Das Jahr, in dem die Welt ihr Bewusstsein erweiterte.
1966 ist das Jahr, in dem die Welt Abschied von gestern nimmt.
Mit der Eröffnung des „Psychedelic Shop“ am 3. Januar 1966 in San Francisco beginnt nicht nur popkulturell eine neue Epoche. Ken Kesey und die Merry Pranksters touren durch die Staaten und veranstalten öffentliche LSD-Happenings. Sogar die Beatles sind auf LSD und mittlerweile bekannter als Jesus. Kontroverser auch. Im Londoner UFO Club heben Pink Floyd ab. Captain Kirk, Mr. Spock und Pille ebenfalls. Der Kalte Krieg wird ins Weltall verlegt und die Studenten bewegen sich, nicht zuletzt auf der Straße. Unterdessen wird ein weißer Wal im Rhein gesichtet …
Frank Schäfer erzählt collagenartig von dem Jahr, in dem die lange, steifleinerne Nachkriegszeit ein Pink-Paisley-gemustertes Ende findet.
Ein unbestechlicher Wegweiser durch unsere schmerzhaftesten, aber notwendigen Erinnerungen
Die wichtigsten Reden und Aufsätze des brillanten Essayisten Martin Pollack erstmals in einem Band: Sie widmen sich so unterschiedlichen Themen wie dem Massaker von Rechnitz in den letzten Kriegswochen, den Wiener „Reibpartien“, bei denen Juden unter dem Beifall der Bevölkerung die Straßen waschen mussten, dem Mythos Galizien, der polnischen und ukrainischen Nachkriegsgeschichte oder auch der Verstrickung seiner eigenen Familie in den Nationalsozialismus. Immer ist Pollacks Blick scharf und kritisch, immer richtet er sich gegen das bequeme Vergessen. Und immer stellt er die zentrale Frage der Geschichtspolitik: Wie können und müssen wir heute mit dieser Erinnerung umgehen?
Erhältlich als
Hardcover
mit zahlreichen Abbildungen
176 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701716487
Erscheinungsdatum: 01.03.2016 €
24,00
inkl. MwSt.
E-Book
mit zahlreichen Abbildungen
176 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701745289
Erscheinungsdatum: 01.03.2016
Eine erstaunlich moderne Schriftstellerin und ihr vielschichtiges Werk
Die berühmteste österreichische Schriftstellerin des 19. Jhs. wurde lange nur als „Dichterin der Güte“ wahrgenommen. Doch sie war viel mehr: Poetische Realistin, Dramatikerin, Aphoristikerin, Fürsprecherin der Emanzipation, Kämpferin gegen den Antisemitismus, Offiziersgattin, Uhrmacherin und „Reitnärrin“. In der ersten Biografie seit 1920 verfolgt Daniela Strigl Ebner-Eschenbachs Weg von ihrer Geburt im südmährischen Zdislawitz bis zum späten Ruhm. Zerrissen zwischen adeliger Herkunft und sozialer Gesinnung, Ethos und Ironie, Ehrgeiz und Bescheidenheit, gesellschaftlichen Rücksichten und der Leidenschaft fürs Schreiben, hielt Ebner-Eschenbach gegen den Widerstand ihrer Familie, gegen die Häme der Theaterkritik unbeirrbar an ihrem Ziel fest.
Atemberaubend schräg: Barbi Markovics Stadtroman ist eine Ode an den Pessimismus und an drei absolut zeitgenössische Superheldinnen
Jeden Samstag treffen sich drei Superheldinnen im heruntergekommenen Café Sette Fontane zu einer Arbeitssitzung: Mascha, die mutige Stütze der Gruppe, Direktorka, unerfahren, aber experimentierfreudig, und Marijas Enkelin mit dem dehnbaren Gewissen und der Rache im Blut. Sie verfügen über dunkle, chaotische Kräfte, bringen Gerechtigkeit in die Vorstädte und planen vergeblich ihren Aufstieg in den Mittelstand. „Blitz des Schicksals“ und „Auslöschung“ sind ihre Waffen, mit denen bereits
Großmutter Marija ein ganzes Land destabilisierte. Nach gescheiterten Auftritten und schmerzhaften Lehrzeiten in Berlin, Belgrad, Sarajevo und andern Städten triumphieren die „Superheldinnen“ im bösesten aller Happy Ends.
Erhältlich als
E-Book
192 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701745210
Erscheinungsdatum: 16.02.2016
Empfohlener Verkaufspreis €
13,99
inkl. MwSt.
Klappenbroschur
Mit Übersetzungen von Mascha Dabić.
192 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701716623
Erscheinungsdatum: 16.02.2016 €
22,00
inkl. MwSt.
Ein Buch wie eine Wunderkammer: "Der Papierjunge" erweckt eine vergangene Epoche zum Leben und erzählt von Verstrickung, Hingabe und Verrat.
