„Es gibt uns“ ist ein Buch, wie ich es noch nie gelesen habe, Leben in verschiedenen Ausformungen und diversen Gestalten: in uns, um uns und insgesamt verwoben. Sich zersetzend und gleichzeitig mit neuem Leben verschmelzend. Leben in den drei Welten, der der Tiere, der Pflanzen und der Pilze. Welten, die miteinander, ob sichtbar oder unsichtbar, dicht vernetzt sind und sich auf traditionellen Festen wie Walpurgis oder Samhain an- und ineinander drängen. Ob Bakterien, Schleimtierchen, Schuppentiere oder mutierte Figuren aus dem Shakespeare'schen „Sommernachtstraum", sie alle glühen. Eine Titania mit Geweih, einem Spinnentier, das auf ihrem Rücken lebt, und Pflanzen, die sich um sie ranken, während Oberon als Qualle in einem Becken stirbt und sich dann stückweise wiederbelebt.
Der Rausch des Erzählens springt ins Publikum über, und die Geschichte der Geschichten der Geschichte lässt alle tanzen bis hin zur Ekstase. Leben, wie wir es nie wirklich verstanden haben, obgleich es sich längst auch in uns etabliert hat.
[Quelle: Barbara Frischmuth]
Wer das liest, ist hineingeworfen in Schrecken, Angst und die gute Laune, die ein Theaterpublikum bei einer klasse Vorstellung immer haben wird. Und eine klasse Vorstellung ist es. (...) Es ist 2023 eine erfrischende und beruhigende Vorstellung – vielleicht nur eine Wunschvorstellung –, dass es einer KI unmöglich wäre, sich eine solche Geschichte auszudenken. Weil diese Geschichte Verwandte, aber keinen Vergleich hat. Es ist auch, als würde es ohne Menschen menschlich auf dem Rest von Erde. (...) Ein verblüffender Science-Fiction-Roman.
[Quelle: Judith von Sternburg, FRANKFURTER RUNDSCHAU]
Elisabeth Klar hat mit „Es gibt uns“ ein sehr eigenwilliges Stück phantastischer Zukunfts-Literatur geschaffen, das seinen Reiz nicht zuletzt aus der Tatsache bezieht, dass hier keine künstliche Intelligenz und keine Maschinenwesen die richtungsweisenden Impulse setzen, sondern das Leben selbst, und sei es in einer beschädigten, ständig in Frage gestellten Form. Gleichzeitig halten sich das abstoßend Befremdliche und die trotzige Hoffnung auf ein besseres Miteinander die Waage. Es gibt nicht viele Romane, die derart haarscharf auf der Grenzlinie zwischen Dystopie und Utopie balancieren.
[Quelle: Marcus Neuert, LITERATURHAUS WIEN]
Ein Science-Fiction-Roman aus Österreich macht deutlich, wie unsere Gesellschaft nach einer Apokalypse aussehen könnte.
[Quelle: ORF ZiB]
„Es gibt uns“ ist ein wilder und ein zärtlicher Roman, der mit bemerkenswerter, sprachlicher Treffsicherheit den Moment, die Zuversicht und die Lebenswut unter widrigen Umständen feiert.
[Quelle: Johanna Lenhart, DIE PRESSE]
Griechische Archaik meets Donna Haraway.
[Quelle: Wolfgang Huber-Lang, APA]
Entsprechend leidenschaftlich beschwört die Autorin das Kultische und die Ursprünge des Erzählens, die diese Gemeinschaft konstituiert und erneuert. (...) Niedergang und Aufbruch, wird bei Elisabeth Klar in Sprache und Struktur ihres Romans erfahrbar. Ihre Prosa sperrt sich gegen die Gesetze der gewohnten Logik und Wahrscheinlichkeit und schmeißt uns aus der Kurve, wenn wir die von ihr geschilderten Ereignisse in der Manier der Buchhalter und Kleinkrämer einordnen oder katalogisieren wollen.
[Quelle: Julia Zarbach, Ö1 EX LIBRIS]
So fremdartig diese Welt auch ist, die dieser eigenwillige, ungemein faszinierende Roman uns zeigt: Sie ist von der unseren nicht ganz geschieden. Diese posthumanen Wesen sind doch erstaunlich menschlich.
[Quelle: Andreas Tesarik, WIENER ZEITUNG]
Aus dieser düsteren Einheit von Zeit, Handlung und Ort kristallisieren sich Fragen nach Schuld heraus sowie nach den Möglichkeiten von Gesetzgebung, die ein Überleben sichern kann.
