In der „Amadoka“-Trilogie entfaltet Andruchowytsch ein gewaltiges Panorama, verwebt Dutzende Stimmen und Schicksale, reale Vorbilder, Archetypen, fiktionale Charaktere. (...) Wenn je ein Roman eine Form und einen Ton gefunden hat für die Geschichte der Ukraine in all ihrem Leid und mit all ihren Abgründen, dann ist es dieses schwindelerregende Epos.
[Quelle: Sonja Zekri, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG]
Glücklicherweise zieht Andruchowytsch die krummen und Umwege den Parallelen vor, (...) erzählt fragmentiert und konzentriert von prägnanten Situationen. Ein mikroskopischer Blick richtet sich auf Versehrte sowie zerstörte oder unzugängliche Erinnerungen gleichermaßen. Nicht nur Amadoka – so soll eine ukrainische Legende um einen verschwundenen See heißen – ist eine Metapher, alles in dem dreiteiligen Epos ist es. Was Sofia Andruchowytschs erzählerische Kraft und Intensität über weite Strecken erfolgreich vergessen lässt.
[Quelle: Jörg Plath, FRANKFURTER ALLEGEMEINE ZEITUNG]
Sofia Andruchowytsch gehört zu den wichtigsten literarischen Stimmen der Ukraine.
[Quelle: ORF ZIB 3]
Ihr Roman wirkt auf eine fast unheimliche Weise aktuell. (...) Sie erzählt von so viel Gedächtnisverlust, von so viel Schweigen – und will es damit offensichtlich nicht nur brechen, sondern auch bannen. Ein Roman als Befreiungsakt.
[Quelle: Antje Weber, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG]
Ihre opulente Trilogie erzählt von den Maidan-Protesten 2014, die sie „Revolution der Würde“ nennt, vom Krieg im Donbas und der Eroberung der Krim.
[Quelle: Karim Saab, MÄRKISCHE ALLGEMEINE]
Sofia Andruchowytsch ist mit Sicherheit eine der interessantesten Stimmen der kriegsgebeutelten Nation. (...) Sofia Andruchowytsch trifft zwischen Epos und modernistisch angehauchten Bewusstseinsdarstellungen den richtigen Ton, um die Brücke aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu schlagen. Bei aller Schwere des Inhalts besticht der Roman durch innovative Bilder, eine anarchistische Sprache und herausfordernde Leerstellen.
[Quelle: Mareike Ilsemann, WDR]
Immer wieder ist man aber auch fasziniert vom Detailreichtum dieses Erzählens, das in Kontrast steht zur zerklüfteten und fragmentarischen Gesamtform des Romans. Die Notwendigkeit individuellen und kollektiven Erinnerns und sein zwangsläufiges Fiktionalisieren wurden selten einmal so grandios in Szene gesetzt.
[Quelle: Cornelius Hell, DIE PRESSE]
Man ahnt, wie intensiv all die Geschichten und Zeitebenen miteinander verwoben sind – wie kühn und raffiniert Sofia Andruchowytsch, die mit ihrer Familie in Kiew (und derzeit mitten im Krieg) lebt, erzählt.
[Quelle: Niels Beintker, BR]
Romana, die Hauptfigur, bleibt bis zuletzt ein Rätsel. Die bildreiche und expressive Sprache des Romans entwickelt dennoch in seinen stärksten Passagen eine sogartige Wirkung.
[Quelle: Olga Hochweis, DEUTSCHLANDFUNKKULTUR]
Auf kühne Weise setzt sich Sofia Andruchowytsch mit schmerzhaften Themen der ukrainischen Gegenwart und Geschichte auseinander. (...) Mit dem Amadoka-Epos schlägt die Autorin ein neues Kapitel in der ukrainischen Literaturgeschichte auf: Sie übersetzt die schwierige ukrainische Vergangenheit in individuelle Frauenbiografien, in denen Täter- und Opferrollen kaum mehr zu unterscheiden sind.
[Quelle: Ulrich M. Schmid, NEUE ZÜRICHER ZEITUNG]
In „Amadoka“ verhandelt Sofia Andruchowytsch die großen Katastrophen ukrainischer Geschichte des 20. Jahrhunderts. Der verschollene See, für Andruchowytsch eine Metapher für Erinnern und Vergessen.
[Quelle: Helena Röhnsch/Iryna Saeivych, Kulturzeit, 3SAT]
Der Stil von Andruchowytsch ist anspruchsvoll, ihr Erzählton sprunghaft. Atemlos, hektisch, aggressiv, dann wieder sanft, ruhig fließend, rätselhaft und mystisch. Die Sprache, sie spiegelt wohl die Ambivalenz der Geschichte und des Landes wieder.
[Quelle: Bernd Melichar, KLEINE ZEITUNG]
Es ist ein Roman, der zudem erschaudern lässt, weil Sofia Andruchowytsch ihren „Amadoka“-Zyklus im Jahr 2020, vor den russischen Kriegsverbrechen in Butscha, in der Ukraine veröffentlichte. (...) Es ist ein Roman, der die erstarrten Erinnerungen in Bewegung setzen möchte, indem er über die jüngsten Jahrzehnte der Ukraine erzählt.
