Jüdische Künstler erfinden ein katholisch-barockes, ur-österreichisches Bühnenspektakel – die Ambivalenz der Salzburger Festspiele.
Die 1920 begründeten Salzburger Festspiele verstanden sich als katholisch-neobarockes Spektakel, dennoch waren zahlreiche Jüdinnen und Juden maßgeblich daran beteiligt. Nicht nur der Begründer Max Reinhardt, sondern auch der Dirigent Bruno Walter, der Violinist Arnold Rosé oder die Tänzerin Margarete Wallmann wurden 1938 aus Österreich vertrieben. In der Nachkriegszeit kehrten nur wenige nach Salzburg zurück und die Darsteller der NS-Zeit konnten nach kurzer Pause ihre Karrieren fortsetzen. Das Buch "Jedermanns Juden" beleuchtet die Ambivalenz der künstlerischen Genese und die Veränderung der Salzburger Festspiele durch „Ständestaat“ und NS-Zeit.
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Klappenbroschur
Mit Beiträgen von Helmut G. Asper, Barbara Lesák, Albert Lichtblau, Oliver Rathkolb u.a. Mit zahlreichen Abbildungen, dt./eng.
308 Seiten
Format: 230 x 290
ISBN: 9783701735037
Erscheinungsdatum: 13.07.2021 €
29,90
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Die spannende Geschichte einer Kulturlandschaft, erzählt vom Semmering-Neuentdecker Wolfgang Kos.
Als erste Gebirgsbahn stellt die 1854 eröffnete Strecke über den Semmering ein technisches und ästhetisches Monument von Weltrang dar. Ein entlegenes Gebiet wurde zur Bühne effektvoller Landschaftsinszenierungen, der Semmering zur Elitemarke des mitteleuropäischen Tourismus. Auf dem „Balkon von Wien“ traf sich eine moderne großstädtische Oberschicht zwischen Villen und Grandhotels. Der Glanzzeit um 1900 folgten zahlreiche Krisen und Comebacks. Heute stellt sich die Frage nach Zukunftschancen jenseits der Nostalgie. Der Kulturhistoriker Wolfgang Kos erzählt die konfliktreiche Geschichte einer exzentrischen Landschaft, die Reichenau und die Rax ebenso umfasst wie die steirische Seite des Semmering-Gebiets.
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Hardcover
3. Auflage August 2022. Mit zahlreichen Abbildungen.
384 Seiten
Format: 165 x 240
ISBN: 9783701735075
Erscheinungsdatum: 01.06.2021 €
39,00
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Die Wiener Stadtverfassung 1920 und die Trennung von Niederösterreich
In der 1918 entstandenen Republik (Deutsch-) Österreich lebte mehr als die Hälfte der Bevölkerung im Bundesland Niederösterreich, zu dem Wien damals noch gehörte. Dieses Übergewicht und die veränderten politischen Verhältnisse nach den Wahlen 1919 verliehen den Tendenzen einer Verselbständigung Wiens zusätzliche Dynamik. Die Bundesverfassung schuf 1920 den rechtlichen Rahmen dafür, gleichzeitig gab sich Wien eine moderne Stadtverfassung. Nach der Klärung organisatorischer und vermögensrechtlicher Fragen wurde die vollständige Trennung von Wien und Niederösterreich(-Land) mit Jahreswechsel 1921/1922 vollzogen. „Wien wird Bundesland“ umfasst verfassungs- und kulturhistorische Aspekte dieses Trennungsprozesses, dessen Nachwirkungen bis in unsere jüngste Vergangenheit reichen.
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Klappenbroschur
mit zahlreichen Abbildungen
200 Seiten
Format: 210 x 280
ISBN: 9783701735273
Erscheinungsdatum: 09.11.2020 €
29,00
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Ein Inselreich ohne Kontakt zur Außenwelt – das war Japan beinahe 270 Jahre lang. So konnte sich eine ganz eigenständige Kultur und Gesellschaft entwickeln, auf die Japan bis heute stolz ist. Obwohl Japan für viele im Westen immer noch exotisch und fremd scheinen mag, hat es auch viele Facetten eines westlichen Industrielandes. Wie sehen die japanische Gesellschaft, die Wirtschaft und Politik im 21. Jahrhundert aus? Hat sich die Einstellung zur atomaren Energiegewinnung nach Fukushima verändert? Warum wollen viele junge Japaner*innen keine Familien gründen? Die Japan-Spezialistin Judith Brandner spannt den Bogen vom historischen Japan zur heutigen Gesellschaft. Eine spannende Reise in ein dem Westen oft noch unbekanntes Land.
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Hardcover
mit zahlreichen Abbildungen
224 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701734894
Erscheinungsdatum: 15.10.2019 €
25,00
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Zum Geburtstag gratulieren mehr als 30 Autor*innen aus Politik, Wissenschaft, Medien und Kunst mit Gedanken zu ihrem besonderen Buch.
Die österreichische Parlamentsbibliothek wird anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens auf besondere Art und Weise gefeiert. Autor*innen aus Politik, Wissenschaft, Medien und Kunst haben „ihr“ Buch aus den mehr als 370.000 Bänden der reichen Sammlung ausgesucht, um darüber zu schreiben. Ihre Beiträge gehen über klassische Rezensionen hinaus. Sie vermitteln eindrücklich Beschaffenheit und Lebendigkeit des Bibliotheksbestandes, geben Lektüreempfehlungen und führen exemplarisch die Aktualität von Geschichte und die Wichtigkeit politischer Debatten vor Augen. Die Festschrift ist ein Buch über Bücher, über Parlamentarismus und Demokratie.
