Georg rennt - um sein Glück, seinen Verstand und sein Leben.
Der Schlaueste ist Lehrling Georg Röhrs nicht. Doch er hat einen Traum: Liftboy in einem Hotel am Meer will er werden, mit seiner verschwundenen Jugendliebe Marlies den Nachtzug nehmen und aus der heimatlichen Enge fliehen. Als Georg über eine Leiche stolpert und unbeabsichtigt den Schwarzgeldkoffer seines Meisters entwendet, überstürzen sich die Ereignisse: An einem einzigen Wochenende verliert er Wohnung, Arbeit, Eltern, Freunde, Geld, Liebe und vielleicht ein Stückchen seines Verstandes – und doch steht am Ende dieser halsbrecherischen Jagd eine neue, ungeahnte Freiheit…
Martin Lechner ist ein turbulentes, atemloses Romandebüt gelungen, das Provinzkomödie mit literarischer Virtuosität verbindet.
Longlist Deutscher Buchpreis 2014
Die Begegnung von zwei Frauen, zwei Kulturen, zwei Schicksalen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können
Emma, Rentnerin in Wien, macht sich so ihre Gedanken über eine Welt, die nicht mehr ist, was sie mal war: Die neue türkische Schwiegertochter ist schwanger, die Enkelin Luzie trägt zu enge Hosen und ihren Ex-Mann Georg hat ein gerechter Schlaganfall niedergestreckt.
Sarema kommt aus Grosny nach Wien. Dass sie noch am Leben ist, hat sie ihrem verzweifelten Mut zu verdanken: Im Tschetschenien-Krieg hat sie alles verloren, Schlepper haben sie und ihren jüngsten Sohn Schamil nach Österreich gebracht. Sarema braucht Asyl, Emma nach einem Unfall Hilfe im Haushalt. Ihre Wege kreuzen sich, Ihre Schicksale verbinden sich.
Wie weit wird Emma gehen, um Sarema zu helfen?
Unverschämt gut: nicht nur für Westernfans, Opernfreunde und Truthahnfänger
Ein Opernkomponist als Westernheld? Mozarts Librettist als Mafia-Pate? Ein Indianer als Ballonfahrer? Kurt Palm verbindet Aberwitz und historische Details zu einer ebenso haarsträubenden wie spannenden Geschichte und lässt den „Wilden Westen“ lebendig werden. Gelangweilt vom Gesellschaftsleben, nimmt Gioachino Rossini eine verrückte Herausforderung an. Sein Onkel hat ihm in Missouri einen Saloon und ein Stück Weideland vererbt, und weder die stürmische Atlantiküberquerung noch die Mühen einer 1700 Kilometer langen Fahrt können ihn abschrecken. Und als sich der Inder Kamalesh, der entlaufene Sklave Ringgold und der Indianer Big Thunder seinem Ein-Mann-Treck anschließen, kann Rossini nichts mehr aufhalten.
Verfilmt von Harald Sicheritz nach dem Roman von Kurt Palm mit Martina Ebm, Proschat Madani, Adele Neuhauser, Wolfgang Böck, Thomas Mraz, Michael Ostrowski, Bettina Redlich, Johannes Silberschneider, Thomas Stipsits, Gerhard Liebmann u.v.a. – Eine MR Filmproduktion österreichweit im Kino.
In Bad Fucking braut sich etwas zusammen: Zuerst liegt Vitus Schallmoser (Sonderling) tot in seiner Wohnhöhle. Dann bekommt Camilla Glyck (Bundeskriminalamt) den Auftrag, nach Maria Sperr (Innenministerin) zu suchen, die als Bauunternehmerin in Bad Fucking quasi nebenberuflich ein Asylantenheim errichten lassen wollte. Und während auf dem Sportplatz von Bad Fucking eine Gruppe Cheerleader trainiert, beschließt Jagoda Dragicevic (Putzfrau), Dr. Ulrich (Zahnarzt) wegen eines Nacktfotos zu erpressen. Unterdessen flüchtet in Wien Ludmilla Jesenská (Einbrecherin) vor ihren Verfolgern: Sie hat in Bad Fucking Fotos von geheimnisvollen Höhlenmalereien gemacht ... Das alles (und noch viel mehr) geschieht, während eine Hitzewelle Europa beinahe lahm legt und sich Tausende Aale und ein Mordsunwetter auf Bad Fucking zubewegen.
Ein Journalist bittet die prominente Künstlerin, ihm ihre Lebensgeschichte zu erzählen, da er eine Serie in seiner Zeitung publizieren will. Zuerst noch misstrauisch, fasst sie jedoch bei seinen täglichen Besuchen langsam Vertrauen und beginnt zu erzählen: von ihren zwei Ehen, von ihren Theatererfahrungen, von ihrem Weg zur Schriftstellerin und von den Menschen, die ihr Leben maßgeblich prägten. Über die Höhen und Tiefen eines Lebens in der Öffentlichkeit.