Stanislau um 1900: eine galizische Kleinstadt am Rande der Monarchie. Adelja und Stefa, „miteinander verflochten wie die Stämme zweier Bäume“, einander stützend, einander die Luft zum Atmen nehmend, wachsen gemeinsam auf. Als Adelja den Steinmetz Petro heiratet, wird aus der engen Verstrickung ein Dreieck, aus dem Stefa sich vergeblich zu befreien trachtet. Und als der Magier Torn mit seinem Zirkus die Stadt besucht, taucht plötzlich der engelsgleiche Junge Felix in Petros Werkstatt auf – ein kleiner Schlangenmensch, sprachlos, biegsam und brüchig wie Papier.
„Der Papierjunge“ bietet mehr als ein dichtes, mit sinnlichen Eindrücken und Details gesättigtes Bild einer Epoche, es ist eine drängend erzählte Geschichte von Liebe und Verrat.
Erhältlich als
Hardcover
Aus dem Ukrainischen übersetzt.
312 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701716630
Erscheinungsdatum: 16.02.2016 €
25,00
inkl. MwSt.
E-Book
Aus dem Ukrainischen übersetzt.
312 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701745227
Erscheinungsdatum: 16.02.2016
Der Sprachvirtuose Martin Lechner zieht alle Register: ein raffiniertes Lesevergnügen!
Wie Wellen sind diese Erzählungen zusammengefügt.
Sie reichen sich Worte, Bilder oder Stimmungen weiter, fließen
ineinander und stehen doch für sich. Es sind ebenso heimliche
wie übermütige Texte. Sie handeln von verzweifelten Seen
und Knien zum Verlieben, von dunkel erinnerten Filmen und
blitzhaft erhellten Städten, von lautlos zerplatzenden Blut-
blasen und längst verwischten Sommern. Sie alle sind in jenen Sprachregionen unterwegs, wo hinter jeder Ecke Neues und Unerwartetes lauert. Das geschieht mit Witz genauso wie mit Absurdität und immer mit Sätzen, die greifbar machen, was sich anders nicht begreifen lässt.
Einfühlsam und humorvoll erzählt Susanne Scholl vom Warten und Träumen, aber auch von sehr unerwarteten Momenten der Wahrheit.
Sieben Sommer verbringt Lilly bei ihren italienischen Freunden auf Sardinien und genießt die unkomplizierte, sinnliche Atmosphäre endloser Urlaubstage – und die Zeit mit Gianni, der so gar nichts von einem Latin Lover hat und den sie trotzdem nicht vergessen kann. Sieben Winter jedoch muss Lilly zurück nach Wien in einen reichlich unerfreulichen Alltag: Ihr Ex-Mann hat eine neue, junge Geliebte, ihre beste Freundin stirbt an Krebs, ihr Vater outet sich als homosexuell und schreibt auch noch ein Buch darüber. Also flüchtet Lilly in ihre Traumwelt – und fantasiert von einem Leben mit Gianni, von einem eigenen Kind. Der letzte Sommer jedoch zwingt sie, ihre Wünsche endlich mit der Realität zu konfrontieren …
H.C. Artmann ist mit großem Abstand der Allergrößte. (Sven Regener)
H. C. Artmanns Zauber wirkt noch immer unvermindert und nirgends stärker, überraschender und facettenreicher als in seiner Prosa. In jeder Zeile der sprühende Geist, der immense Reichtum an Formen und Einfällen, die subtile Komik einer Ausnahmeerscheinung der österreichischen Literatur. Es gibt nur wenige Wunder auf dieser Welt: H. C. Artmann ist eines davon.
Hans-Jürgen Heinrichs im Gespräch mit Gerhard Roth
Ein faszinierender Dialog über Leben und Schreiben
Gerhard Roth ist für seinen Gesprächspartner, den Schriftsteller und Ethnologen Hans-Jürgen Heinrichs, nicht nur einer der letzten Romanciers, die sich Zyklen von epischen Ausmaßen wie „Die Archive des Schweigens“ und „Orkus“ zutrauen, sondern auch einer der sprachmächtigsten Grenzüberschreiter zwischen Literatur und Geschichte. In einem fundierten und lebendigen Dialog ergründen die beiden nicht nur Roths große Romane, sondern widmen sich auch persönlichen Themen wie der Herkunft des Schreibens, der Bedeutung der Erinnerung und nicht zuletzt dem Tod. So wird der Leser zum Begleiter jener „Reise ins Unsagbare“, die Roths Literatur antritt.
„Buchstabensuppen“ ist ein Fest der literarischen und kulinarischen Diversität, zum Nachlesen und Nachkochen!
Das erfolgreiche interkulturelle Theaterprojekt Wiener Wortstaetten feiert 10. Geburtstag: Seit 2005 entstehen hier vielbeachtete Theaterproduktionen mit Autorinnen und Autoren, deren Herkunftsländer und Sprachen so vielfältig sind wie die Großstadt Wien: Türkei, Russland, Ex-Jugoslawien, Iran, Bulgarien u.v.m. Sie alle bereichern die deutschsprachige Literatur mit ihren Geschichten, und sie alle haben für die Wiener Wortstaetten nicht nur geschrieben und gelesen, sondern auch ganz besondere Suppen gekocht, in denen sich Ingredienzen der alten und neuen Heimaten mischen.
Erhältlich als
Broschur
Wiener Wortstaetten
176 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701716562
Erscheinungsdatum: 29.10.2015 €
18,90
inkl. MwSt.