Fagerholms Gesellschafts- und Medienkritik zieht diverse Sprachregister und arbeitet mit rasanten Tempo-Wechseln. Genau das ist die Herausforderung an die Übersetzung, und darüber hinaus: Jeder Episode und jeder Figur ihren eigenen präzisen Ton zu geben und zugleich alles zu einem Gesamtkunstwerk zu fügen, dem eine Grundambivalenz erhalten bleibt. Die Verunsicherung der Lesenden bei gleichzeitiger Souveränität der Erzählhaltung ist die Stärke des Romans und muss auch die Übersetzung leisten.
[Quelle: Preis der Leipziger Buchmesse Shortlist (Übersetzung), Begründung der Jury]
Monika Fagerholm beschreibt meisterhaft die Schrecken in der Idylle Finnlands.
[Quelle: Dirk van Versendaal, STERN]
Monika Fagerholms Text ist verblüffend schlagfertig und zugleich literarisch souverän. (...) Die verstörende Gleichzeitigkeit von Idylle und Bedrohung erinnert an die Titelmelodie aus David Lynchs Serie „Twin Peaks“. Monika Fagerholm aber treibt sie bis ins Äußerste. Der schreckliche Ernst, der hier verhandelt wird, trifft auf eine große Verspieltheit in der Sprache. Und es ist diese Sprache, die die Fragmente der Erlebnisse zusammenhält. Die getriebene Rhetorik verkürzter Sätze und abgehackter Zeilen, die zwischen den Ebenen hin und her springen, setzt eine rhythmische Prosa ins Werk, die fasziniert.
[Quelle: Sandra Kegel, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG]
... ein treibender, atemloser Tonfall – kongenial aus dem Schwedischen übersetzt von der letztjährigen Gewinnerin des Deutschen Buchpreises, Antje Rávik Strubel –, der die Leserin nicht mehr loslässt.
[Quelle: Andrea Heinz, DER STANDARD]
SWR Bestenliste Dezember 2022, Platz 1
Die finnlandschwedische Schriftstellerin Monika Fagerholm ist in Skandinavien ein Star. „Wer hat Bambi getötet“ erhielt den hochbegehrten Preis des nordischen Rats. In Deutschland ist die Autorin, die in einem geradezu atemlosen Prosafluss vom Umkippen einer Idylle erzählt, noch zu entdecken. Antje Rávik Strubels Übersetzung trägt dazu ihren Teil bei.
[Quelle: SWR Bestenliste]
Sie schreibt in einem unverwechselbaren Sound, der sich sofort ins Ohr schraubt, punkig, bissig, zärtlich, mit einer Musikalität, die die Handlung in einem atemlosen Erzählfluss präsentiert.
[Quelle: Antje Rávik Strubel, DIE ZEIT]
Die deutsche Fassung von Antje Rávik Strubel, der letztjährigen Buchpreisträgerin, ist wirklich herausragend. Ein großes literarisches Erlebnis!
[Quelle: Denis Scheck, ARD Druckfrisch]
Der Ton macht die Musik bei Monika Fagerholm, die hier virtuos vielstimmig den Drive der Bewusstseinsströme inszeniert, mit Thema und Variation und allen Zwischentönen der Selbstbeschwichtigung und Erkenntnis. Dass die in Skandinavien berühmte finnlandschwedische Autorin mit diesem fulminanten Buch endlich im deutschen Sprachraum erscheint, ist ihrer Übersetzerin Antje Rávik Strubel zu danken, die das Stürmende und Drängende, aber auch das Tänzerische und Subtile des Textes meisterhaft zum Klingen bringt.
[Quelle: Daniela Strigl, FALTER]
„Wer hat Bambi getötet?“ ist auch Sozialstudie – unter einer rauen fetzigen Oberfläche immens politisch.
[Quelle: Bettina Steiner, DIE PRESSE]
Fagerholms "Wer hat Bambi getötet?" ist ein überzeugendes literarisches Echo dessen, was in den letzten Jahren mit #MeToo endlich auch gesellschaftlich diskutiert wird.
[Quelle: Ulrich Rüdenauer, WDR]
Wie Fagerholm es mit psychologischen Feingespür versteht, nach und nach die sich latent steigernde Hysterie der männlichen Protagonisten als Impulsgeber für ihr späteres Verbrechen an der in einem Zimmer über Tage hin gefangen gehaltenen und vergewaltigten Sascha freizulegen, das ist erschreckend, literarisch betrachtet indes sehr gekonnt.
[Quelle: Peter Henning, DEUTSCHLANDFUNK]
Es ist grandios, erzeugt ganz viel Spannung und ist auf eine tolle – unkonventionelle – Art und Weise erzählt, mal abgesehen vom Thema.
[Quelle: Gert Scobel, 3sat Buchzeit]
Mal gnadenlos direkt, mal sperrig, mal poetisch: Mit „Wer hat Bambi getötet?“ seziert Monika Fagerholm unsere Hochglanzwelt.
[Quelle: Nils Heuner, kulturnews.de]
Inhaltlich wie formal furios!
