Gründungsjahre der österreichischen Republik 1918-1922
Die turbulenten Jahre der Erfindung eines neuen Staates.
Der Krieg ging zu Ende, die Monarchie lag in Trümmern, der Kaiser dankte ab. Eilig formten sich neue Staaten: Einer nannte sich Republik Deutschösterreich. Noch standen die Grenzen nicht fest. Es gab keine Verfassung, die die politische Ordnung regelte. Deutschösterreich wollte sich dem Deutschen Reich anschließen, Vorarlberg der Schweiz, und einzelne Bundesländer kokettierten mit Freistaatideen. So fragil die Lage lange Zeit blieb, so waren die Gründungsjahre der Ersten Republik auch ein großer Aufbruch Richtung Moderne. Der junge Staat legte das Fundament für eine soziale Demokratie, beteiligte die Frauen am politischen Leben, brachte neue Freiheiten, setzte Lebenslust und schöpferische Energie frei. Die Autoren zeigen in einem großen Panorama das Versuchslabor einer staatlichen Selbstfindung: der Ersten Republik Österreich.
Der wichtigste politische Umsturz des 20. Jahrhunderts aus österreichischer Sicht
Wie stellten sich die beiden russischen Revolutionen aus österreichischer Sicht dar? Zahlreiche Soldaten der k.u.k. Armee waren in russische Gefangenschaft geraten und erlebten das Geschehen hautnah. Was beobachteten sie und wie bewerteten sie die Umbrüche, die nicht nur Russland, sondern die ganze Welt veränderten? Welche Hoffnungen und welche Befürchtungen taten sich nun in der Heimat auf? Wie kommentierte man hier das Entstehen einer neuen Ordnung, die dazu bestimmt war, die Welt über viele Jahrzehnte hindurch in zwei Lager zu teilen? Verena Moritz lässt anhand von Tagebucheintragungen, Briefen, Zeitungsberichten und anderem bisher unveröffentlichten Quellenmaterial eine Epoche großer Zäsuren erneut lebendig werden.
Die politischen, sozialen und kulturellen Auswirkungen der Reformation in Wien
Mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen gegen den Ablasshandel gab Martin Luther 1517 die Initialzündung für die Reformation. Zum Reformationsjubiläum erinnert das Buch daran, dass Wien einst eine mehrheitlich protestantische Stadt war. Im 16. Jahrhundert stand Wien unter religiöser und politischer Spannung: Die Stadt war zwar Residenz katholischer Kaiser und Landesherren, aber gleichzeitig auch Zentrum des protestantisch dominierten niederösterreichischen Adels. Obwohl die Bevölkerung in ihrer Mehrheit protestantisch wurde, bekämpften die regierenden Habsburger den evangelischen Kultus rigoros. Gleichzeitig entstanden in den Schlössern vor den Toren Wiens blühende protestantische Gemeinden. Die Umwälzungen, die mit der Reformation einhergingen, betrafen alle gesellschaftlichen Bereiche, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
Die Geschichte des legendären Wiener Vergnügungsparks
Schön ist so ein Ringelspiel – Das is a Hetz und kost net viel!
Aus einem ausgedehnten, naturbelassenen Waldgebiet wurde im 18. Jahrhundert der weltberühmte Wurstelprater mit Limonadenständen, Imbissbuden, Kegelspielen, Schaukeln und Kasperltheatern. Im Vorfeld der Weltausstellung 1873 begann seine eigentliche Blütezeit: Glanzvolle Feste und große Sportveranstaltungen fanden statt, die Rotunde und das Riesenrad wurden zu Wahrzeichen Wiens. Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs setzten den üppigen Festen und spektakulären Veranstaltungen ein Ende. Heute ist der Prater Naherholungsgebiet der Wiener und lockt mit Liliputbahn, Autodrom und Geisterbahn die Besucher.
Dieses Buch dokumentiert die vielfältige und abwechslungsreiche Geschichte des Praters in Wort und Bild.
Ein unbestechlicher Wegweiser durch unsere schmerzhaftesten, aber notwendigen Erinnerungen
Die wichtigsten Reden und Aufsätze des brillanten Essayisten Martin Pollack erstmals in einem Band: Sie widmen sich so unterschiedlichen Themen wie dem Massaker von Rechnitz in den letzten Kriegswochen, den Wiener „Reibpartien“, bei denen Juden unter dem Beifall der Bevölkerung die Straßen waschen mussten, dem Mythos Galizien, der polnischen und ukrainischen Nachkriegsgeschichte oder auch der Verstrickung seiner eigenen Familie in den Nationalsozialismus. Immer ist Pollacks Blick scharf und kritisch, immer richtet er sich gegen das bequeme Vergessen. Und immer stellt er die zentrale Frage der Geschichtspolitik: Wie können und müssen wir heute mit dieser Erinnerung umgehen?
Erhältlich als
Hardcover
mit zahlreichen Abbildungen
176 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701716487
Erscheinungsdatum: 01.03.2016 €
24,00
inkl. MwSt.
E-Book
mit zahlreichen Abbildungen
176 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701745289
Erscheinungsdatum: 01.03.2016
Ein neuer Blickwinkel auf eine Leitfigur der österreichischen Politik im dramatischen Jahr 1945.
