In „Nichts als Himmel“ verbindet Peter Henisch souverän südliche Idylle mit politischer Aktualität und erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft.
Mit „Nichts als Himmel“ kehrt Peter Henisch an seinen Sehnsuchtsort San Vito zurück, in die versteckte Wohnung unter den Dächern der italienischen Kleinstadt. Für den Musiker Paul Spielmann, der vor Pandemie und Lebenskrise aus Wien flüchtet, wird sie zum Refugium. Abends auf seiner Terrasse kommt Paul zur Ruhe, er beginnt Wolkenmetamorphosen und Vogelschwarmflüge zu fotografieren, bis plötzlich ein Mann über die Dächer kommt, einer der Clandestini, der Flüchtlinge aus Afrika, gegen die die rechte Hetze in Italien immer lauter wird. „Gimme shelter“, fleht der Mann, und Paul nimmt ihn auf und hilft ihm. Und schon wird er hineingezogen in einen Strudel aus zwiespältigen Gefühlen, politischer Stimmungsmache – und in die wachsende Freundschaft mit Abdallah …
Erika Pluhar erinnert sich an die Kindheit und Jugend ihrer Schwester: berührend und einfühlsam.
Offen und schonungslos beschreibt Erika Pluhar die traumatisierende Kriegskindheit und Nachkriegsjugend ihrer Schwester, die allzu früh Verantwortung übernehmen, sich anpassen und fügen musste. Einschneidende Veränderungen prägen Gittis Kindheit und Jugend: Nach den ersten Lebensjahren in Brasilien folgt der Umzug nach München, wo der Vater eine Karriere in der nationalsozialistischen Partei einschlägt, die die Familie schließlich ins besetzte Polen führt. Der Krieg bestimmt immer mehr den Alltag und Gitti muss sich dem Erwachsenwerden stellen … „Besser, die Traurigkeit in sich verbergen und zu einem Geheimnis werden lassen. Ja, zu einem geheimen Raum, der nur mir gehört und für alle anderen unsichtbar bleibt, dachte sie.“
Der anrührende Briefwechsel des Künstlerpaars erscheint erstmals anlässlich des 150. Geburtstages des großen Theatermannes.
Was für ein eindrucksvolles Paar: Max Reinhardt und Helene Thimig, der Wegbereiter des modernen Regietheaters und die gefeierte Schauspielerin. Fast zwei Jahrzehnte war Schloss Leopoldskron, der Wohnsitz des Mitbegründers der Salzburger Festspiele, Treffpunkt der europäischen Geisteselite. Doch die politischen Veränderungen führen 1938 zu einer jähen Zäsur. Reinhardt, zur Emigration gezwungen, versucht vergeblich an frühere Erfolge in den USA anzuknüpfen; seine Frau kämpft in Hollywood um Nebenrollen. Die bisher kaum beachtete Korrespondenz der beiden lässt uns teilhaben am bitteren Leben im Exil – bis ins kleinste verstörende Detail – und erzählt von der Liebe zweier Menschen in schwerer Zeit. Faktenreiche Anmerkungen von den Herausgeberinnen ergänzen den Briefwechsel.
Erhältlich als
Hardcover
Leinenausgabe mit Lesebändchen und zahlr. Abbildungen
560 Seiten
Format: 140 x 215
ISBN: 9783701735723
Erscheinungsdatum: 20.06.2023 €
40,00
inkl. MwSt.
Jad Turjman erzählt die Geschichte seiner Flucht aus Syrien und seines Ankommens in Österreich: berührend, humorvoll und mit entwaffnender Ehrlichkeit
Vom Verlust einer Heimat und dem Finden einer neuen: Jad Turjmans Bericht hat Tausende Leser*innen bewegt, nun liegt er erstmals in einem Band vor. Wie viele junge Syrer flieht Jad Turjman 2014 vor der Einberufung in Assads Armee nach Europa, um dem sicheren Tod zu entrinnen. Sein Weg ist gefahrvoll und mühsam, und es wird noch Jahre dauern, bis er die Traumata von Flucht und Folter verarbeiten kann. In Österreich angekommen, findet er ein neues Zuhause, endlich kann er den Jasmin, nach dem er sich seit seiner Flucht aus Damaskus sehnt, neu pflanzen. Doch er reflektiert auch ironisch über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kulturen, über die Fettnäpfchen, in die er getreten ist, und über die Rassismen, mit denen er konfrontiert ist.
