Ein mutiger und persönlicher Roman über starke Frauen und den Kampf um ein Leben nach dem Überleben
Fritzi, geboren in eine jüdische Wiener Vorkriegsfamilie, aufgewachsen mit Praterbesuchen und ersten Liebschaften, flieht vor der Nazi-Verfolgung als junge Frau nach England. Sie heiratet Theo, kehrt nach Wien zurück, und für ihre Tochter Lea ist sie eine lebenslustige, warmherzige Mutter. Bloß manchmal, da kann Fritzi nicht aus dem Bett aufstehen vor namenloser Trauer. Später scheint auch das Leben ihrer Tochter Lea zu gelingen, ist ausgefüllt mit Ehe, Kindern, Enkeln und Beruf. Und doch wird auch sie von bösen Träumen und Familienerinnerungen heimgesucht. Und als immer mehr Menschen auf der Flucht vor Krieg und Terror aus Syrien und Afghanistan nach Wien kommen und Lea mit ihrer Hilflosigkeit konfrontieren, droht auch ihr so geglücktes Leben auseinanderzubrechen ...
Es gibt kein Paradies auf Erden. Das Paradies schafft sich jeder selber – oder die Hölle. (Dore Strauch, Überlebende der Galapagos-Affäre)
1929: Der zivilisationsmüde Arzt Carlo Ritter beschließt, seine bequeme Existenz in Deutschland hinter sich zu lassen und fortan auf Floreana, einer unbewohnten Insel im Pazifik, als zahnloser, nackter Wilder zu leben. Seine Utopie findet rasch Nachahmer: ein abenteuerlustiges, junges Paar landet in Ritters „schwarzem Paradies“, und schon bald folgt ihnen eine exzentrische Baronin mit ihrem Hofstaat aus Lustknaben. Aus der Idylle wird ein unerbittlicher Existenzkampf, und auch die Insel wehrt sich gegen die Besiedelung. Inspiriert von den niemals gelösten Kriminalfällen der „Galapagos-Affäre“, erzählt Ida Hegazi Høyer eine vor Spannung und düsterer Sinnlichkeit vibrierende, ungeheuerliche Geschichte aus dem Herz der Finsternis.
Erhältlich als
Hardcover
Aus dem Norwegischen übersetzt.
224 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701716869
Erscheinungsdatum: 29.08.2017 €
22,00
inkl. MwSt.
E-Book
Aus dem Norwegischen übersetzt.
225 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701745555
Erscheinungsdatum: 29.08.2017
Ein bilderreicher Roman, der uns ein großes Gefühl unserer Zeit hautnah spüren lässt: die Angst
Wer ein Jahr in der Antarktis verbringt und die Polarnacht in einer Forschungsstation erträgt, muss Ausdauer und Entschlossenheit haben. So eine scheint Erika zu sein: Die renommierte Bioakustikerin lauscht den Walen, geht auf lange Tauchgänge, sucht beim Aikido die Herausforderung. Kaum jemand weiß, dass sie das alles tut, um eine lähmende Angst zu bekämpfen, die Angst vor einer Welt, die sie zu überwältigen droht. Und dann taucht die Musikwissenschaftlerin Judith, eine junge Frau voller Widersprüche, in Erikas Freundeskreis auf. Als die beiden sich annähern, ahnt Erika: Judith hat sich von jener Macht, gegen die Erika ankämpft, überschwemmen lassen. Vielleicht ist sie verrückt geworden, vielleicht hat sie aber auch einen Gegenzauber gefunden und sich gerettet …
Lakonisch und absurd wie ein Zen-Dialog, faszinierend und bilderreich wie eine Zeitreise: der große Roman einer wahrhaft kosmopolitischen Autorin.
Drei Frauengenerationen teilen eine Altstadtwohnung mitten in Chinatown: Großmutter Amigorena, Mama Nora, Autorin erotischer Kriminalromane, sowie deren erwachsene Töchter Miki und Schascha. Täglich tragen sie auf engstem Raum mit rasantem Witz ihre absurden Wortgefechte aus. Auch Schascha schreibt, allerdings über den geheimnisvollen Jesuiten und Maler Giuseppe Castiglione, der 1715–1766 am Hof des Kaisers von China lebte, doch statt diesen zu missionieren, immer tiefer in die chinesische Kultur und ihre Rätsel eintauchte. Ein umwerfend komischer Roman über zwei Kulturen, die sich anziehen und bekämpfen, verehren und missverstehen, über eine Faszination, der Schascha genauso erliegt wie Jahrhunderte vor ihr der Jesuit Castiglione.
Erhältlich als
Hardcover
Aus dem Litauischen übersetzt.
400 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701716760
Erscheinungsdatum: 14.02.2017 €
28,00
inkl. MwSt.
E-Book
Aus dem Litauischen übersetzt.
400 Seiten
Format: 125 x 205
ISBN: 9783701745449
Erscheinungsdatum: 14.02.2017
Mit Klugheit und Zärtlichkeit spinnt Poiarkov ihre Erzählfäden und verbindet Alltag und Geheimnis, Erinnerung und Gegenwart zu einem wunderbar zeitgenössischen Roman.
