Überforderung durch eine mörderische Pädagogik, erzählt die brillante Novelle „Der Vorzugsschüler“ (1898), die Friedrich Torbergs „Schüler Gerber“ vorwegnimmt.

Erhältlich als

  • Leineneinband
    368 Seiten
    Format: 125 x 205
    ISBN: 9783701716302
    Erscheinungsdatum: 07.05.2015
    26,00 inkl. MwSt.
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Autor*innen
Marie von Ebner-Eschenbach

geboren 1830, gestorben 1916, geborene Freiin (später Gräfin) Dubský, war eine der bedeutendsten österreichischen Schriftstellerinnen. 1848 heiratete sie ihren Cousin Moritz von Ebner-Eschenbach. Sie schrieb zunächst zahlreiche Dramen, ab 1876 aber vor allem Prosa, mit den "Dorf- und Schlossgeschichten" (1883) gelang ihr der Durchbruch. In ihren letzten Lebensjahren erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den ersten an eine Frau verliehenen Ehrendoktortitel der Universität Wien. Bei Residenz erschien 2014/2015 die vierbändige Leseausgabe.

Daniela Strigl (Hg.)

geboren 1964 in Wien, Studium der Germanistik, Philosophie, Geschichte, Theaterwissenschaft. Essayistin, Literaturkritikerin, lehrt am Institut für Germanistik der Universität Wien, war Mitglied der Jury des Ingeborg Bachmann Preises (Klagenfurt) und Mitglied der Jury des Deutschen Buchpreises. Zahlreiche Preise: Österreichischer Staatspreis für Literaturkritik 2001, Alfred Kerr Preis 2013, Berliner Preis für Literaturkritik 2015. Mitherausgeberin der Ebner-Eschenbach-Leseausgabe. Zuletzt bei Residenz erschienen: "Berühmt sein ist nichts. Marie von Ebner-Eschenbach. Eine Biographie." (2016) und  "Zum Trotz" in der Reihe "Unruhe bewahren" (2025).

Evelyn Polt-Heinzl (Hg.)

geboren 1960 in Braunau/Inn, Studium der Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie. Literaturwissenschaftlerin und Ausstellungskuratorin, zahlreiche Publikationen. Zuletzt erschienen: „Österreichische Literatur zwischen den Kriegen. Plädoyer für eine Kanonrevision“ (2012), „Bozena. Der Vorzugsschüler“ (2015) und „Erzählungen und Aphorismen“ (2015) (Hrsg.).

Ulrike Tanzer (Hg.)

geboren 1967 in Steyr, Studium der Germanistik und Anglistik. Leiterin des Brenner-Archivs an der Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Briefedition, Literaturdidaktik. Zuletzt bei Residenz erschienen (Hrsg.).: „Erzählungen und Aphorismen“ (2015).

Pressestimmen

Marie von Ebner-Eschenbach erweist sich mit diesen beiden Werken als politisch bewusste und sozialkritische Chronistin, die zu Recht als höchst geehrte Literatin und bedeutendste deutschsprachige Erzählerin ihrer Epoche gilt.
[Quelle: Wolfgang Moser, FRISCH GEWAGT]

Es ist gut, es ist sehr gut, dass man die Werke der Ebner-Eschenbach in einem neuen Bild zu sehen bekommt.
[Quelle: Konrad Holzer, BUCHKULTUR]

Die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach erscheint uns heute erstaunlich modern.
[Quelle: Doris Losch, BRIKADA]

Unbedingt lesenswert.
[Quelle: Michael Hübl, BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN]

ORF-Bestenliste April 2015, Platz 5: Ihr scharfer Blick auf soziale Lebensrealitäten, ihre klar formulierte Gesellschaftskritik und ihr psychologisches Einfühlungsvermögen machen Marie von Ebner-Eschenbach zur großen Erzählerin des österreichischen Spätrealismus.
[Quelle: ORF]

…ein mehr als verdienstvolles, ein großartiges Unternehmen: der Residenz Verlag bringt das vielfach vergessene Werk der österreichischen Realistin in kompetenter Neuedition. … aufregende Zeugnisse einer skeptischen Legitimistin einer in Konventionen gefangenen Feministin
[Quelle: Heinz Sichrovsky, ORF, Erlesen]

Dass schon Ebner-Eschenbach eine schreibende Frau mit Humor war, kann man jetzt nachlesen, denn drei österreichische Germanistinnen holen sie gerade mit einer mit einer klug kommentierten vierbändigen Leseausgabe ins literarische Bewusstsein der Gegenwart zurück. Und es zeigt sich, dass die Aristokratin nicht nur eine scharfsinnige Beobachterin war, die mit großer Menschenkenntnis – und Empathie für die Unterprivilegierten – gesellschaftliche Zu- und Missstände durchleuchtete, sondern dass sie zudem über Biss, Witz und satirisches Talent verfügte. (…) Ebner-Eschenbach wiederzuentdecken lohnt sich also nicht nur in feministischer und literarischer Hinsicht, sondern auch wegen des Unterhaltungswerts, den ihre Texte durchaus haben.
[Quelle: Elfriede Hammerl, PROFIL]

Marie von Ebner-Eschenbach war eine emanzipierte Frau, auch wenn sie das als Adelige nicht an die große Glocke hängte und die Schärfe mancher Formulierungen durch große Empathie bekömmlicher machte. Dem Scharfsinn ihrer Beobachtungsgabe aber hat das keineswegs geschadet.
[Quelle: Sebastian Fasthuber, FALTER]



 

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