Erhältlich als
Broschur
Mit zahlreichen Abbildungen
512 Seiten
Format: 140 x 215
ISBN: 9783701735952
Erscheinungsdatum: 01.06.2023 €
25,00
inkl. MwSt.
Das Begleitbuch zur Ausstellung – Kurzgeschichten, Essays, Illustrationen und Kinderstimmen zu verschiedenen Facetten des Kindseins.
Was heißt es eigentlich, ein Kind zu sein? Keine einfache Frage. Schon allein die Vorstellung davon, wie Kinder sind und wie sie sein sollen, ändert sich ständig, die allgemeinen Lebensumstände sowieso. Vor allem aber ist das Kindsein eine zutiefst individuelle Angelegenheit. In zwölf Kapiteln versteht sich das reich illustrierte Begleitbuch zur Ausstellung auf der Schallaburg als Würdigung eines Themas, das uns alle betrifft. Von Exponaten inspirierte Kurzgeschichten, kulturgeschichtliche Essays und Interviews mit Kindern zeichnen ein vielfältiges Bild vom Kindsein heute und damals und fordern dazu auf, die Welt wieder einmal ein wenig mehr durch die Augen eines Kindes zu sehen.
Erhältlich als
Broschur
Mit zahlreichen Abbildungen.
208 Seiten
Format: 185 x 250
ISBN: 9783701735907
Erscheinungsdatum: 13.05.2023 €
22,00
inkl. MwSt.
Die Entwicklungsgeschichte der letzten Tage der Menschheit in einem Band!
„Die Tagespresse“ ist nicht mehr aus unserem Lesealltag wegzudenken. Nach zehn Jahren erscheint nun dieser Jubiläumsband, in dem wir die größten Enthüllungen nachlesen können, bevor sie passieren. Erinnern Sie sich, als Edward Snowden nach Wien kam, weil er unserer trägen Justiz vertraute? Oder als Eva Glawischnig zum Glücksspielkonzern Novomatic wechselte, um den Bereich Corporate Social Responsibility zu übernehmen? Und es scheint wie gestern, dass sich Sebastian Kurz mit seiner ÖVP den Amish anschloss, um fortan ohne Festplatten, Laptops und Handys zu leben. Die wichtigsten Meldungen des letzten Dezenniums bezeugen die Entwicklungsgeschichte der letzten Tage der Menschheit.
Erhältlich als
Hardcover
Mit zahlreichen Abbildungen.
448 Seiten
Format: 140 x 220
ISBN: 9783701735815
Erscheinungsdatum: 02.05.2023 €
28,00
inkl. MwSt.
Österreich-Schwerpunkt auf der Leipziger Buchmesse 2023.
Formbewusstsein, Vielstimmigkeit und eine unbedingte Zeitgenossenschaft kennzeichnen die österreichische Literatur der letzten 50 Jahre – von Thomas Bernhard über Friederike Mayröcker bis zu Clemens J. Setz. Dieser Band stellt wichtige Autor*innen vor und zeichnet die Entstehungsgeschichten von Texten nach. Alltagsobjekte und Fundstücke können Ausgangspunkte für literarisches Schreiben sein. Manuskriptblätter, persönliche Schreibgegenstände, Notizbücher und Fotografien machen die zentralen Themen und Motive der österreichischen Literatur seit den 1970er-Jahren anschaulich: die Auseinandersetzung mit dem Eigenen und dem Fremden, mit Erinnerungskultur, Geschichtsvergessenheit und sozialen Umbrüchen ebenso wie das Experimentieren mit Formen, Medien und Genres.