Erika Pluhar hat mit „Die öffentliche Frau“ eine andere Art der Autobiografie geschrieben: zwischen Fiktion und Realität. Persönlich, berührend und fesselnd.
In Klagenfurt wurde im Sommer 2012 aus dem „Paradies“ der Don-Bosco-Kirche der Kummerkasten gestohlen. Hat ihn der Dieb für den Opferstock gehalten, obwohl darauf stand: „Ihre Meinung bitte! Anregungen, Wünsche und Beschwerden“? Oder war der Beseitiger ein mit der grassierenden Unzufriedenheit an Vater Staat und Mutter Kirche Unzufriedener, ein der ewigen Raunzerei und Schimpferei der Kummerkästen müde Gewordener? Ein Harmoniesüchtiger, der sich „Stoff“ besorgen wollte?
Alois Brandstetter hat den merkwürdigen Fall kriminalistisch, detektivisch, vor allem aber poetisch-humoristisch untersucht und ist auf seltsame Zufälle und Indizien gestoßen. Ein geistreiches Lesevergnügen der Sonderklasse.
Mutig und aberwitzig: ein Buch, das man nicht vergisst!
Die Welt, in der Lena heranwächst, ist geprägt von Willkür und Gewalt, doch das Mädchen setzt sich zur Wehr – mit Witz, Eigensinn und einer gehörigen Portion Mut. Und sie versucht zu helfen: der Erzieherin im Kindergarten, den herrenlosen Hunden, die an chinesische Restaurants verkauft werden sollen, der Diskuswerferin Wassylyna und ihrer Freundin Hund, der beide Beine abgefroren sind. Auf ihrer Suche nach dem „zufälligen Wunder“ – einer fliegenden Frau, die immer dort auftauchen soll, wo Hilfe am nötigsten ist – gelingt es Lena, sich trotz aller Widrigkeiten zu behaupten.
Tanja Maljartschuk ist ein Werk von grausamer Komik gelungen, ein Buch, das man nicht vergisst.
Erhältlich als
E-Book
Aus dem Ukrainischen übersetzt von Anna Kauk.
220 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701743605
Erscheinungsdatum: 27.08.2013
Empfohlener Verkaufspreis €
12,99
inkl. MwSt.
Hardcover
Aus dem Ukrainischen übersetzt von Anna Kauk.
220 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701716128
Erscheinungsdatum: 27.08.2013 €
21,90
inkl. MwSt.
Der Zeppelin Hindenburg und seine Mannschaft verbrennen allwöchentlich in Großmutters Speisekammer, das Haifangschiff schlingert auf hoher See im alten Geräteschuppen, ein Hydrant mit roten Ohren wird zum verliebten Außerirdischen.
Zärtlich, ernsthaft und ohne jede Nostalgie gelingt es Roman Marchel in seinen Erzählungen, den Zauber und die Unerbittlichkeit jener Vorstellungswelten zu erschließen, die der Kindheit und Jugend vorbehalten sind. Doch entwirft er keine Idyllen: Zwar schützen die Kindheitswelten wie „Blubberblasen“ vor den Anschlägen der Erwachsenen, sie sind jedoch gleichzeitig offen für Bedrohung, tödliche Gefahr und für Zerstörungen, die ein Leben lang fortwirken können.
Ein Dichter begibt sich auf Reisen. Er lässt sich von uns durch unterschiedliche Natur- und Kulturlandschaften begleiten, denen sich die Sprache in wechselnden Formen anschmiegt. Die Genauigkeit seines Blicks und seine Sicht lassen uns an seinen Augenabenteuern und Horizonterweiterungen teilhaben. Wir wohnen mit ihm der Heimholung der Zarenfamilie nach St. Petersburg bei, durchwandern mit ihm einen japanischen Wald, Neumoskau, das Revolutionsmuseum von Hanoi und bewundern mit ihm die Windtürme der iranischen Stadt Yazd.
Das alles sind poetisch verdichtete Augenblicke, durch Sinneswahrnehmungen, aber auch Sinnestäuschungen dem jeweiligen Alltag enthoben.
Sich im anderen zu erkennen ist eine Übung, die den Blick auf unser Alltäglichstes wieder mit Staunen erfüllt. (Barbara Frischmuth)
Barbara Frischmuth ist eine Meisterin der stilistischen Vielfalt: Mit viel Einfühlungsvermögen nähert sie sich mal realistisch, mal absurd-grotesk den Schwierigkeiten und Mühen des menschlichen Zusammenlebens. Frischmuth erzählt von Abschieden und Anfängen. Sei es in der Geschichte um eine junge Archäologin, die sich mit Liebeskummer zu ihrer Schwester zurückzieht und eine kathartische Erfahrung durchlebt, sei es im vorgeschobenen Streit zwischen der Großmutter und ihrer Enkelin um die Suche nach einer Feile.
Mit verspielter Erzählfreude lässt Frischmuth vor allem eines aufblitzen: Die Wirklichkeit ist immer wieder ein Experiment.