[Quelle: Christian Thomas, FRANKFURTER RUNDSCHAU]
Alle drei Bände führen eindringlich vor Augen, wie eng verwoben die Leidensgeschichte der Ukraine mit der Gewaltgeschichte Russlands ist – bis in die aktuelle Nachrichtenlage hinein. Auch der Kampf um Erinnerung wird daher umso härter geführt: im gegenwärtigen Krieg und auch danach. Und Sofia Andruchowytsch dürfte an diesem Kampf beteiligt sein.
[Quelle: Thomas Speckmann, LITERATUREN, CICERO]
Sofia Andruchowytschs Umgang mit der Geschichte der Ukraine, mit all ihrem Schmerz, den Narben und auch den eigenen Abgründen rüttelte an der viel zu leisen Erinnerungskultur des Landes.
[Quelle: Franziska Trost, KRONEN ZEITUNG]
Und es ist ein packender Roman, ein packendes Epos, ukrainische Geschichte im 20. Jahrhundert. (...) Das klingt jetzt total tragisch, aber ich kann euch sagen, das hat einen Sog wie ein Kriminalroman.
[Quelle: Rotraut Schöberl, PULS 4]
Sofia Andruchowytsch lässt diese Szene ihres 2020 in der Ukraine erschienenen Buches „Die Geschichte von Romana“ im Jahr 2014 spielen, als der Krieg in Donbass bereits in Gang war. Sie könnte auch heute spielen. (...) Die Bücher sollen heftige Diskussionen über die Rolle der Ukraine während des Nationalsozialismus sowie über die Krim-Annexion von 2014 ausgelöst haben.
[Quelle: Wolfgang Huber-Lang, APA]
Indem Andruchowytsch ihre Heldin Romana versuchen lässt, dem an Leib und Psyche versehrten Bohdan eine Erinnerung zu geben, unternimmt sie auch den Versuch, die vergessene Geschichte der Ukraine zur Darstellung zu bringen.
[Quelle: Dorothea Trottenberg, EKZ]
Der Roman ist eine fesselnde Erzählung, die die Leserinnen und Leser in die ukrainische Geschichte des 20. Jahrhunderts entführt. Obwohl der Inhalt oft von tragischen Ereignissen geprägt ist, wird die Geschichte in einer Weise erzählt, die den Leserinnen und Lesern förmlich in ihren Bann zieht.
[Quelle: BIBLIOMANIACS]
Die Art, wie Sofia Andruchowytsch Gefühle beschreibt, verfehlt ihre Wirkung nicht.
[Quelle: MADAME WIEN]
Andruchowytsch gelingt es, die Geschichte eines Landes zu erzählen und dabei Räume des Zweifels und Zweifelns zu lassen.
[Quelle: Jens Uthoff, WOZ]
Die Autorin Sofia Andruchowytsch stattet ihre Protagonistin mit ihrem Talent aus, Menschen zu begegnen und sie zu beschreiben. Die Übersetzer:innen Alexander Kratochvil und Maria Weissenböck verorten diese Erinnerung einfühlsam in Kyjiw, nicht in Kiew.
[Quelle: Florian Müller, AUGUSTIN]
Sehr bewegend geschildert ist Romanas endlose Geduld, ihrem Mann wieder die Rückkehr in ein normales Leben zu ermöglichen. Die Geschichte einer Frau, die nicht aufgibt. Sehr zu empfehlen.
[Quelle: Elfriede Bergold, BUCHPROFILE]
Wie verdrängte oder falsche Erinnerungen über Generationen hinweg in der Ukraine wirken, zeigt sie in ihrem bahnbrechenden Roman „Das Amadoka-Epos“. (...) Ich musste ihn selber beim Lesen immer wieder mal zur Seite legen, um durchzuatmen und zugleich musste ich sofort wieder weiterlesen, weil doch so viel Suspense, auch Sex, auch Thriller-Momente, Agenten-Motive und eben ein großes Familien-Epos da drinsteckt.
[Quelle: Natascha Freundel, RBB ONLINE]
„Die Geschichte von Romana“ ist eine sehr dichte Erzählung darüber, wie sehr Erinnerungen die Identität ausmachen, und wirft die Frage auf, was Erinnerungen überhaupt sein können: Anker der Selbstwahrnehmung oder sind sie Illusionen? ... Und über die Geschichte der Ukraine erfahren Leser:innen auch etwas, zumindest einige Facetten. Eine sehr empfehlenswerte Lektüre.
[Quelle: Elisabeth Grabner-Niel, AEP INFORMATIONEN]
Der Roman bietet interessante Einblicke in die ukrainische Geschichte und macht aufgrund der Sprachmächtigkeit der Autorin, die es schafft, die Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Krieges eindrücklich darzustellen, Lust darauf, auch die weiteren zwei Romane der Trilogie zu lesen. Dringende Leseempfehlung!
[Quelle: Fritz Popp, BIBLIOTHEKSNACHRICHTEN]