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Hardcover
Mit Beiträgen von Hermann Beil, Elisabeth Dietrich-Schulz, Heinz Fischer, Ulrike Guérot, Erich Hackl, Sibylle Hamann, Johanna Rachinger u. a.
264 Seiten
Format: 170 x 240
ISBN: 9783701734948
Erscheinungsdatum: 15.10.2019 €
25,00
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Eine Reise durch Europa und seine unbewältigte Geschichte
Gibt es eine Antwort auf die schwelenden Nationalitätenkonflikte? Eine spannende Reportage von London bis nach Siebenbürgen.
Ein ungarischer Premier macht einen jüdischen Milliardär für eine antieuropäische Wahlkampagne zum Staatsfeind Nr. 1. In Barcelona gehen nationalistische Politiker für einen diffusen Traum von Freiheit ins Gefängnis und Großbritanniens EU-Gegner inszenieren den Brexit als Kampf gegen die deutsche Übermacht. Europa geht durch die tiefste Krise der Nachkriegszeit: Konrad Kramar hat die Brennpunkte der aktuellen Krise besucht. Er zeigt zwischen populistischem Wahlkampf-Getöse und antieuropäischer Hetze die Risse in Nationen und Gesellschaft auf und verfolgt sie zurück bis zu ihren Ursprüngen in Krieg, Gewalt und Vertreibung. Kramar macht deutlich, warum die derzeitige Politik keine Antworten auf diese Krisen hat und wo sie zu finden wären.
Im Jahr 1999 wurden weltweit Entscheidungen getroffen, die sich als Brandbeschleuniger herausstellten. Eine überraschende Analyse.
Finanzblasen und Schuldenkrisen, Wladimir Putin und Donald Trump, der Aufstieg Chinas und der Niedergang Europas, Castingshows und „Game of Thrones“, Smartphones und soziale Netzwerke, Populisten und Selbstdarsteller, Internet-Milliardäre und Ich-AGs, 9/11 und die Endloskriege im Nahen Osten – viele Entwicklungen, die unsere Zeit der Krisen und Konflikte prägen, hatten 1999 ihren Ursprung. Es war eine Zeit, in der die Zukunft zum Greifen nahe und die Hoffnung auf Weltfrieden und Wohlstand für alle nicht naiv, sondern berechtigt schien. „Das letzte Jahr der Zukunft. Wie 1999 die Welt veränderte“ schildert, wie der Karneval des Optimismus zu Ende ging und die Weichen für die Rückkehr einer längst überwundenen Vergangenheit gestellt wurden.
Wie kein anderes Gebäude steht das österreichische Parlament für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Aber wie nutzten Ständestaat und NS-Regime dieses Gebäude zwischen 1933 und 1945? Was geschah hier auf symbolischer und was auf realer Ebene? Und wie eignete sich die Zweite Republik das Haus nach dem Krieg wieder an? 1934 zum Haus der Bundesgesetzgebung degradiert, wurde der Hansen-Bau im März 1938 Sitz des Reichskommissars für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich und diente später der Wiener NSDAP als Gauhaus. Das Buch erzählt die Geschichte des Parlamentsgebäudes von der Ausschaltung des Parlaments 1933 bis zur ersten Nationalratssitzung nach Abschluss des Wiederaufbaus 1956.
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Hardcover
mit zahlreichen Abbildungen
448 Seiten
Format: 160 x 230
ISBN: 9783701734689
Erscheinungsdatum: 30.10.2018 €
28,00
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Reportagen des großen amerikanischen Autors aus seinen Wiener Jahren.
Von 1897 bis 1899 lebte Mark Twain in Wien und tauchte dabei nicht nur in das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Donaumetropole ein, er nahm sich als wacher Beobachter seiner Zeit auch der politischen Themen an. Seine Besuche im Parlament am Ring inspirierten ihn zu zwei Reportagen, die bis heute nichts an Aktualität eingebüßt haben: Es ist die Zeit der nationalen Spannungen, die slawischen Völker fordern energisch mehr Rechte, was von den deutschsprachigen Eliten brüsk zurückgewiesen wird. Im Abgeordnetenhaus gehen die Wogen hoch. Mark Twains Berichte liefern ein anschauliches Bild dieser Tage, die den Untergang der Donaumonarchie einläuteten. Begleitet wird die Edition durch ein besonderes Hörbuch: Hermann Beil liest Mark Twains Reportagen über das Hohe Haus.
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Hardcover
Mit Originaltexten, aus dem amerikanischen Englisch übersetzt. Mit 2 CDs.
176 Seiten
Format: 160 x 230
ISBN: 9783701734276
Erscheinungsdatum: 17.04.2018 €
25,00
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1918 - Kriegsende und Neuanfang in Briefen, Tagebüchern und Erinnerungen
Authentische Einblicke in die historischen Ereignisse. Lebendig, persönlich und spannend.
1918 war ein Jahr der Umwälzungen und Emotionen. Wie haben es Zeitzeugen erlebt? In authentischen und berührenden Berichten kommen Adel, Bürgertum und Arbeiterklasse zu Wort. Gudula Walterskirchen lässt anhand von privaten Briefen, Tagebüchern und Erinnerungen ein Jahr der großen Brüche wieder lebendig werden.
Erhältlich als
Hardcover
mit zahlreichen Abbildungen
224 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701734207
Erscheinungsdatum: 20.03.2018 €
26,00
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