Scoglio Pomo heißt die kleine Felsinsel in der Adria, die unentdeckt geblieben wäre, ginge es bei Herzmanovsky-Orlando mit rechten Dingen zu. So aber dient Scoglio Pomo einer Gesellschaft debiler Graf Bobbys, überfressener Damen und holländischer Bohnenkönige als mondäner Kurort. Es geht bunt und prunkvoll zu in diesem sagenhaften Atlantis des liebenswert vertrottelten Österreichertums: Man pflegt seine Marotten und lebt seinen Spleen, man feiert Bälle auf Geisterschiffen, bis der Zauber endlich schwindet, dann liegt man im Wasser. Als die britische Flotte auch noch die letzten Reste der Märcheninsel in Trümmer schießt – ein bedauerlicher Irrtum - und dem greisen Kaiser sein Würstelfrühstück verdirbt, ist das Schicksal dieses Traumreichs endgültig besiegelt.
Pomo ist eine Märcheninsel voll wunderlicher Geschichten, bevölkert von Sonderlingen von „eleganter Angetepschtheit“. Hier gibt es wirklich nichts, was es nicht gibt!
Fritz von Herzmanovsky-Orlando, das Genie der Groteske, ist längst ein Klassikaner der kakanischen Weltliteratur. „Scoglio Pomo“, zu Lebzeiten des Autors unveröffentlicht geblieben, erscheint hier zum ersten Mal als Lesefassung in einer Einzelausgabe – ungekürzt, unverändert und in bibliophiler Ausstattung. Es bildet den Auftakt zu einer 4-bändigen Ausgabe seiner wichtigsten Werke.
In diesem Band spricht Luc Bondy von seiner Theaterarbeit, außerdem überrascht er den Leser als Verfasser kunstvoller kleiner autobiographischer Erzählungen
Luc Bondy, in Frankreich aufgewachsener Schweizer, ist unter den europäischen Regisseuren der Meister der Schwerelosigkeit und Grazie. Ein \"Fest des Augenblicks\" nennt er das Theater. Ob bei Marivaux oder Mozart, Botho Strauß oder Schnitzler, stets spürt er dem nach, was die Menschen im Innersten, Feinsten bewegt: \"désir\". Eine pädagogische oder programmatische Sendung ist ihm fremd. So ergeben auch die sechs Dialoge, die er mit dem französischen Theaterdenker Georges Banu geführt hat, kein System, keine Theorie. Luc Bondy versteht sie selber als \"Minidramen\", in denen er sich ständig selbst widerspricht - so wie Theater für ihn Widerspruch, stetiges Infragestellen ist. Er spricht über seine Methode (\"Meine Methode, das bin ich\"), über Inszenieren als eine Art des Schreibens, über seine Liebe zu den Schauspielern, über die Grenzgängerei zwischen der französischen und der deutschen Kultur, über das Kino und die Oper. Er polemisiert gegen das Theater des Exzesses, der anarchistischen Attitüde eines Frank Castorf und bekennt sich zu einem \"Theater ohne Theater\".
Zusammen mit kunstvollen kleinen autobiographischen Erzählungen, die Luc Bondy als Literaten zeigen, entsteht das Selbstportrait eines mitteleuropäischen Regisseurs des Welttheaters. Abgerundet wird es von einem Essay von Ivan Nagel, einem Gespräch mit Dieter Sturm, dem langjährigen Freund und Mentor, und zahlreichen anderen Zeugnissen, von Gérard Mortier bis Michel Piccoli und Peter Stein.
Erhältlich als
Hardcover
Aus dem Französischen von Andres Müry
2. Auflage
254 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701710645
Erscheinungsdatum: 01.01.1997 €
9,90
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Der sehnlichste Wunsch des uralten und einsamen Riesen vom Berg ist ein Freund. Als er den kleinen Franz beim Spielen beobachtet, wird sein Herz ganz schwer: Wie gerne möchte er auch mal so unbeschwert lachen und fröhlich sein! Auf Untas Geheiß bringen vier Bergfeen den Jungen zu ihm hinauf. Der weiß erst gar nicht, wie ihm geschieht, aber er gewöhnt sich schnell an die verzauberte Welt hoch oben auf dem Gipfel: die Bergmännchen Glocki, Federli, Pilli und Zapfel nehmen ihn mit in die Höhlen, wo er märchenhafte Dinge entdeckt und sogar dem alten König Friedrich begegnet. Ein sagenhafter Schatz ist tief im Inneren des Bergs verborgen, davon hat er schon mal gehört … Ob man etwas davon mitnehmen kann? Wieder zu Hause will Franz unbedingt etwas für seinen neuen Freund tun, damit er nicht mehr so einsam und allein ist. Mit einem Besuch beim Bürgermeister von Salzburg beginnt ein neuer Plan … Eine spannende Geschichte für Groß und Klein, erzählt und illustriert von Rosita Magnus.