[Quelle: TREND]
So schockierend der Inhalt, die eigentliche Qualität des Romans besteht in der ästhetischen Form. (...) Und die Künstlichkeit ist große literarische Kunst, denn die Autorin vollzieht auf sprachlicher Ebene die Auflösung der gescheiterten Biografien.
(...) Dank einer deutschen Übersetzung von Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel, die auf wiederum unheimliche Weise makellos ist, wird dieser außergewöhnliche Roman Fagerholms nun auch hierzulande entdeckt werden können.
[Quelle: Carsten Otte, TAGESSPIEGEL]
Ich glaube man kann auf sehr, sehr vielen Ebenen sehr viel Gutes über dieses Buch sagen. (...) Das eine ist diese wirklich hochelegante Art und Weise, wie diese Vorkommnisse erzählerisch angeordnet sind in Rückblenden, in filmischen Schnitten, in unterschiedlichen Tonfällen, aus unterschiedlichen Perspektiven und obwohl das so virtuos technisch gemacht ist, liest sich dieses Buch wahnsinnig gut! (...) das ist echt eine Entdeckung!
[Quelle: Christoph Schröder, SWR Bestenliste Dezember 2022]
Eine Prosa, die einen unglaublichen Sog und einen Rhythmus entwickelt und gleichzeitig auf der stofflichen Ebene ein Drama verhandelt.
[Quelle: Sandra Kegel, SWR Bestenliste Dezember 2022]
Eines der aufregendsten Bücher, das ich in dem Jahr gelesen habe!
[Quelle: Beate Tröger, SWR Bestenliste Dezember 2022]
Dass sich das Leben und seine Katastrophen nicht einfach erklären lassen, stellt Monika Fagerholm realistisch dar. Sie umkreist das Geschehen, kommt ihm und der vielschichtigen Wahrheit immer näher, führt Doppelmoral schonungslos vor, ohne zu richten, und stellt das Zarte der Menschen wie deren Böses dicht nebeneinander.
[Quelle: Stefan May, Ö1 EX LIBRIS]
Die finnisch-schwedische Autorin Monika Fagerholm ist in Skandinavien ein Literaturstar, hierzulande ist sie noch zu entdecken. Ihr preisgekrönter Roman „Wer hat Bambi getötet?“ wäre dazu die beste Gelegenheit. Denn Fagerholm schafft es, ein brutal-ernstes Thema fast spielerisch und ohne erhobenen Zeigefinger schockierend nah zu gestalten.
[Quelle: wienlive.at]
Ein super spannendes Buch, ein super berührendes Buch!
[Quelle: Franziska Hirsbrunner, SRF]
Verkürzte Sätze, abgehackte Zeilen, das zwischen den Ebenen hin und her Springen, schafft eine rhythmische Prosa, einen außergewöhnlichen Sound. Dieser Roman ist spannend wie ein guter Krimi (...)
[Quelle: Heidrun Fruggerl, EKZ.BIBLIOTHEKSSERVICE]
Erschreckend realistisch zeigt Fagerholm in „Wer hat Bambi getötet?“ auf, wie folgenreich das Schweigen über Gewalt sein kann.
[Quelle: Allegra Mercedes Pirker, ORF]
Dieses Buch lässt dem Leser auf seinen rund 250 Seiten keine Atempause. Es ist ein Stakkato von Gedanken, Gefühlen, Träumen und Ängsten seiner Hauptfiguren, die es in einem vornehmen Vorstadtviertel wie in einer Waschmaschine durch die Pubertät ins Erwachsenenleben schleudert.
[Quelle: Konrad Kramer, KURIER]
Monika Fagerholm hat einen brutalen und verblüffend verspielten Roman über ein Verbrechen geschrieben. „Wer hat Bambi getötet?“ ist eine Entdeckung dieses Jahres. (...) Fagerholms technisch blitzgescheites und in seinen Tonfällen ungemein variantenreiches Buch bedurfte einer Schriftstellerin als Übersetzerin: Antje Rávik Strubel hat die unterschiedlichen Stillagen, die Kamerafahrten, Schnitte und chronologischen Brüche, die Fagerholm gesetzt hat, in einen rasanten und spannenden deutschsprachigen Text transportiert.
[Quelle: Christoph Schröder, ZEIT ONLINE]
Es geht eigentlich darum, wie die Gesellschaft damit umgeht, mit diesem Verbrechen, von dem alle wissen. (...) (Die Tat) wird aber beschwiegen. Es ist eine ganz paradoxe Situation. Und diese Situation leuchtet Monika Fagerholm auf eine sehr raffinierte Weise aus, sprachlich und dramaturgisch.
[Quelle: Christel Wester, SWR lesenswert]
Ja, es geht um die Gruppenvergewaltigung, es geht aber auch um Klasse (...), aber wenn man denkt: „Ah, es geht um Klassismus“, geht es schon wieder um etwas anderes. Also sie verschiebt ständig, man ist wie auf rohen Eiern und auf schwimmenden Eisschollen immer woanders, und das ist das, was dieses Buch so fantastisch macht.