Erhältlich als
Klappenbroschur
Mit zahlreichen Abbildungen. Mit Originalbeiträgen von Ann Cotten, Oswald Egger, Arno Geiger, Erich Hackl, Maja Haderlap, Josef Haslinger, Monika Helfer, Anna Kim, Michael Köhlmeier, Florjan Lipuš, Teresa Präauer u.a.
240 Seiten
Format: 190 x 265
ISBN: 9783701735808
Erscheinungsdatum: 26.04.2023 €
28,00
inkl. MwSt.
100 Jahre Plakatsammlung der Wienbibliothek im Rathaus
Das Plakat in der Stadt: Highlights aus einem Jahrhundert Wiener Plakatgeschichte
13 Autor*innen widmen sich dem Plakat als Zeugnis stadtgeschichtlicher Ereignisse, dem sich wandelnden Stadtbild, dem „Leben“ des Mediums Plakat im öffentlichen Raum und dem „Nachleben“ der Plakate als Teile einer Sammlung. Dargestellt werden die Stadtgeschichte im Spiegel des Plakats und die Interaktion zwischen Stadtraum und Plakat. Dabei geht es um die Sichtbarkeit des Plakats im (halb) öffentlichen Raum, in der Stadtfotografie, im Spielfilm, in Plakatwerbungen und in Kunstprojekten. Aufeinanderfolgenden Jahrzehnten gewidmete Bildblöcke visualisieren ein Jahrhundert Plakatgeschichte. Den Abschluss bildet ein Überblick über die Sammlung der Wienbibliothek im Rathaus sowie anderer Institutionen.
Erhältlich als
Klappenbroschur
Mit zahlreichen Abbildungen.
256 Seiten
Format: 245 x 270
ISBN: 9783701735860
Erscheinungsdatum: 18.04.2023 €
32,00
inkl. MwSt.
Kann ein Dichter die Wahrheit sagen? Peter Rosei versucht es – radikal, selbstkritisch und doch im Glauben an das Wunderbare des Lebens.
„Das wunderbare Leben“ ist nicht einfach Peter Roseis Autobiografie. Es ist sein Versuch zur literarischen Wahrhaftigkeit und zugleich die Geschichte eines Autors, der viele Leben gelebt hat. Dessen Devise lauten könnte: Das Leben ist wunderbar, auch wenn es zu Zeiten schrecklich ist. Aus kleinen Verhältnissen stammend, kommt der junge Mann als Sekretär des Malers Ernst Fuchs rasch zu Geld, gibt aber alles auf, um seiner Berufung als Dichter gerecht zu werden. Nach Jahren schwerer Krisen folgt ein abenteuerliches Bohème-Leben an der Seite der Künstler und Literaten der 70er- und frühen 80er-Jahre, darunter sein engster und langjährigster Freund H.C. Artmann. Schließlich die große Wende – aber lesen Sie selbst: Wahrheit und Dichtung ergänzen sich in diesem Text.
Gemeinsam mit H.C. Artmann unternahm Peter Rosei von Salzburg aus zahllose Motorradausfahrten. Die beiden ließen sich treiben, einmal sogar bis Venedig. Aus diesem Geist von Rastlosigkeit und der Sehnsucht nach Freiheit ist der Roman „Von hier nach dort“ entstanden. 1978 erschienen, erzählt er skizzenhaft von einem jungen Mann, der auf dem Motorrad durch Europa zieht. Bewusstseinszustände zwischen Realität und Traum bestimmen die Atmosphäre in „Von hier nach dort“. Kurze Beschreibungen eines flüchtigen und intensiven Glücks blitzen auf in einer Erzählung von der ständigen Bewegung als Leitmotiv. Die Neuauflage greift das Kult-Cover von Walter Pichler auf und macht einen Roman, der oft zu Peter Roseis besten gezählt wird, wieder für ein breites Lesepublikum zugänglich!