[Quelle: Karoline Pilcz, BUCHKULTUR]
Der Roman eröffnet somit vielfältige Interpretationsspielräume, die identitäts- und diskurstheoretische Fragestellungen betreffen, sich jedoch keineswegs darin erschöpfen. Vielmehr bietet er sich für eine Vielzahl von Lesarten an, die nicht zuletzt durch die zahlreichen intertextuellen Referenzen gestützt werden. Damit gelingt der Autorin ein kunstvolles Spiel.
[Quelle: Sophie Modert, FREITAG]
Queer, philosophisch, sprachgewaltig und spirituell. Eine Leseempfehlung für ein schräges und wunderbares Buch!
[Quelle: kaputtzig, INSTAGRAM]
So ein stranges, schleimiges, trauriges, kinky, kompliziertes, poetisches, rundherum völlig neues und eigenständiges Buch, zu dem mir auf Anhieb gar keine vergleichbaren Texte einfallen, habe ich schon lange nicht mehr gelesen! (...). Ich hoffe wirklich sehr, dass sich in Zukunft noch viel mehr Autor*innen auch in hochliterarischen Texten auf solch kreative Art und Weise mit dem Thema auseinandersetzen.
[Quelle: Magda Birkmann, MAGDA LIEST]
Wer eine Lektüre außerhalb jeder Komfortzone nicht scheut, wird einen Text zu lesen bekommen, den er so garantiert noch nie gelesen hat.
[Quelle: Britta Röder, BOOKNERDS]
Es ist ein Buch mit Figuren, die man wahrscheinlich so nicht in einem Roman erwarten würde. Lassen Sie sich überraschen!
[Quelle: Silvana Steinbacher, LITERATUR IM DORF]
Indirekt versucht Elisabeth Klar zu hinterfragen, welche Gesetze, welche Regeln eine Gesellschaft braucht, um widrige Umstände zu überstehen.
[Quelle: Johann Guenther, AUSTRIA-FORUM]
„Es gibt uns“ ist ein sehr ungewöhnlicher Roman, auf den man sich einlassen muss. Ist man jedoch bereit, einzutauchen in diese fantastische Welt, gibt es trotz der vorherrschenden Zerstörung auch viel Schönes zu entdecken.
[Quelle: Barbara E. Seidl, LITROBONA]
Gleichzeitig ist ein stimmiges Erzählen von nicht-binären Wesen gelungen, das unbedingt lesenswert ist.
[Quelle: Katrin Oberhofer, RADIESCHEN]
Es lohnt sich allerdings, die eigene Verwirrung zu Beginn zu ignorieren, dann entfaltet sich die ganze Wirkung dieses wilden und rücksichtslosen, rauschhaften und verstörenden Textes. (...) „Es gibt uns“ ist kein Buch für ein großes Publikum, aber in seiner ästhetischen Radikalität ist es eine große Bereicherung für die österreichische Literatur.
[Quelle: Veronika Schuchter, DIE FURCHE]
Wer sich an dieses Buch wagt, sollte auch vor schwierigeren, eben sehr philosophischen Gedankengängen nicht zurückschrecken und entsprechende Leseerfahrung haben. Dann aber wird ihn dieses Werk zu allerlei Reflexion anregen.
[Quelle: Günter Bielemeier, BUCHPROFILE]
Die Autorin baut eine düstere, archaische Welt, in der das Miteinander und das Spiel auch Hoffnung gibt. Auch sprachlich beschreitet Klar einen eigenwilligen, anregenden Weg. (...) Für Personen mit Freude an literarischer Sprachkunst und keiner Angst vor düsteren Zukunftsszenen. Gute Diskussionsgrundlage für Jugendgruppen.
[Quelle: Katharina Katz, EVANGELISCHES LITERATURPORTAL e. V.]
Ein Roman auch für Balkon-Snobs, die meinen, Literatur könne sie gar nicht mehr verblüffen.
[Quelle: Judith von Sternburg, FRANKFURTER RUNDSCHAU]
In einer extremen postapokalyptischen Welt feiert eine Menschheit (?) eine neue Religion und das geschildert wie ein Shakespeare-Drama. Das ist so abstrus, so surreal und damit unwirklich, dass der Leser über die Glaubhaftigkeit erstaunt ist.
[Quelle: Temponaut, SF-NETZWERK]