[Quelle: Insa Wilke, SWR lesenswert]
Es ist ein sehr kühl erzähltes Buch, bei dem man aufpassen muss wie ein Luchs, damit einem kein später wichtig werdendes Detail entgeht.
[Quelle: Denis Scheck, SWR lesenswert]
Hart und sperrig und mit einer ironisch allwissenden Erzählerstimme die Dinge bei Namen nennend, auch poetisch verspielt, zerstört die für ihren Roman mehrfach ausgezeichnete Finnin eine Idylle.
[Quelle: R. F., NEUE BADISCHE NACHRICHTEN]
Mit ihrem Roman „Wer hat Bambi getötet?“ liefert Monika Fagerholm einen beeindruckenden Beweis dafür, dass auch offene Gesellschaften ihre Leichen im Keller haben.
[Quelle: Ulrich Rüdenauer, FREIE PRESSE]
Sie schreibt in einem unverwechselbaren Sound, der sich sofort ins Ohr schraubt: Punkig, bissig, zärtlich, mit einer Musikalität, die die Handlung in einem atemlosen Erzählstrom präsentiert (...) literarisch betrachtet indes sehr gekonnt (...) erzählt so am Ende mal witzig, mal finster-poetisch von unserer Gegenwart.
[Quelle: DEUTSCHLANDFUNK KULTUR]
Als Übersetzerin von Monika Fagerholms gesellschafts- und medienkritischem Roman musste sie rasanten Tempowechseln folgen und alle Sprachregister von Zorn, Punk und Gewalt ziehen, befindet die Jury, und sie habe die Stärke des preisgekrönten schwedischen Romans gewahrt.
[Quelle: BUCHJOURNAL]
Erzählt wird mit einer psychologischen Subtilität, wie man sie von Patricia Highsmith kennt, nur eben unter popkulturellen, poststrukturalistischen und neoliberalen Vorzeichen, um einiges komplizierter, aber angemessen als Reaktion auf eine Gegenwart, in der Zeit zu Gleichzeitigkeit, in der das Zufällige vorherrschend, Ironie zur bequemsten Umgangsform und das zirkulierende Kapital quasi unsichtbar geworden sind, Letzteres solang es unsichtbar alles beherrscht.
[Quelle: Beate Tröger, DER FREITAG]
Diese Erzählweise kreiert einen starken Sog, dem sich Leser:innen nicht entziehen können und der dank der grandiosen Übersetzung von Antje Rávik Strubel auch im Deutschen nachhaltig wirkt. Verstärkt wird diese Spannung durch die teils abgehackte, teils schlingenförmig vorantreibende Sprache, von der Übersetzerin ebenfalls hervorragend wiedergegeben. Die Lektüre dieses beeindruckenden Romans lässt sprachlos und aufgewühlt zurück – und bevor es möglich ist, in den Alltag zurückzukehren, muss erst mal einiges verdaut werden.
[Quelle: Liliane Studer, LITERATURKRITIK.DE]
Denn Fagerholm schafft es, ein brutal-ernstes Thema fast spielerisch und ohne erhobenen Zeigefinger schockierend nah zu gestalten.
[Quelle: WIENLIVE]
Das Buch ist schnell und intensiv, durchaus zornig – und auf seltsame Weise gerecht: denn niemand hier ist ausschließlich Opfer oder Täter, die Korruption hat (uns) alle im Griff. Starkes Buch!
[Quelle: Oliver Herzig, BÜCHER BÜCHER BÜCHER, XING]
Monika Fagerholms rhythmischer Stil gibt das Lebensgefühl ihrer Protagonist*innen und den Sound der Jahre zwischen 2008 und 2014 grandios wieder.
[Quelle: Ingrid Kainzner, BIBLIOTHEKSNACHRICHTEN]
Fagerholm schreibt zornig, leidenschaftlich und doch voller Mitgefühl.
[Quelle: Sabine van Endert, Börsenblatt]
Monika Fagerholm gelingt es meisterhaft, die Stimmungen ihrer Figuren einzufangen, immer mit der erzählerischen Distanz, die aus der personalen Perspektive in der dritten Person diagnostisch auf die Entwicklung und die Irrungen und Wirrungen der Lebenssituationen der jungen Leute und ihrer Eltern blickt. (...) Monika Fagerholm ist ein eindringlicher Roman gelungen, der mich als Leserin nicht so schnell losgelassen hat. Unbedingt empfehlenswert.
[Quelle: Elke Trost, EGOTRIP]
Sprachlich kreativ verbindet Fagerholm literarische Anspielungen mit ihrem Interesse an Popkultur und nutzt diese Kombination als Grundlage für die Lebensbeschreibung ihrer jungen Romanfiguren. So integriert sie Musik in Form von wiederkehrenden Songzeilen in ihre Textproduktion und bewegt sich damit weg von einem ausschließlich literarischen Text hin zu einem medialen Mix, der die Grenzen zwischen Text und Ton zu überwinden versucht.
[Quelle: Heide Matz, JAHRBUCH FÜR FINNISCH-DEUTSCHE LITERATURBEZIEHUNGEN]