Auf einem Flohmarkt findet Luise einen Wachszylinder, mit dem vor über 100 Jahren Ton aufgezeichnet wurde. Die Beschriftung nennt ein Datum: 1903, und den 2. Bezirk in Wien, wo auch Luise wohnt. Was sagt die ferne Stimme? Wie hören wir zu und was sind wir bereit zu verstehen? Diese Fragen begleiten alle Figuren: Luises Lebensgefährten, den Tonarchivar Emil, der es liebt, das Knacken des Eises und das Rauschen der Straßen aufzunehmen; ihren Freund Milan, der sich in Sehnsucht zur schönen Zorica aus Novi Sad verzehrt; ihre Freundin Julia, die sich mit ihrer alkoholkranken Mutter konfrontieren muss; und den alten Josef Grasl, Luises Vater, der die Stadt auf der Suche nach den Gespenstern der Vergangenheit durchstreift.
Es gibt Momente, die fühlen sich ganz alltäglich an, und doch entscheiden sie über ein ganzes Leben.
Es gibt Momente, die fühlen sich ganz alltäglich an, und doch entscheiden sie über ein ganzes Leben.
An einem heißen Tag im August feiert Elena ihren 88. Geburtstag: Die Töchter Martina und Renate sind da, der Enkel Daniel und seine Freundin Sasha. Es ist ein verschwenderisches Fest mit Honigschnaps, Polka und viel Heiterkeit. Und doch kann Elena nur an Martinas Kindheitsfreundin Rike denken, die vor über 50 Jahren hier im Garten vom Kirschbaum in den Tod gestürzt ist.
Sinnlich und intensiv verknüpft Tina Pruschmanns Debütroman Lebensfäden und Schicksale und erzählt von diesen besonderen Momenten, von den Lostagen im Leben: Tage, an denen Zukunft möglich oder unmöglich wird, Tage der beiläufigen Begegnungen und unwiderruflichen Entscheidungen, Tage, an denen die Zeit und mit ihr alle Wünsche stillstehen sollten.
Bitterböse, rasant, abgründig und sexy: Uli Brées Roman über das Vorleben der Vorstadtweiber
Lustvolle Intrigen, seelische Abgründe, erfundene Wahrheiten, verdorbene Herzen und die skrupellose Suche nach dem Glück zeichnen die Lebensgeschichten der Weiber aus der Vorstadt aus. Wenn wir aber hinter die Kulissen von Glanz und Glamour schauen, entdecken wir Männer und Frauen mit aufrichtigen Einsichten und grausamen Absichten, getrieben von ihren Geheimnissen, Ängsten und Sehnsüchten. Aber wie wurden fünf ganz verschiedene Frauen zu den „Vorstadtweibern“? Wann sind sich Caro, Maria, Sabine, Nicoletta und Waltraud zum ersten Mal begegnet? Wie wurden sie zu unzertrennlichen Freundinnen? Und welches unsichtbare Band fesselt sie aneinander? Verbindet sie gar eine gemeinsame Schuld? Antworten darauf gibt Uli Brée erstmals in diesem Roman.
Eine ganz und gar ungewöhnliche Liebesgeschichte, deren halsbrecherischer Charme Sie begeistern wird!
Mit einer einstürzenden Zimmerdecke beginnt die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen der 70-jährigen Pernilla, einer immer noch charismatischen Wiener Schauspielerin, und dem um 20 Jahre jüngeren, zu Abenteuern durchaus aufgelegten Baumeister Illo, der den großen Altersunterschied nicht ohne weiteres hinnehmen will. Weil sich das Begehren von dieser himmelschreienden Ungerechtigkeit ebenso wenig beeindruckt zeigt, gerät, was mit spielerischer Leichtigkeit beginnt, bald zum kühnen Drahtseilakt…
Mit abgründiger Komik und kühler Schönheit erzählt Cordula Simon über nichts weniger als die düstere Zukunft, die uns allen bevorsteht.
In einer namenlosen Steppe blinken die Lichter von Lightraff, einer künstlichen Stadt, die rund um eine Raffinerie aus dem Boden geschossen ist und Arbeit in einer von Klimakatastrophen verwüsteten Welt verspricht: Koslov, Barkeeper im Darkraff, sucht hier sein Glück, genauso wie der ehemalige Landwirt Schreiber und der aalglatte Haye, der Arbeit in der Stadtverwaltung gefunden hat. Doch die drei teilen nicht nur den Glauben an Lightraff, sondern im Schichtbetrieb auch ihr Bett, das
jedem für genau acht Stunden gehört. Als die Ölquellen versiegen
und das straff organisierte Gefüge der Stadt zu zerbröckeln beginnt,
treffen die drei Bettgeher erstmals aufeinander. Das aber kann eigentlich nur böse enden...
So glasklar und schmerzhaft schön ist die Geschichte vom Erwachsenwerden lange nicht erzählt worden.
Philine hat eine in Liebesdingen wankelmütige Mutter und wechselnde Väter, sie bewegt sich im Wasser wie ein Fisch und verliert schließlich auch an Land den Boden unter den Füßen. Als Philine nach einem Zusammenbruch in ein Dorf umziehen muss, lernt sie Planta kennen, Planta-derden-Plan hat, der ihr im Morgengrauen das beste Rührei der Welt serviert und dessen Augen so blau sind wie ein Haifischbecken.
Er zeigt ihr das „Flaschenhaus“ am See, wo jeder willkommen ist. Hier scheint ein anderes Leben möglich, ein glückliches, schwereloses, freies. Doch als sich die Flaschenhauskommune im Winter auflöst, entscheidet sich Philine gegen das Kaputtgehen und hält fest – was war und was nicht gewesen ist, und alles, was Sie wissen müssen.