War Leopold Figl zu Jahresbeginn noch in brutaler Einzelhaft im KZ Mauthausen, so wurde er im Dezember 1945 bereits erster aus freien Wahlen hervorgegangener Bundeskanzler des wiedererstandenen Österreich.
Auf Basis zahlreicher neuer in- und ausländischer Quellen wird das Entscheidungsjahr 1945 im Leben des Politikers Leopold Figl erstmals im Detail nachgezeichnet. Informativ und spannend zu lesen, werden die Anfänge der Zweiten Republik begleitend zum Lebensweg jenes Mannes dargelegt, der in idealer Weise die Anforderungen an einen Politiker der unmittelbaren Nachkriegszeit erfüllte.
Erhältlich als
Hardcover
mit zahlreichen Abbildungen
224 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701733583
Erscheinungsdatum: 29.04.2015 €
21,90
inkl. MwSt.
E-Book
mit zahlreichen Abbildungen
224 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701745067
Erscheinungsdatum: 29.04.2015
Ermittlungen zur österreichisch-ungarischen Kriegsführung 1914-1918
Verbrechen – Grausamkeiten – Pflichtverletzungen: Die schonungslose Bilanz zur k.u.k. Kriegsführung im Ersten Weltkrieg
Neue Erkenntnisse über die düstersten Kapitel des Ersten Weltkriegs: Die Autoren untersuchen die Beschlüsse und Kalkulationen der habsburgischen Entscheidungsträger. Sie zeigen, wie ohne Rücksicht auf die Konsequenzen der Krieg entfesselt wurde. Ihre Arbeit wirft zudem ein erschreckendes Schlaglicht auf Befehlsketten, Feindbilder und die eskalierende Gewalt gegenüber Verdächtigen, Wehrlosen und „verwalteten Massen“.
Erhältlich als
Hardcover
mit zahlreichen Abbildungen
328 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701732005
Erscheinungsdatum: 26.10.2014 €
27,00
inkl. MwSt.
E-Book
mit zahlreichen Abbildungen
328 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701744886
Erscheinungsdatum: 26.10.2014
Eine gemeinsame Geschichte von Orient und Okzident
Von Sultanen, die sich als Renaissancefürsten verstehen, und Elefanten, die fränkischen Herrschern als Geschenk überreicht werden
Päpste studierten an arabischen Universitäten, türkische Prinzen wuchsen mit europäischen Kaisersöhnen auf und Perserkönige bewahrten die griechische Philosophie vor dem Untergang. Ob Bankenwesen, Minnesang oder das Konzept der romantischen Liebe – viele vermeintlich abendländische Ideen sind gemeinsame Entwicklungen von Orient und Okzident.
Dieses Buch zeigt, wie sich die angeblich so verschiedenen Kulturkreise austauschten und trotz kriegerischer Konflikte und religiöser Differenzen zu einem gemeinsamen Ganzen entwickelten. Abseits von Klischees beschreibt es ein kulturelles Miteinander, das bis in die Gegenwart reicht. Eine Reise zu uns selbst und zur Vielfalt, die wir in uns tragen.
Eine Geschichte des Ersten Weltkriegs in Infinitiven Von Aufzeichnen bis Zensieren
Der Erste Weltkrieg in persönlichen Briefen, Dokumenten, Fotografien und Aufzeichnungen
Stefan Zweig berichtet aus Przemysl, Arnold Schönberg lässt sich in Uniform fotografieren, Roda Roda schickt seiner Mutter ein Porträt mit dem Titel „Hier hast Du Deinen Sohn im Kriegszustand“, Friedrich Qualtinger schreibt Liebesbriefe von der Front an seine Braut und der 11-jährige Hans Weigel an seinen Vater nach Sibirien. Erstmals publizierte Briefe, persönliche Tagebuchaufzeichnungen, Fotografien und Dokumente aus den kulturhistorisch bedeutsamen Nachlässen in der Wienbibliothek machen den Ersten Weltkrieg unmittelbar erfahrbar: Die mit Infinitiven wie „Dichten“, „Essen“, „Kämpfen“, „Lieben“ oder „Sterben“ überschriebenen Kapitel geben dem reich illustrierten Bildband eine besondere Struktur und zeigen den Einbruch des Kriegs in heile Lebenswelten.
Die dramatische Geschichte des nationalsozialistischen Putsches im österreichischen Ständestaat
Eine wissenschaftliche Sensation!
Kurt Bauer räumt mit den vielen Mythen auf, die sich um den Juliputsch 1934 ranken. Er weist erstmals nach, dass Hitler selbst es war, der den Staatsstreich befahl. Am 25. Juli 1934 um 12.53 Uhr stürmen 150 SS-Männer das Bundeskanzleramt in Wien. Kanzler Engelbert Dollfuß, der Führer des autoritären Ständestaates, wird schwer verletzt und stirbt. Schon am Abend geben die Putschisten in Wien auf, dafür bricht in der Provinz ein blutiger Naziaufstand aus. Währenddessen sitzt Adolf Hitler im Bayreuther Festspielhaus und hört Wagner.
Doch es herrscht Unruhe in der Führerloge – Hitler wartet ungeduldig auf Meldung aus Österreich…